Als Yoongi die Tür zu Jimins Krankenzimmer öffnete, war er wie vor den Kopf gestoßen. Namjoon war über das Bett gebeugt und hielt den Jüngeren fest in seinen Armen. Jimins Beine waren offen gedeckt und eine Krankenschwester wechselte grade die ersten Wundtücher. „Namjoon", sagte er, als er das Wimmern seines Freundes hörte. Dieser warf ihm einen Blick über seine Schulter zu, dann wandte er sich wieder dem Patienten zu. „Hey Kiddo. Yoongi ist wieder da. Okay?" Damit löste er sich langsam aus Jimins Armen.„Na komm schon her! Lös mich ab!", sagte er zu seinem Neffen und winkte ihn ans Bett.
„Was ist hier los?", fragte dieser, als er den Jüngeren in seine Arme schloss.
Jimin war froh, das Yoongi zurück war. Er war durch den Schmerz aufgewacht, der sich durch die Behandlung bemerkbar machte. Und scheiße, tat das weh!„Es tut so weh!", jammerte er und kniff die Augen zusammen.
Yoongi küsste ihn auf die Stirn. „Das wird schon, Jiminie. Gleich ist es vorbei!"
Die Krankenschwester versuchte so schnell wie möglich zu handeln, dennoch bemerkte sie den kritischen Blick des Grünhaarigen. „Tut mir leid, Mr Min. Die Tücher müssen erneuert werden, um eine Infektion zu verhindern. Die Wunden sind nicht all zu tief aber sie liegen direkt in der Nervenschicht, weshalb das ziemlich schmerzhaft sein kann. Ich werde Mr Park gleich etwas gegen die Schmerzen geben!"
Er nickte nur und starrte weiter auf Jimins Haut. Überall waren offene Stellen, sie war rot, sie war angeschwollen, simpel ausgedrückt: sie sah furchtbar aus.Sein Onkel schien das ebenfalls zu denken.
Kurz nachdem die Schwester Jimin das Schmerzmittel verabreicht hatte, war dieser in einen unruhigen Schlaf gefallen.„Wo warst du?", fragte Namjoon seinen Neffen.Der nippte grade an seiner Wasserflasche und hatte sich auf einem der Stühle bequem gemacht. Er zuckte mit den Schultern. „Was erledigen.", sagte er ohne aufzuschauen.„Yoongi, jetzt hör mir mal zu! Ich bin ja nicht geistig zurückgeblieben, dass du meinst mich verarschen zu müssen! Es wäre also nett, wenn du aufhören würdest mich anzulügen und mir einfach sagen würdest, dass du, wie auch immer, Jimins Vater in den Arsch getreten hast! Und ich bete zu Gott, dass du die Knarre, die noch immer in deinem scheiß Hosenbund steckt, nicht gebraucht hast! Das Letzte was ich nämlich gebrauchen kann ist, dass du in einer Einzelzelle landest! So viele Rennen kann ich nämlich gar nicht fahren, um die Kaution dafür zusammen zu bekommen!" Namjoon war echt angepisst und er musste sich beherrschen nicht zu laut zu werden.
„Mach dir um mich keine Sorgen!", murmelte der Jüngere knapp.
„Was ist los mit dir, Yoongi?", fragte Namjoon dann plötzlich. „Da ist doch noch was! Raus mit der Sprache!" Ihm blieb nicht verwehrt wie sehr die Wut unter der Oberfläche seines Neffen köchelte.Einen Moment herrschte Stille. Yoongi ließ sich nochmal die Geschehnisse des Tages durch seinen Kopf gehen. „Ich will nicht, dass Jimin wieder zurückgeht!"Dieser Satz hing schwer im Raum.„Was ist passiert?", fragte sein Onkel ernst. Yoongi stand auf um an das Bett zu treten und Jimins Hand zu nehmen. „Dieser... Mann...hat nicht das Recht, sich Vater zu nennen!", presste er zwischen seinen Zähnen hervor und drückte sanft die Hand seines Freundes.Namjoon beobachtete seinen Neffen. Er kannte ihn zu gut. „Erzähl mir, was heute passiert ist, als du weg warst!", bat er.„Welchen Teil meinst du?", grinste Yoongi bitter. „Wo ich ihm in den Arsch getreten habe oder was er alles gesagt hat?"„Nun, zuerst mal was er gesagt hat. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was du mit ihm gemacht hast. So lange die Bullen nicht vor unserer Tür stehen...behalte den Teil bitte für dich!"
„Er nennt seinen eigenen Sohn eine Schwuchtel. Er sei ein Stück Scheiße und er würde mit mir dasselbe machen, wie mit... wie war der Name... Jungkook. Was zum Teufel meint er damit? Und wer ist Jungkook?"Namjoon ging zu ihm und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Ich weiß es nicht. Noch nicht. Aber ich sage dir eins: wenn dieser Mistkerl in deine oder auch in Jimins Nähe kommt, dann mach ich hin höchstpersönlich platt!"
Yoongi lachte. „Ich denke nicht, dass er das so schnell tun wird."
„Was macht dich da so sicher?"
„Das würde zu dem Teil gehören, den du nicht wissen willst!", seufzte der Jüngere.
„Oh. Okay."
Beide standen eine Zeit lang wortlos an dem Krankenbett und sahen Jimin beim Schlafen zu.„Yoongi?"„Ja, Namjoon?"„Wenn das die Knarre ist, die du damals bei dem Überfall benutzt hast, dann versohle ich deinen Knackarsch!"
Yoongi grinste leicht, beugte sich zu Jimin hinunter und gab ihm einen zarten Kuss auf die Lippen.
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Shield & Sword ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴ
FanficFür Min Yoongi gibt es nichts wichtigeres als sein Hobby, welches ihn eine schwere Phase seines Lebens überstehen ließ. Sein Onkel Namjoon, bei dem er wohnt, macht sich oft Sorgen um seinen Neffen, der immer wieder mit einem Fuß in der Scheiße zu st...