Das letzte Geschenk

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Tim
...
Auf einmal zog sich alles in mir zusammen und meine Brust tat so sehr weh, dass ich meine Hand dagegen presste und diese sich leicht verkrampfte.
Was habe ich getan...

Manu
,,Was hälst du von der?"
Ich schob meinen Laptop in seine Richtung und interessiert musterte er die Wohnung, welche ich eben entdeckt hatte.
„Hm, ich weiß nicht." meinte er.
„Okay, dann schauen wir weiter. " sagte ich leicht lachend darauf und richtete den Bildschirm wieder in meine Richtung. Wir waren dabei eine Wohnung zu finden die uns Beiden gefiel und auch groß genug war. Natürlich mussten wir auch darauf achten, ob wir die Miete regelmäßig bezahlen konnten, aber da wir uns diese eh teilen würden, sollte das kein allzu großes Problem darstellen.

Wir suchten erst jeder an seinem eigenem Laptop, aber irgendwann beschloss ich, einfach mit bei Patrick zu gucken und schob meinen zur Seite. Ich hatte mich an seinen Rücken gelehnt und mein Kinn auf seiner Schulter platziert. Wir saßen zwar nicht gerade so da, dass es gut für den Rücken war, aber dafür war es bequem und mal ehrlich, wir waren beide Gamer und von daher Taten wir unserem Rücken sowieso nichts gutes.

Es verging eine Weile und inzwischen saß er an meinen Rücken gelehnt auf dem Bett, aber letztendlich hatten wir eine schöne geräumige und trotzdem bezahlbare Wohnung gefunden. Sie hatte ein Schlafzimmer und eine große Stube, es war bereits eine sehr schöne Küche eingebaut, welche wir übernehmen könnten, das Bad war ausreichend und mit das wichtigste: die Wohnung hatte zwei etwas kleinere Zimmer, die man super als Gamingzimmer nutzen konnte.
„Ich bin gerade so unfassbar glücklich!" quickte ich aufeinmal und stürzte mich auf Palle. Dieser kippte durch mein Gewicht und dadurch, dass er zu überrumpelt war um zu reagieren, nach hinten, während ich mich an ihn drückte. Patrick legte seine Arme um mich und drückte mich auch leicht an sich.
„Geht mir auch so, Engelchen." antwortete er und ich drückte ihm, innerlich vollkommen am ausrasten, einen Kuss auf die Lippen. Eigentlich wollte ich mich direkt wieder lösen, aber Patrick folgte meiner Kopfbewegung nach hinten und so blieben unsere Lippen vereint. Ich lockere meinen Griff etwas und legte meine Hände an seine Wangen. Mit geschlossenen Augen bewegten wir sanft unsere Lippen gegeneinander.
Irgendwann mussten wir uns aber aus Luftmangel lösen und ich legte meine Stirn sanft an seine. Ich saß, zu ihm gedreht, auf seinem Schoß und genoss diesen Moment einfach nur glücklich.

„Wann wollen wir uns die Wohnung mal anschauen?" fragte Patrick, während ich ihm einen nassen Teller reichte und meine Hände danach wieder im schaumigem Wasser versanken. „Gute Frage. Soll ich dort mal anrufen?" Er nickte und stellte den abgetrockneten Teller in das entsprechende Regal. „Okay, dann mach ich das dann gleich nachdem wir hier fertig geworden sind."
„Gut." sagte er nur und gab mir einen kurzen Kuss auf den Nacken. Automatisch musste ich lächeln und drehte meinen Kopf zu ihm. „Jetzt will ich auch noch einen ordentlichen." meinte ich und bekam das, wonach ich verlangt hatte. Lächelnd bewegten sich unsere Lippen gegeneinander und wir lösten uns erst, als Luis zu uns in die Küche kam.
„Oh, Verzeihung! Stör ich gerade?"
Ich sah zu Patrick und dieser schüttelte den Kopf. „Nein, tust du nicht. Was gibt's denn?"
„Ich hab gerade einen Anruf vom Heim bekommen, Manuel." Er sah zu mir und ich richtete meinen Blick vom dreckigen Geschirr zu ihm. „Ist was passiert?" Aus irgendeinem Grund machte sich etwas Angst in mir breit. Emilie oder das Heim hatte hier noch nie angerufen.
Was wenn irgendjemandem etwas passiert ist? Ach nein, es ist bestimmt alles gut.
„Keine Sorge es ist nichts schlimmes, aber wenn du Nachhause gehst, findest du in deinem Zimmer dein letztes Geburtstagsgeschenk, welches an deinem großen Tag noch nicht geliefert wurde." meinte er lächelnd und verließ die Küche wieder.
„Okay?" antwortete ich darauf leicht verwirrt, doch Pat schien genau zu wissen was es für ein Geschenk war, denn er grinste mich breit an. „Pat?"
„Nene sorry, aber dazu werde ich nichts sagen." Er kam auf mich zu, legte seine Hände an meine Hüfte und drehte mich vollständig zu ihm. „Das wird dich sicherlich freuen." Immer noch grinsend legte er wieder seine Lippen auf meine und ich legte meine Arme über seine Schultern, wohlbedacht ihn nicht mit meinen nassen Händen zu berühren.

Nur weil du schwul bist?! || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt