Eine Reise in die Fantasie eines kleinen Mädchens

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Palle
...
Ich erfuhr, dass es ihn nur zweimal im Monat gab und diesen Monat sogar nur einmal. Das hieß, ich konnte froh sein heute hier zu sein den sonst hätte ich keinen leckeren Kuchen abbekommen.

Manu
Nachdem wir mit beim abräumen geholfen hatten, verließen wir den Raum und standen nun inmitten vieler kleiner, lauter und spielender Kinder. Ich ließ meinen Blick über sie streifen, denn ich suchte Amalia. „Wen suchst du?"fragte auf einmal eine Stimme von unten. Verwundert senkte ich meinen Kopf und da stand sie. Amalia stand direkt vor mir und hatte ihren Kopf in den Nacken gelegt, um mich ansehen zu können. „Ich such dich."sagte ich lächelnd und kniete mich zu ihr. Palle blieb stehen und beobachtete uns lächelnd. Ich spürte seinen Blick auf mir bzw. Amalia. Aus Erfahrung wusste ich wer mich wann ansah. Ich wurde jahrelang gehänselt, ausgelacht und ausgeschlossen. Irgendwann merkt man, wenn jemand über einen redet oder einen ansieht, auch wenn man demjenigen den Rücken zudreht. „Was ist den?"fragte die kleine aufgeregt. Ich zog etwas aus meiner Hosentasche und hielt es ihr hin.
„Hier. Das schlepp ich schon eine Weile mit mir rum." Mit großen Augen sah sie mein Geschenk an. „Ich hatte dir doch versprochen, dass ich dir so eine Kette besorge."fügte ich lächelnd hinzu. Amalia fiel mir freudig quiekend um den Hals. „Danke, danke, danke DANKE!"rief sie und löste sich wieder von mir. „Legst du sie mir an?"fragte sie und natürlich nickte ich. Sie gab mir die Kette, drehte sich um und hielt ihre Haare hoch, damit ich die Kette besser umlegen konnte. Nachdem ich dies getan hatte, stellte ich mich wieder normal hin und griff nach Patricks Hand. Diese umschloss meine sofort und verschränkte unsere Finger. Amalia bestaunte inzwischen ihr Geschenk. Es war eine silberne Kette mit dem Kopf eines Einhorns als Anhänger. Der Anhänger war ebenfalls aus Silber und war mit vielen Details, so gut wie möglich, dargestellt. Er war wirklich wundervoll, vor allem für ein kleines Mädchen. Ich sah lächelnd zu Patrick, dieser lächelte mich ebenfalls an. Doch er wendete sich von mir ab, als eine kleine Hand an seinem Oberteil zupfte. „Ja?"fragte er. „Kommst du mit in mein Zimmer? Ich muss dir was zeigen."

Ein breites grinsen zierte meine Lippen, denn ich wusste was sie ihm zeigen wollte. Amalia zog ihn an seinem Ärmel, hippelig wie immer, hinter sich her und führte ihn zu ihrem Zimmer. Natürlich war ich auch dabei. Lächelnd folgte ich den beiden. Es sah einfach zu niedlich aus.

Der lange gelb gestrichene, mit weißen Holzelementen an Boden, Decke und den Türrahmen, musste sich bestimmt ellenlang für Patrick anfühlen. Einen so langen Gang, war er hier im Heim noch nicht entlang gelaufen.

Irgendwann am Ende des Ganges erschien Amalias Tür. Sie war bunt beklebt mit selbstgemachten Bildern. Hauptsächlich waren es Bilder von ihr, aber eins zwei Bilder hatten wir auch zusammen gemalt. Sie blieb vor der Tür stehen und sah zu Patrick hinauf. „Wenn wir jetzt in mein Zimmer gehen, müssen wir ganz, ganz leise sein, denn sonst verscheuchen wir all die Tiere."erklärte sie flüsternd und fast nicht verständlich, da sie ihren Zeigefinger auf den Mund gelegt hatte. Patrick nickte nur und Amalia öffnete daraufhin leise die Tür.

Patrick
Wir traten hinein und ich sah mich um. Amalia sah mich erwartend an, genauso wie Manu, das spürte ich.

In der Mitte des nicht allzu großen Raumes, lag ein großer runder und vor allem bunter Teppich mit Einhorn- und pinken Drachenmotiven. Die Wände waren vollgekleistert mit selbstgemalten Bildern, mit Postern und mit ein paar Gemälden. Überall waren Einhörner oder andere Fabelwesen drauf. Nur auf den Gemälden waren irgendwelche Landschaften zu sehen, aber die Bilder hangen bestimmt auch einfach so da. Eine kleine Kommode stand an der Wand rechts von der Tür und links im Raum stand ihr Bett. Es war ein normales, etwas alt aussehendes Bett mit weißem schlichten Bettzeug darauf. Manu erklärte mir mal, dass die kleineren immer weiße Bettwäsche hatten und man erst mit 15 entscheiden konnte, ob man bunte haben möchte oder nicht. Manuel hatte einen dunkelblauen Bettbezug der schon fast ins Schwarze überging...aber egal.

„Uuuuuuund?"
Lächelnd sah ich zu Amalia hinunter. „Es sieht wirklich zauberhaft aus."antwortete ich und sofort strahlten ihre Augen. Aufgeregt griff sie mit ihren kleinen Fingerchen nach meiner Hand und zog mich auf den Teppich. Manu stellte sich zu uns und lächelte einfach nur die ganze Zeit süß. „Wir müssen uns jetzt dreimal im Kreis drehen und dann am Rand des Teppichs entlang tanzen."erklärte sie. „Mach uns einfach nach."fügte Manu noch hinzu. Ich nickte und wir begannen uns zu drehen.

„1...2...3!"zählten wir im Chor. Kaum hatten wir uns das dritte mal gedreht, begannen Manu und Amalia am Rand entlang zu tanzen. Es waren nicht allzu schwere Bewegungen, also stieg ich mit ein. Ich fragte erst garnicht warum wir das taten, denn irgendwie hatte ich schon eine kleine Vermutung.

Wir drehten zwei Pirouetten und kamen dann zum stehen. Ich sah die beiden grinsend an, doch traute ich mich nicht etwas zu sagen. Amalia ging vom Teppich herunter, danach Manu und letztendlich ich.

„Seht nur!" rief sie und zeigte in eine Richtung. „Da ist Lydia."meinte Manu lächelnd und sah mich danach an. Er kam zu mir und flüsterte in mein Ohr: „Lydia ist ihr Einhorn. Wir sind in ihrer Fantasiewelt." Ich nickte grinsend.

Wir spielten und erkundeten mit Amalia noch eine Weile ihre Traumwelt, doch irgendwann teleportierten wir uns wieder zurück. „Bis zum nächsten mal Amalia."verabschiedete ich mich mit einer Umarmung bei ihr. Lächelnd schlang sie ihre kurzen Ärmchen um meinen Hals. „Tschüss Patrick."sagte du lächelnd.

Hand in Hand liefen wir zurück in Manus Zimmer. Dort angekommen, ließ ich mich sofort auf sein Bett fallen und auf Manu musste ich auch nicht lange warten. Er schmiss sich auf mich und so blieben wir eine ganze Weile liegen und redeten einfach nur.

„Bleibst du heute hier?"fragte Manu auf einmal. Ich überlegte kurz. „Klar gerne."antwortete ich lächelnd. „Schreibst du meiner Mutter?"fügte ich noch hinzu und deutete auf mein Handy. Er nickte, nahm es sich und tippte eine schnelle Nachricht ein. Danach legte er mein Handy wieder beiseite und wir redeten weiter, mit dem kleinen Unterschied, dass ich nun auf dem Rücken lag und nicht mehr auf dem Bauch, aber Manu lag immer noch auf mir.

Moin leudeeee
Na wie gehts euch so? ^^
Bald ist Weihnachten...habt ihr schon alle Geschenke beisammen?

Gibt es eigentlich bestimmte Punkte die euch an meiner Story stören? Schreibt sie mir bitte mal in die Kommentare oder Privat. Dankeschön🙏🏻

Ich wünsch euch eine schöne Adventszeit 🕯🕯🕯

Mal sehen wann ich es wieder schaffe ein Kapitel hochzuladen.

Bis später 👋🏻

Nur weil du schwul bist?! || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt