" Du musst genau aufpassen welche Menge Feuerkraut du verabreichst. Zu viel führt zu Durchfall." Gero nickte und sah Eragon gebannt auf die Finger. Der Elf mischte das Kraut und packte es in kleine Säckchen aus geflochtenem Gras ab. Der Rote Drache lag neben Daum und lies sich die Geschichte der Drachen erklären.
" Ab wann kann ich ihn reiten Meister?"
Eragon sah von seiner Arbeit auf ohne sie zu unterbrechen und musterte den Drachen aufmerksam. Gero war nun fast ein Jahr bei ihnen. Ein Jahr das er mit lernen, kämpfen und singen verbracht hatte. Eragon hatte ihn die Magie gelehrt und auch ihre Regeln. Er hatte ihm Lesen und Schreiben beigebracht, die Alte Sprache und die Gewohnheiten eines Reiters.
" Ein Reiter ist nicht darauf aus seinen Drachen zu reiten. Auch wenn das zu unserer Hauptbeschäftigung gehört. Wichtig ist das Band zwischen dir und deinem Drachen. Hast du ihm schon einen Namen gegeben? Langsam müsste das passieren."
Gero sah auf seine Hände und füllte rasch eines der Säckchen.
" Nein. Ich finde keinen passenden. Ich hab keine Ahnung wie ich das anstellen soll! Wie habt Ihr den Namen Eures Drachen gefunden?"
Oh das war sehr lustig. Kein Mensch oder Elf kann ihn aussprechen, also nannte er mich Bid'Daum.
Danke Daum. Das war sehr hilfreich!
" Es ist keine Pflicht den wahren Namen zu erraten. Das kann Jahre dauern, da sich alles verändert. Wenn du einen Namen im Kopf hast und der auch deinem Drachen gefällt, nimm ihn."
" Wichtig ist dabei auch die Verbindung die ihr teilt." hängte Varion an und kletterte vom Bein seiner Drachendame. Eragon lies seine Arbeit ruhen und stand auf. Die beiden Elfen begrüßten sich herzlich. Varion war fast ein halbes Jahr weg gewesen, auf der Suche nach einem Ort.
" Ich habe einen Gefunden Eragon. Eine Insel, außerhalb von Alagäsia, aber nah genug um Helfen zu können. Sie ist riesig und eignet sich für unser Vorhaben. Hier."
Er breitete die Karte aus, die er von Alagäsia anfertigte, wenn er mit Aiedail aufbrach. Die Insel lag Nordwestlich von Narda, durch eine Meerenge getrennt.
Eragon beugte sich über die Karte und auch Gero lehnte sich vor.
" Die Menschen nennen sie Vroengard. Noch nie ist jemand bis dorthin gekommen. Aber...da die Winter mild und der Sommer nass ist, muss die Vegetation ne Wucht sein. Man kann anbauen und Vieh halten. Auch Wald gibt es sicher mit Wild für die Drachen. Ein Geschichtenerzähler hat mal gesagt, das es ein Vulkan sei, der Feuer speien kann." sprudelte es aus dem jungen Mann heraus und beide Elfen sahen ihn an. Gero verstummte, auch wenn seine Begeisterung fast spürbar war.
" Nun, dann sollten wir dir wohl beibringen deinen Drachen zu reiten. Wir brechen alle zusammen zu dieser Insel auf. Vorher werde ich mit Haldthin sprechen. Er muss davon erfahren, falls er mitkommen möchte. Varion kümmere dich um Gero und seinen Drachen. Daum und ich reden mit dem Ältesten. Deine Karte brauch ich dazu!" Eragon schnappte sie Varion weg, ehe dieser sie zu fassen bekam und hüpfte auf Daum zu. Der Weiße legte sich hin und streckte das rechte Vorderbein aus. Eragon schwang sich in seinen Sattel, nickte den beiden zu und Daum sprang in die Luft.
" Ich hasse es, wenn er das macht. Na gut. Komm, ich zeige dir, wie du den Sattel abmessen musst."
Haldthin war sehr interessiert an der Insel und lies sich die Erinnerung mit Geros Beschreibung immer wieder zeigen.
Wenn noch niemals jemand dort war, dann ist es der sicherste Ort überhaupt. Mit deiner Magie geschützt, können nur Reiter und Drachen dort hin. Es ist wie ein Hauptgewinn!
Haldthin, wir haben sie noch nicht gesehen. Kann doch sein, das es rein gar nichts dort gibt. Oder wir sie gar nicht erreichen können.
Ich würde mich anbieten, den ersten Flug mit dir dorthin zu machen. Ich habe Kraft und mehr Erfahrung als das Kücken, das du reitest. Dann wissen wir, ob es gefahrlos ist.
Eragon schwieg. An Daums Bauch gelehnt unterhielten sie sich über das Für und Wieder. Er spürte wie Daum zweifelte und seinen Reiter nicht auf so lange Zeit einem fremden Drachen anvertrauen wollte. Auch Eragon war der Gedanke, Daum zurück lassen zu müssen, ein Dorn im Herzen.
" Dein Angebot ehrt mich Haldthin. Ich bin ein Reiter und als dieser mit meinem Drachen zu jeder Sekunde meines Lebens verbunden. Ich kann Daum nicht hier lassen. Aber du könntest trotzdem fliegen, dir die Insel ansehen und zurück kommen und mir alles zeigen."
Der Goldene seufzte und es klang als würde eine Gerölllawine durch ihre Gedanken rasen.
Nun, das ist ein Vorschlag den ich annehmen kann. Ich breche heute noch auf. Du und deine Schüler, ihr solltet an eurer Ausdauer trainieren und verschiedene Zauber zusammen suchen, die euch vor allem möglichen schützen können.
Danke Haldthin. Mögen deine Schwingen mit Wind gefüllt und das Glück dir hold sein. Daums Stimme wehte wie ein Frühlingswind durch die Gedanken aller und der Goldene summte zufrieden.
Haldthin lies sich von Eragon noch mit den nötigen Schutzzaubern versehen, dann brach er auf. Drache und Reiter sahen ihm nach, bis die massige Gestalt nur noch ein schwarzer Punkt am Horizont war.
Verbissen trainierten die Reiter jeden Tag. Gero flog mit seinem Drachen lange Strecken. Dabei waren ihm Daum und Aiedail überlegen. Eragon brachte ihm einen Zauber bei, der die Energiereserven des Drachen aus Edelsteinen speisen konnte. Abends saßen sie zusammen am Lagerfeuer und berieten über Schutzzauber und ihre Formulierungen. Sie brauchten fast den ganzen Herbst und halben Winter dafür. Haldthin kam mit den letzten Winterstürmen wieder zurück. Er landete krachend im Lager der Reiter, die erschrocken in alle Richtungen hechteten um nicht verletzt zu werden. Der Goldene sah sich um und dann Eragon direkt an. Ehe dieser irgendetwas tun konnte, brandeten die Bilder in ihn hinein. Er sah einen Berg und in ihm einen klaren See. Die Hänge waren mit Fichten, Tannen und Kiefern bewachsen. Wild war reichlich vorhanden. Der Strand, lang und gerade. Bäche und Flüsse hatten sich ihren Weg ins Tal gegraben. Die Insel war riesig und sie war fruchtbar.
Daum verfolgte den Austausch durch das Band mit seinem Reiter unfreiwillig mit. Als Haldthin fertig war, lag Eragon ausgestreckt am Boden. Gero und Varion sahen besorgt auf ihn hinunter.
" Alles Ok?"
" Ja! Varion! Du hast die perfekte Insel gefunden! Sobald wir bereit sind, fliegen wir hin und sehen sie uns genau an."
Er setzte sich auf und strahlte die Beiden an. Daum schüttelte den Kopf und schwenkte ihn dann herum.
Ist das zu schaffen Haldthin?
Ja. Wenn die Reiter ihren Drachen helfen und wir nicht ins Unwetter geraten, dann schaffen wir es. Ich ruhe mich aus und wenn das geschehen ist, brechen wir auf. Eragon, komm bitte mit mir mit. Ich möchte dir ein Geheimnis verraten. Trenne dazu bitte auch deine Verbindung zu Daum. Wenn er soweit ist, wird er es erfahren.
Ich habe keine Geheimnisse vor Daum. Wenn du mir etwas sagen möchtest Haldthin, dann uns beiden. Gern schwören wir dir einen Eid, der uns daran hindert ohne deine Erlaubnis darüber zu sprechen. Aber ich werde Daum nicht ausschließen.
Der Goldene grummelte, doch er nahm es hin und rollte sich auf der Lichtung zusammen. Die Reiter liesen ihn in Ruhe und machten sich daran, alles für die Inselerkundung zu packen.
Was Haldthin uns wohl erzählen will?
Das wird er uns sagen, wenn die Zeit reif ist. Zerbrich dir nicht darüber den Kopf Kleiner.
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Eragon Der erste der Drachenreiter
FanficWie tödlich Missverständnisse und Sturheit sind weiß Eragon nur zu gut. Krieg und das seid über 100 Jahren und nicht mit einem der langweiligen Völker. Nein, es müssen Drachen sein. Geschöpfe, die Eragon verehrt . Er tötet sie nicht. Er streift üb...