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P.o.v: Stegi

Als ich die Augen aufmachte zuckte ich, bei der warmen Haut, die ich an meinem Rücken spüren konnte, zuerst leicht erschrocken zusammen, doch dann musste ich selber über meine eigene Dummheit lächeln.

Ich war es halt irgendwie nicht gewohnt, dass ein anderer Körper eng an mich gepresst war wenn ich aufwachte.

Doch die Wärme die von Tims Körper ausging war angenehm. Sogar so angenehm, dass ich beinahe wieder eingeschlafen wäre, doch bevor ich meine Augen erneut schließen konnte erinnerte mich mein Bauch mit einem lauten Grummeln daran, dass ich etwas essen sollte.

Da Tim seine Arme vor meiner Brust verschrenkt hatte und ich ihn auf jeden Fall aufwecken würde wenn ich aufstand, sah ich keine andere Wahl, als ihn einfach aus seinem Schlaf zu reißen.

Ich kroch aus der Umarmung und bemerkte dabei sehr wohl, wie Tim seine Augen mit einem genervten Knurren ein wenig öffnete.

Ich warf ihm einen kurzen, entschuligenden Blick zu und wollte vom Bett aufstehen, als ich mit einem kräftigen Ruck am Arm zurückgezogen wurde.

Ich stieß einen überraschten Schrei aus, der aber sofort unterbrochen wurde, da Tim mir seine Hand auf den Mund presste.

"Du musst nicht gleich jeden in diesem verdammten Hotel aufwecken", knurrte er mit verschlafener, kratzender Stimme.

Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt und ich starrte wie gefesselt in seine braunen, funkelnden Augen, unfähig mich zu bewegen. Seine Augen würden wohl noch ewig dieses Gefühl in mir auslösen, als würde ich darin versinken, wie in einem See, der die herbstgefärbten Blätter an den Bäumen wiederspiegelt.

Und auch wenn er mir gesagt hatte, dass er mich liebte, spürte ich deutlich wie eine gewisse Unwohligkeit sich in mir ausbreitete und meine Wangen anfingen heiß zu werden.

Es war mir immer noch irgendwie ungewohnt ihm so nahe sein zu können.

Tim nahm vorsichtig seine Hand von meinem Mund und musterte meine Lippen mit seinen braunen Augen, von welchen ich mich immer noch nicht losreißen konnte.

Er wollte gerade seine Lippen auf meine legen, als ich ihn seinen Kopf angewiedert zurück auf das Kissen drückte.

"Alter, du hast so einen heftigen Mundgeruch, denk nicht-", doch bevor ich den Satz zuende bringen konnte, hatte Tim mich herum gewirbelt und auf das Bett gedrückt. Seine beiden Hände hatte er links und rechts neben meinem Kopf platziert und beugte sich über mich.

"Als ob du mich daran hindern könntest", knurrte er mit einem verschlagenen Lächeln auf den Lippen und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

Ich erwiederte das Lächeln halbherzig und verdrehte angeekelt die Augen, als Tim meinem Gesicht immer näher kam und mich dann anhauchte.

"Lächerlich...", grummelte ich, bevor er seine Lippen auf meine presste.

Ich hatte eigentlich nicht vor den Kuss zu vertiefen, da mich der Mundgeruch extrems störte, doch Tim schien es nichts auszumachen und er fuhr mit seiner Zunge in meinen Mund.

Hitze stieg in meinem Körper auf und ich fuhr mit einer Hand durch sein kurzes, vom Schlaf zerzaustes Haar.

Als wir uns schließlich, nach Luft ringend von einander trennten, musterte Tim mich mit einem undefinierbaren Blick, den er über meinen Körper gleiten ließ.

"Ist was?", fragte ich neugierig, nur um einen so verschlagenen und verführerischen Ausdruck in seinen Augen zu sehen, dass mir das Blut in den Kopf stieg.

I didn't mean to || Stexpert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt