Gero lernte schnell und auch sein Drache wuchs.
Drei Tage nach dem sie zurück gekommen waren, suchte Eragon den Goldenen auf. Der Älteste der Drachen ruhte am See und hob nur ein Augenlid als er Eragon bemerkte.
Eragon Daum-Reiter. Was triebt dich her?
Die Stimme des Goldenen polterte wie ein Berghang durch Eragons Geist und lies die Zähne des Elfen vibrieren.
Verzeih wenn ich dich störe Ehrwürdiger. Es ist ein weiterer Drache geschlüpft. Bei einem Menschen und wir haben Beide hergebracht. Ich weis, ich hätte fragen sollen. Aber die Gefahr das Beide sterben war zu groß. Es war auch kein weiterer Reiter vorgesehen....
Du brauchst dich nicht für das Schicksal entschuldigen. Wenn es passiert ist, dann ist es passiert. Seien wir dankbar und hoffen, das es funktioniert. Das es Reiter gibt, hat sich herum gesprochen. Jeden Tag kommen mehr Drachen hier her und suchen Schutz. Ich habe mehr verloren, als mancher Drache je erfahren wird, aber du hast mein Vertrauen Eragon-Daum Reiter. Missbrauche es nicht!
Was meinst du?
Der Goldene drehte den Kopf und Eragon schrie auf. Wo sein Auge hätte sein sollen, war ein Loch und eine riesige Narbe. Auch sein Horn fehlte, eine riesige Narbe zog sich über die Brust des Drachen. Eragon spürte wie ihm die Knie weich wurden. Er ahnte woher die Wunden kamen.
Als ich jung war kamen Elfen und nahmen mir mein Auge und mein Horn. Ich habe mich nie sicher gefühlt. Seit du und dein Drache hier seid, bin ich es. Sicher. Ich habe keinen Groll mehr gegen die Elfen und ich habe kein Interesse daran ihren Streit anzuheizen. Eragon, wenn es einen Weg gibt, das wir alle sicher sein können, dann nur bei dir und Daum. Ihr beide seit der lebende Beweis, das ein Zusammenleben möglich ist.
Ehrwürdiger, ich habe mich nie als Bewahrer gesehen. Ich wollte nur, das dieser Krieg endlich aufhört! Ein Krieg, den mein Bruder vor so vielen Jahren angezettelt hatte! Nur weil er ein Drachenhorn haben wollte! Ich habe ihn gehasst deswegen, jetzt kann ich ihn nur bemitleiden. Leider sieht er nicht mehr, wohin seine Arroganz uns geführt hat.
Dein Bruder?
Die Stimme des Goldenen nahm einen drohenden Unterton an und Eragon wich etwas zurück. Dann erschien ein Bild vor dem inneren Auge des Reiters. Er sah seinen Bruder, wie er auf den Goldenen los ging. Entsetzt brach Eragon die Verbindung ab und stolperte nach hinten. Doch der Goldene brauchte nur die Tatze heben und Eragon am Boden festnageln. Eragon spürte wie Daum losstürzte um ihn zu retten. Er starrte in das Bernsteinfarbene Auge des Drachen und wagte kaum zu atmen.
" Daum! Bleib zurück!" rief er, als sein Drache eintraf und sofort auf den Ältesten losgehen wollte. Wütend mit dem Schwanz schlagend blieb Daum wo er war. Er war zu klein um sich mit diesem Berg von einem Drachen anzulegen.
" Ich habe meinen Bruder jeden Tag dafür gehasst! Man lehrt uns, das alles Leben wertvoll ist! Ich habe mich geweigert Drachen zu töten ich habe sogar einen aufgezogen! Ich bin nicht mein Bruder!" rief er und holte tief Luft als die Pranke des Drachen von ihm verschwand.
Ich spüre die Wahrheit in deinen Worten Reiter. Auch deine Taten haben deinen Wert bewiesen. Verzeih meinen Ausbruch.
Der Goldene zog sich etwas zurück und Daum tauchte neben seinem Reiter auf.
" Es geht mir gut Daum. Ich schwöre, ich werde alles tun um diesen Krieg zu beenden!"
Steig auf meinen Rücken Elf und ich werde dir etwas zeigen.
Diese Aufforderung kam völlig unerwartet. Rasch sah er zu Daum und der nickte. Eragon stieg auf das mächtige Vorderbein des Goldenen und der hob es an. Er war so groß, das Eragon ohne Magie niemals auf den Rücken gekommen wäre. Daum war soviel kleiner, das er sich einen irrwitzigen Moment fragte, ob er seinem Drachen nicht zu schwer war. Der Goldene hob das Bein soweit an, das Eragon eine Zacke fassen und sich in die Kuhle zwischen Hals und Schulter sinken lassen konnte. Rasch wirkte der Elf einen Zauber, der ihn vor den scharfen Kanten der Schuppen bewahren würde. Da spannte der Älteste die Schwingen auf. Sie waren so lang wie Aiedail und Daum lang waren. Der Älteste stand auf und der Boden war so weit weg, als wäre Daum in die Luft gestiegen. Auch wirkte der weiße Drache plötzlich ziemlich klein und zerbrechlich. Er nahm Anlauf und Eragon krachten die Zähne aufeinander und Knochen wurden gestaucht. Der Goldene sprang von der Klippe seines Reviers und schoss auf den Boden zu. Der mächtige Hals in seinem Blickfeld nahm Eragon etwas von der Sicht. Er war auch viel zu sehr damit beschäftigt, sich an die Zacke vor sich zu klammern. Dann fingen die Schwingen den Sturz auf und sie stabilisierten sich wieder. Eragon wurde bewusst, das er die Luft angehalten hatte und atmete aus.
Der Goldende segelte über den Himmel, nur das Schlagen seiner Flügel war ab und an zu hören. Schweigend sah Eragon an seiner Flanke hinab und genoss die Aussicht.
Dann setzte er zum Landeanflug an. Es war der Rand des magischen Waldes. Der Älteste krachte auf den Boden und alles erzitterte. Die Bäume bogen sich unter dem Wind, den seine Schwingen hervor riefen. Als er die Schwingen an den Körper gepresst hatte, legte er sich hin und hob wieder sein Bein. Eragon lies sich darauf sinken und hinunter heben.
Er sah sich um. Er war noch nie hier gewesen. Keiner durfte hier hin. Der Boden war kahl an einigen Stellen. So als hätte jemand eine Schneise aus Feuer gezogen. Auch waren tiefe Narben im Boden zurück geblieben. Dann erregte etwas glitzerndes die Aufmerksamkeit des Reiters. Langsam ging Eragon Krater und Schneisen herum, dann hockte er sich hin. Neben einer weißen Lilie lag ein Stirnreif aus poliertem Silber mit einem Mondstein. Eragon keuchte leise auf. Er kannte das Schmuckstück, den er besaß das Gegenstück dazu.
" Hier ist es passiert! Gaslión, was hast du getan?" Eragon kniete sich hin und legte seine rechte Hand auf den Boden. Er zuckte zusammen. Er spürte die Gewalt die hier gegen das Leben angewendet wurden war.
" Es ist über 100 Jahre her, wieso wächst hier kein Gras mehr?"
Weil Drachenblut vergossen wurde. Unschuldiges Blut aus den falschen Gründen. Das Gefüge der Natur und des Lebens wurde hier verletzt. Als er mich angriff, war ich vollgefressen, friedlich und habe ihn in meinem Revier toleriert. Er griff aus Habgier an. So etwas hinterlässt Narben. Vor allem wenn es in einem Gebiet geschieht, das durch Magie bewahrt wird.
Eragon schluckte und hob den Blick zu dem alten Baum am Ende der Lichtung. Er hatte keine Blätter mehr und wirkte krank und schwach.
Ich würde nicht hingehen. Er absorbierte mein Leid und verlieh mir seine Kraft als ich floh. Eragon, ich möchte, dass dies auch Teil der Geschichte der Reiter ist. Das alle verstehen, was für ein Unrecht uns angetan wurde. Und das so etwas nie wieder passieren darf!
Du hast mein Wort darauf.
Auch möchte ich dir etwas anbieten. Wie du weißt, haben alle Wesen einen Namen, der sie beschreibt. Ich möchte dir meinen Namen sagen. Dir vertraue ich und sollte mir etwas passieren, wüsste ich niemanden der mehr geeignet wäre die Drachen zu beschützen.
Eragon starrte ihn an. Elfen gingen nicht leichtfertig mit ihren Namen um. Manche sagten ihn niemals. Meist taten es nur Liebende. Er schüttelte den Kopf.
" Es wäre nicht Recht. Mein Bruder hat dich fast getötet. An mir klebt der Makel seiner Arroganz. Ich kann dein Angebot nicht annehmen."
Der Goldene sah ihn eine Weile schweigend an.
Welchen Namen würdest du mir geben?
Eragon überlegte. Er wusste, das es eine Ehre war einen Drachen zu benennen und ihn reiten zu dürfen. Bei ihm und Daum war es vollkommen normal. Doch Aiedail hatte einen Mann akzeptiert, der sie nicht kannte und sich an ihn gebunden. Er ging alles in Gedanken durch, was ihm zu dem goldenen Drachen einfiel, was diesen ausmachte und er bedachte auch die Vergangenheit mit.
" Haldthin." sagte er dann entschlossen. Der Goldene hob den Kopf und summte dann zustimmend.
Haldthin....was bedeutet das?
Es ist eine Frucht. Wir nennen sie Dornenapfel. Ein Apfel der schwer zu knacken ist, der in den unmöglichsten Gebieten wachsen kann und der sich anpasst. Ich finde, das es auch in gewisser Weise auf dich zutrifft.
Nun...ich fühle mich geschmeichelt Eragon. Danke. Nun nun sitz wieder auf. Sonst dreht Daum noch vollkommen durch. Ich bin also ein dorniger Apfel?!
"Naja..."
Das Lachen des Drachen polterte durch seine Gedanken und Haldthin hob ihn wieder auf seinen Rücken.
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Eragon Der erste der Drachenreiter
FanfictionWie tödlich Missverständnisse und Sturheit sind weiß Eragon nur zu gut. Krieg und das seid über 100 Jahren und nicht mit einem der langweiligen Völker. Nein, es müssen Drachen sein. Geschöpfe, die Eragon verehrt . Er tötet sie nicht. Er streift üb...