Frühzeitiges Geburtstagsgeschenk

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Palle
...
Das ich eigentlich hätte zum Abendessen erscheinen sollen, welches meine Mutter extra für ihren zurückgekehrten Freund zubereitet hatte und für welches ich auch extra einkaufen war, interessierte mich eigentlich recht wenig, denn ich unterhielt mich schließlich mit Manu und da war mir das Essen und ihr Freund völlig egal.

Manu
Es war so schön seine Stimme wieder zu hören, sein Lachen, seine Witze und seine süße Art mir seine Zuneigung zu zeigen. Die ganze Zeit über hatte ich ein breites Lächeln auf den Lippen oder lachte herzhaft, wenn er lachte, einen Witz machte oder ihm irgendein Missgeschick passierte.

Wir nahmen stundenlang auf und die Zeit verging wie im Flug. Ich merkte garnicht, dass es dunkler wurde. Es war, als würden die Zeit stehenbleiben. Alles um uns herum bewegte sich und für die anderen lief die Zeit weiter, doch für uns blieb sie stehen und machte mich so unendlich glücklich. Es war, als würde ich mich neu in ihn verlieben.

Die Mario Party Runde war beendet und gähnend streckte ich mich. Im Hintergrund hörte ich Palle kichern.
„Wollen wir aufhören und schlafen gehen?" fragte er. Ich nickte schlapp und antwortete: „Ja, ich bin echt müde." Ich spürte das Lächeln auf Patricks Gesicht. „Okay, dann schlaf gut. Bis später." meinte er. „Ich liebe dich. Schlaf auch gut und bis später."

Ich schaltete alles aus und lies mich auf mein Bett fallen. Schon im Halbschlaf strampelte ich meine Hose ab und wurschtelte mich irgendwie aus meinem Oberteil raus. Durch eine Rollbewegung schaffte ich es unter meine Decke zu gelangen und mit einem langen Seufzer kuschelte ich mich in die Decke ein. Ich schloss meine Augen und schlief lächelnd ein.
In ein paar Stunden schon werde ich Patrick endlich wieder in die Arme schließen können.

Patrick
Mein Wecker klingelte und ich schaltete ihn aus. Voller Energie schwang ich mich aus dem Bett, ging ins Bad und machte mich fertig. Fertig angezogen lief ich mit schnellen Schritten runter in die Küche. Meine Mutter war ebenfalls schon wach und bereitete das Frühstück vor.

„Morgen Ma." begrüßte ich sie.

„Morgen Schatz." erwiderte sie und drehte sich vom Herd weg zu mir.

„Das Päckchen liegt in der Stube auf dem Tisch."

Meine Pupillen erweiterten sich.

„Du warst schon dort?" fragte ich aufgeregt.

„Ja, ich habe es schon abgeholt." meinte sie lächelnd und wendete sich wieder den Spiegeleiern zu.

Sofort stürmte ich durch die Tür ins Wohnzimmer und schnappte mir das Packet. Ich riss die Pappe auf und holte die Schachtel aus der Folie in die es noch zusätzlich eingewickelt war. Schnell schmiss ich den Müll in den Mülleimer und sprintete hoch in mein Zimmer.
Jetzt muss ich es nur noch einpacken.
Dazu hatte ich extra einen schlichten und dennoch hübschen Karton gekauft, um den ich später noch Geschenkpapier wickeln würde. Klar, dass ist vielleicht etwas viel, aber das war mir egal. Ich öffnete die schwarze Schachtel um ihren Inhalt zu überprüfen.

„Wunderschön..." hauchte ich und strich über das kalte Silber. Lächelnd schloss ich die Schachtel wieder und legte sie in den Karton. Diesen umhüllte ich mit einer Schicht von Geschenkpapier und ehrlich gesagt, sah es nicht sehr gut aus. Ich war einfach nicht gut was den Umgang mit Geschenkpapier betraf. Wenn ich etwas einpackte, sah es nie sehr ordentlich aus, aber da konnte ich versuchen was ich wollte, es wurde nie besser.

Also lies ich es so und verstaute das Geschenk in meinem Rucksack. In diesem war schon ein frisches T-Shirt, frische Unterwäsche und eine neue Hose. Ich wollte schließlich am Geburtstag meines Freundes nicht stinken. Ein grinsen schlich sich auf meine Lippen. Oh Gott, wie sehr ich Manu vermisse. Sobald ich ihn in meinen Armen halte, kann ich für nichts garantieren. Jedoch hab ich mir vorgenommen, damit zu warten. Zumindest bis kurz vor Mitternacht.

Nur weil du schwul bist?! || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt