Crazyhead | BigBang/K. JY

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Von Freitag auf Samstag übernachtete Miga bei Chaerin, um ihr am Samstagmorgen noch beim dekorieren des Hauses und den letzten Vorbereitungen zu helfen. Mr. und Mrs. Lee hatten sich die Woche über freigenommen und feierten jetzt in irgendeinem noblen Hotel mit Spa ihren Hochzeitstag. Sie würden frühestens am Dienstag wieder kommen Chaerin und Seungri hatten also absolute Narrenfreiheit. Er und Daesung, der ebenfalls spontan über Nacht geblieben war, halfen den Mädchen, und so brach Miga gegen Mittag auf, um sich ihrem Schicksal zu stellen und sich für den Abend fertig zu machen.

Sie betrat die Wohnung mit einem „ich bin zuhause" und wartete auf eine Reaktion. Als sie keine erhielt, ging sie weiter hinein. Das Wohnzimmer und die Küche waren leer, YoungBaes Tür stand offen und bei einem Blick hinein war von ihm keine Spur zu sehen. Auch im Badezimmer war niemand und schließlich stand sie vor dem ehemaligen Schlafzimmer ihrer Eltern und klopfte.

Nichts passierte.

Sie drehte sich um und wollte zurück in ihr eigenes Zimmer gehen, als hinter ihr die Tür aufging.

Miga drehte sich zurück und stutzte. Vor ihr stand Jiyong, was nicht weiter verwunderlich war, immerhin wohnte er hier und er sah auch nicht irgendwie eigenartig aus, ganz im Gegenteil.

„So schlimm?", fragte er mit einem leicht besorgten Unterton in der Stimme und strich sich durch die Haare.

„Also, ich fand die Farbe eigentlich ganz gut. Mir hat mal jemand gesagt, das steht mir vielleicht."

Miga blinzelte. Schüttelte den Kopf. Warum brachte sie das überhaupt so aus dem Konzept? Er hatte sich die Haare rot gefärbt, na und? Selbst wenn es ihre Lieblingsfarbe war und er damit noch heißer...

Stopp. Nein. Aus. So etwas sollte sie gar nicht erst denken.

Sie räusperte sich und antwortete, ohne ihm ins Gesicht zu sehen.

„Nein, sieht gut aus. Ich...", nochmal räusperte sie sich.

„Weißt du, wo YoungBae ist?"

„Bei Kira, er geht mit ihr direkt auf die Party."

Miga nickte. Damit hatte sie bereits gerechnet.

„Und naja, ich weiß nicht, ob ich das wirklich will, aber ich würde mich gerne langsam fertig machen und dafür bräuchte ich, naja...", sie zuckte mit den Schultern und sah ihm schließlich in die Augen. Er grinste.

„Ein Kostüm?", versuchte er ihr weiter zu helfen.

„Ein Kostüm", wiederholte sie mit einem Nicken.

Er nickte ebenfalls und überreichte ihr mit undefinierbarer Miene einen der Kleidersäcke.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, drehte sich Miga um und verschwand ins Badezimmer.

Nachdem sie geduscht und ihre Haare ein wenig getrocknet hatte, stand Miga nun vor dem Kleidersack, den sie im Badezimmer an die Tür gehängt hatte, atmete einmal tief durch und öffnete den Reisverschluss.

Der erste Anflug von Erleichterung ereilte sie, als sie feststellte, dass sich darin zumindest nichts rosafarbenes oder übertrieben buntes befand. Die Farben waren eigentlich relativ vielversprechend, rot und schwarz, genau nach ihrem Geschmack. Sie schlug die Hülle beiseite und nahm das Kostüm genauer in Augenschein. Jiyong hatte sich wohl wirklich Gedanken gemacht, denn es fehlte nichts, weder Schuhe noch Accessoires. Sie nahm den Stoff von dem Bügel und breitete ihn auf dem Boden aus.

Das Outfit bestand aus mehreren Teilen und zu Migas Zufriedenheit war kein Minirock darunter. Die Hose glänzte schwarz, war schmal geschnitten, um Oberschenkel und Hüfte waren dunkelrote Riemen geschlungen, an denen silberne Schnallen glänzten. Das Oberteil war im selben Stil gehalten. Schwarz glänzend, eng anliegend, aber nicht so, dass man sich fühlte wie eine Wurst. Um die Taille drei dunkelrote Lederriemen, die vorne mit silbernen Schnallen verschlossen waren. Es hatte einen V-Ausschnitt, der nicht zu viel Einblick gewährte, dafür allerdings einen ziemlich tiefen Rückenausschnitt. Vorne wurde es von zwei Trägern gehalten, die in einem relativ breiten schwarzen Halsband endeten, an dem vorne ein silberner Ring und hinten zwei kleine Schnallen befestigt waren. Dazu schlüpfte Miga in ein paar schwarze Handschuhe ohne Finger, die sie mit ein paar Ringen kombinierte, glitzernde rote Ohrringe, die wie Blutstropfen an ihrem Hals baumelten, und dunkelrote Stiefeletten.