Schüsse

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Palle
...
Obwohl ich ziemlich nah an ihr dran stand, wollte sie sich wohl sicher sein, dass sie auch traf.

Manu
Ich konnte nicht hinsehen und schloss die Augen. Meine Hände waren ineinander gefaltet und ich drückte sie so sehr zusammen, dass die Gelenke schon weiß hervortraten.
Ob beten hilft?
Ich versuchte mich irgendwie daran zu erinnern wie man betete. Ohne zu wissen ob das so richtig war, fing ich an etwas zu murmeln. Am Ende sagte ich wie in der Kirche bei einem Gottesdienst: Amen. Ich hielt meine Augen geschlossen und wartete darauf, dass etwas passierte. Und da war es. So als ob ich es herauf beschworen hatte. Ein lauter Knall. Ein Schuss. Nie werde ich dieses Geräusch vergessen können. Lautes Geschrei dröhnte durch meine Ohren. Ich zuckte zusammen. Noch ein Schuss und noch einer. Jedes Mal zuckte ich zusammen und ohne das ich es bemerkte liefen mit Tränen die Wangen hinunter. Weitere Schüsse folgten und ich sackte auf die Knie. Ich vergrub meine Hände in den Haaren und heulte. Ich wollte ihn doch nicht verlieren. Immer und immer wieder hörte ich den lauten Knall eines Schusses. Ich schrie und heulte.
Er soll nicht sterben! Ich will ihn nicht verlieren! Ich liebe ihn doch! Ich will nicht noch mehr Menschen verlieren!
Das Geschrei verschiedener Menschen verleitete mich dazu mir die Hände auf meine Ohren zu pressen. Dadurch nahm ich alles ein wenig gedämpft auf, auch wenn die Geräusche so durch meinen Kopf hallten und ihre Schallwellen schmerzhaft an den Innenseiten meiner Ohres abprallten. Jemand kniete sich neben mich. Eine mir sehr vertraute Stimme sprach auf mich ein und mein schreien verstummte. Ich vernahm weitere Stimmen um mich herum. ebenfalls vernahm ich ein rascheln und das aufratschen von Reißverschlüssen. Langsam öffnete ich die Augen. Das erste was ich sah waren die roten Anzüge einiger Sanitäter. Dann sah ich ihn. Er saß neben mir und lächelte mich beruhigend an. Ich musste es erst realisieren, dass er lebendig neben mir saß, doch dann fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn an mich.
Er lebt!
Wieder fing ich an stärker zu heulen. Diesmal aber nicht vor Angst, sondern weil ich unendlich erleichtert war. Die Sanitäter hantierten währenddessen an Patrick herum. Mit lautem schniefen wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und meine Sicht wurde langsam etwas klarer. Patricks Oberschenkel wurde von einem roten nassem Fleck umgeben. Geschockt sah ich ihn an, doch er wunk ab. ,,Mir gehts gut, keine Sorge."sagte er. Und obwohl er das sagte sah man den Schmerz in seinen Augen. Ich schloss ihn wieder in die Arme und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Beruhigend strich er mir über den Rücken.

Moin leudeeee
Na ist doch alles noch einmal gut ausgegangen oder?🌚💕
Wie findet ihrs?

Also bis moin

Nur weil du schwul bist?! || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt