Geburtstagsplanung

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Palle
...
Mein Blick fixierte sich wieder auf meine Aufzeichnungen und ich räusperte mich kurz. Weiter lernen war angesagt.

Palle
„Patrick, kannst du mal bitte runter kommen?" Die Stimme meiner Mutter hallte durch das ganze Haus und erschrocken sah ich auf. Kurz darauf seufzte ich. In meinem, mehr als bequemen, Gamingstuhl rollte ich ein Stück zurück, so dass ich aufstehen konnte. Ich nahm nur jede zweite Stufe der Treppe und war so schneller im Erdgeschoss.

„Was gibt's Ma?", fragte ich, als ich die Küche betrat. Meine Mutter stand mit dem Rücken zu mir, doch ich sah, dass sie eine Schürze trug und irgendwas kochte sie. Ich versuchte zu erschnüffeln was es war, aber irgendwie konnte ich den Geruch nicht zuordnen.

„Da bist du ja. Kannst du mir einen Gefallen tuen?" Sie drehte sich zu mir und sah mich bittend an.

„Kommt drauf an.", gab ich misstrauisch zurück und dies zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen.

„Würdest du für mich ein paar Sachen einkaufen gehen?" Sie schob mir eine Liste und Geld zu.

„So komm ich wenigstens mal ein Stück raus.", antwortete ich, nahm das Geld und den Zettel und machte auf dem Absatz kehrt.

„Danke mein Großer!", rief sie mir noch hinterher. Ich war schon im Flur und schlüpfte in meine Turnschuhe und in meine Jacke. Kurz darauf verließ ich das Haus und lief in die Richtung des nächsten Rewemarktes.

Dort angekommen verschaffte ich mir erstmal einen Überblick und arbeitete dann meine Liste ab.
Hoffentlich reicht das Geld welches mir meine Ma mitgegeben hat...
Ansonsten würde ich ziemlich blöd dastehen.

Ich musste schmunzeln.
Wie dumm das aussehen würde.

Als ich alles was auf der Liste stand hatte, lief ich mit meinem Einkaufswagen Richtung Kasse. Die lange Schlange an jeder der drei geöffneten Kassen, ließ meine Laune gleich sinken.

Genervt die Augen rollend wartete ich, dass es voran ging, jedoch fanden es ein paar Leute für nötig gleich für einen ganzen Monat einkaufen zu gehen.

Nach einer halben Stunde konnte ich diesen überfüllten und dadurch stickig Schuppen endlich verlassen. Alles was auf der Liste stand war nun in einem Beutel verstaut, da der Griff etwas zu lang war, wickelte ich ihn einmal um mein Handgelenk und lief dann zurück zum Haus.

Ich genoss den lauen Wind der leicht durch meine Haare fuhr und mir so eine Strähne ins Gesicht warf. Lächelnd strich ich sie zurück und blieb stehen. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, legte meinen Kopf in den Nacken und genoss den Wind der mir entgegen kam. Ich atmete tief ein und pustete die Luft kurz darauf wieder aus. Kurz darauf nahm ich wieder meine normale Körperhaltung ein und setzte meinen Weg fort.

Ich sah das Haus am Ende der Straße schon. Die Tür stand offen und ein Koffer stand davor. Sofort beschleunigte ich meinen Gang.

„Mama?!", rief ich, als ich hinein ging. Ich bekam keine Antwort, jedoch hörte ich Stimmen in der Küche und so entschloss ich, dort nach zu schauen.

Ich ging also in die Küche und sofort lagen beide Blicke auf mir. „Patrick, da bist du ja wieder." Meine Mutter strahlte mich an. „Hallo Großer." Er sah mich fröhlich an. „Hallo.", begrüßte auch ich ihn und stellte die Einkäufe auf die schwarze Marmorplatte der Kücheninsel. „Und wie wars Louis?"fragte ich ihn und sah ihn an. Er lächelte weiter fröhlich. „Es war anstrengend und Nerven aufreibend, aber nun ist alles wieder in Ordnung und ich kann endlich wieder bei euch sein." Er sah meine Mutter verliebt an und die beiden küssten sich. Wohl eher bei ihr...

Nur weil du schwul bist?! || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt