Daum streckte sich und leckte seine Krallen. Eragon lehnte an einem Baum und sah ihm zu. Der Goldene hatte ihnen erlaubt zu bleiben und die Eier zu inspizieren, die der Beschreibung des getöteten Drachen nahe kamen. Die ganze Zeit schwirrte ihm eine Idee durch den Kopf. Er konnte mehr erreichen. Wenn er alles über die Drachen lernte, wie sie lebten, jagten und sich verhielten, konnte er Daum viel mehr bieten. Er konnte ihn heilen, weil er die Anatomie besser verstand, er konnte Zauber wirken, die von der Kraft seines Drachen zerrten. Er konnte auf die Reserven seines Drachen zugreifen, die Natur um sich herum benutzen, er konnte das Flugverhalten bei jeden Wetter studieren. Es würde viel Arbeit werden, das war ihm klar. Aber sollte es passieren, das noch ein Drache schlüpfte, musste er sein Wissen weiter geben können.
Deine Gedanken sich verworren Kleiner. Was treibt dich um?
Ich denke nur nach. Ich meine, nehmen wir mal an, es gibt einen weiteren Reiter. Dann wäre es unsere Aufgabe ihm alles beizubringen. Ich habe keine Ahnung von deiner Anatomie wenn ich dich heilen soll. Ich habe keine Ahnung wie du bei verschiedenem Wetter fliegst, wie du dich um Kampf verhälst oder was mit dem Reiter passiert. Ich weiß nicht, welche Zauber ich wirken kann, wie es sich mit den Reserven verhält, oder was du anstellen kannst. Es gibt so viel zu lernen. Und da ich der Einzige Reiter bin, muss ich das tun.
Daum schwieg einen Moment und dachte über den Plan seines Reiters nach.
Das wird sehr viel Arbeit werden. Aber ich verstehe, wieso es wichtig ist. Allerdings brauchst du Hilfe dabei. Jemand der dein Verhalten im Sattel beurteilen kann. Du solltest Varion um Hilfe bitten. Er ist so fasziniert von uns Drachen, das er angefangen hat sie zu zeichnen. Vielleicht hat er schon hilfreiche Erkenntnisse erreicht. Auch würde ich die Erkenntnisse aufschreiben oder malen, vor allem wenn es um die Anatomie geht.
Da stimme ich dir zu Daum.
" Über was redet ihr den?" Varion kam zu ihnen und setzte sich neben Eragon.
" Darf ich deine Zeichnungen mal sehen?"
Varion nickte und öffnete seinen Rucksack. Er holte einige Papiere heraus und breitete sie auf der Wiese aus. Daum schwenkte seinen Kopf über die Beiden und konnte so alles sehen.
" Ich habe versucht die Drachen in unterschiedlichen Positionen einzufangen."
" Ist dir wirklich gut gelungen Varion."
Eragon klang wirklich begeistert und dankbar. Varion lächelte erfreut.
" Kannst du dir auch in etwa vorstellen, wie es unter Daums Schuppen aussehen könnte?"
Varion runzelte die Stirn.
" Sicher. Er ist ja an sich nicht viel anders aufgebaut als andere Tiere. Ich müsste da was hinbekommen. Oder wir müssen auf einem Schlachtfeld in einen Drachen rein schauen."
Eragon schnaubte und schüttelte den Kopf.
" Das würde ich gern vermeiden. Gut, dann mach dich an die Arbeit. Ich gehe in den Praxis Test. Dabei werde ich die Hilfe von Aiedail in Anspruch nehmen."
Eragon meinte eine silberne Drachendame die in etwa so alt wie Daum war. Sie hatte sich angeboten zu helfen und gern einen Namen angenommen. So fiel es Eragon leichter, sie von den anderen Drachen zu unterscheiden und er konnte ihren Geist einem bestimmten Punkt zuweisen. Daum summte zustimmend und legte sich hin, so das sein Reiter ihm den Sattel umschnallen und aufsteigen konnte.
Daum nahm Anlauf und sprang in die Luft. Er schraubte sich in die Luft und Eragon rief nach Aiedail. Die Drachendame antwortete sofort und Eragon übermittelte ihr seinen Wunsch und die Bitte ihm dabei zu helfen. Wenig später traf sie bei den Beiden ein. Eragon hatte Daum auf eine Klippe gelost und sah hinunter auf den See. Glitzernd lag er in den tiefen des Tals. Nichts machte ihn zugänglich, man kann ihn nur aus der Luft erreichen. Aiedail landete neben den Beiden und faltete die Schwingen zusammen. Sie blinzelte Eragon freundlich an.
Daum stieg wieder in die Luft und die beiden Drachen begannen einen Kampf. Zwar war er spielerisch, doch Eragon merkte rasch, das sein Sattel unzureichend war. Er musste sich viel mit Magie absichern, während die beiden Drachen in halsbrecherischen Manövern über den Himmel schossen. Er klammerte sich an die Zacke vor sich, als Daum senkrecht zu Boden stürzte. Aiedail war genau über ihm und Eragon wurde klar, das ihr Angriff potenziell tödlich sein würde. Er griff auf seine Magie zurück, hüllte sich und Daum darin ein, dann verschmolz er mit seinem Drachen. Sie waren nun ein Körper. Eragon und Daum zogen nach unten, dann nach links und wichen knapp einer Klippe aus. Der Wind pfiff an ihnen vorbei, die Flügel veränderten leicht ihre Position und sie schoss an der Wand steil nach oben. Erschrocken drehte Aiedail ab und floh vor ihnen. Daum nutzte seinen Schwung und Eragon speiste ihre Geschwindigkeit mit Magie. Sie schossen die Wand hinauf, die Flügel fest an den Körper gepresst. Sie schossen über die Klippe und schreckten einen Drachen auf. Dann spreizten sie die Flügel auf und drehten sich über den Rücken in eine optimale Position. Keuchend glitt Eragon wieder in seinen Körper. Er spürte, das auch Daum sich fragte was gerade passiert war. Sie waren so eng miteinander verschmolzen gewesen wie noch niemals zuvor. Dabei kannten sie sich besser als jeder andere. Aber solch eine Verschmelzung war neu für beide.
Ich konnte bis auf deine Seele sehen!
Und ich habe jede Bewegung als meine eigene gespürt! So als wollten unsere Körper zusammen einen einzigen ergeben! gab Eragon zurück und in seinem Hirn ratterte es. Daum folgte seinem Gedankengang und beiden wurde gleichzeitig klar, das sie nun wahrhaft Drache und Reiter waren. Keiner konnte ohne den anderen leben. Sie waren nur zusammen tödlicher als jeder einzeln. Daum schlug mit den Flügeln und hielt auf die Klippe zu. Er landete und legte sich hin. Eragon sprang zu Boden und begann auf und ab zu laufen. Daum folgte ihm mit seinem blauen Auge.
" Es ist unabwendbar. Ich bin ein Drachenreiter und ich würde alles tun um dich zu beschützen!" Daum summte zustimmend.
Jeden Tag arbeiteten die beiden verbissen an ihrem Band. Sie verschmolzen und flogen zusammen, oder Daum folgte Eragon in Gedanken wenn dieser mit Varion Aufzeichnungen anfertigte. Sie waren zu jederzeit verbunden. Ob sie schliefen, Daum jagte oder einfach nur zusammen saßen. Es gab keine Geheimnisse mehr. Eragon fertigte einen neuen Sattel an. Dazu nahm er die Häute der erlegten Tiere, die Daum oder auch Aiedail ihm brachten. Er gerbte sie mit Magie und passte sie an. Varion stand neben ihm und zeichnete alles auf.
Eragon brachte Daum bei, wie er Magie verwendete und Eragon fand heraus, das er Energie im Stein seines Ringes speichern konnte. Auch lernte der Drache alles über Elfen, ihre Gebräuche und Gewohnheiten. Er lernte wie man die verschiedenen Stände auseinander hielt und wie man sie begrüßte. Er hörte Musik und Gesang, Gedichte, Sagen und Poesie. Er übte mit Eragon und Aiedail den Kampf, lies sich von den älteren Drachen die Geheimnisse der Fallwinde beibringen und wie er lange Strecken fliegen konnte, ohne rasch zu ermüden.
Die Tage waren lehrreiche Stunden und beide sanken jede Nacht erschöpft in tiefen Schlaf. Eragon lernte die Anatomie der Drachen kennen. Lernte das Feuerkraut bei Verdauungsstörungen half und Gewisse Kräuter bei der Reinigung der Zähne halfen. Sie wurden jeden Tag besser. Auch Varion lernte zu kämpfen. Er half Eragon dabei das Schwert und den Bogen zu meistern, mit Magie zu schützen und seinen Geist abzuschirmen. Aiedail überraschte beide, indem sie Varion bat, sie zu reiten. So konnten beide den Luftkampf trainieren und Varion lernte einen Drachen richtig zu reiten. Zwar war seine Bindung nicht ganz so eng wie die von Daum und Eragon. Doch Aiedail band sich an ihn. Sie teilte ihre Erinnerungen mit Varion und er seine mit ihr. Er lernte von Eragon was einen Drachenreiter ausmachte. Die Drachenreiter wurden in diesen Monaten geboren, auch wenn die beiden es noch nicht so sahen.
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Eragon Der erste der Drachenreiter
Fiksi PenggemarWie tödlich Missverständnisse und Sturheit sind weiß Eragon nur zu gut. Krieg und das seid über 100 Jahren und nicht mit einem der langweiligen Völker. Nein, es müssen Drachen sein. Geschöpfe, die Eragon verehrt . Er tötet sie nicht. Er streift üb...