Kapitel 15

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Kapitel 15

"Du hast dir leider deine Hand gebrochen. Für 6 Wochen kriegst du jetzt einen Gips und darfst keinen Sport machen."

Ich richtete mich auf. "Und was ist mit Reiten?" Der Arzt schüttelte bedauernd den Kopf. "Tut mir leid. 6 Wochen kein Sport."

"Und was ist mit Melissa?", fragte ich Dad auf gebracht. "Jemand muss sie jeden Tag reiten, sonst wird sie krank!" Er sah mich seufzend an.

"Deine Schwester kann sich ja um sie kümmern." Ich nickte, und ließ mich wieder zurück auf die Liege sinken.

Mein Handy klingelte. Ungeschickt klappte ich es mit der linken Hand auf. "Hallo?" "Bria? Bria? Geht es dir gut? Wo bist du? Was ist passiert?", rief eine aufgebrachte Julie ins Handy.

"Jules, es geht mir relativ gut. Ich hab mir nur die Hand gebrochen..." "Nur die Hand gebrochen?! Wer hat dich verfolgt? Fotografen? Ich bringe sie um! Niemand darf dir wehtun!"

"Julie, beruhig dich! Dad ist bei mir, und Lou und Ella! Es ist alles gut, ich komme sofort nach Hause. Es ist nichts weiter passiert."

Ella tippte mich an. Gleich, bedeutete ich ihr. "Julie, ich muss auflegen. Mach dir keine Sorgen, ich bin okay. Ich hab dich lieb."

"Okay", kam vom anderen Ende. "Bria? Ich hab dich auch lieb." Ich legte auf.

"Was denn, Ella?" Sie hielt mir ihr iPhone hin. Dort war InTouch geöffnet.

'Brianna Parker-Styles: Autounfall!

Brianna Parker-Styles, die Tochter von Harry Styles und seiner Frau Holly Parker, hatte heute einen Autounfall. Verfolgt von Paparazzis, hatte sie ihren Wagen plötzlich nicht mehr im Griff. Bei einer Vollbremsung verlor sie die Kontrolle über das Fahrzeug und drehte sich zweimal im Kreis, mitten auf der Straße. Derzeit ist sie im Krankenhaus. Wieso Brianna das Auto nicht mehr unter Kontrolle hatte, ist noch ungeklärt.'

Ich vergrub den Kopf in einer Hand. Na super. Was sollte ich denn jetzt machen? Sie waren ja wie die Geier hinter mir her!

"Keine Sorge, das kriegen wir schon hin", sagte Ella mit nervöser Stimme.

Langsam sah ich zu ihr. "Das glaubst du wirklich?", fragte ich sie tonlos. "Bestimmt." Sie kam auf mich zu und umarmte mich.

"Ach Bria ..."

Julie's P.o.V.

Wütend lief ich auf und ab. Mein Laptop lag aufgeklappt auf meinem Bett und zeigte einen Artikel auf irgendeiner Klatschseite. 

Es wurde sogar spekuliert, ob Brianna unter Drogen stand oder Alkohol getrunken hatte als sie den Unfall hatte! 

Bald würde zusammengesponnen werden, dass sie womöglich Alkoholikerin war oder drogenabhängig! 

Mein Herz klopfte schnell. So wütend war ich schon lange nicht mehr gewesen. 

Ich nahm mein Kissen vom Bett, und schleuderte es mit voller Kraft durchs Zimmer. Ich schrie, so laut ich konnte, um meine Wut herauszulassen. 

Ich riss meinen Schrank auf - und dabei fast die Tür aus den Angeln - und schleuderte alle möglichen KLeidungsstücke durch mein Zimmer.

Niemand, aber wirklich NIEMAND, durfte meiner Bria wehtun! 

Ich erinnerte mich, wie ich mal als kleines Kind einen Jungen verprügelt hatte, weil er Bria eine Schaufel auf dem Spielplatz weggenommen hatte. Daraufhin hatte Mom mir drei Tage lang alles Spielzeug weggenommen was ich besaß. 

Aber abends schmuggelte Bria mir immer meinen Teddy ins Bett, damit ich schlafen konnte.

Wir waren ein unschlagbares Team gewesen. Und jetzt, wo ich mal fünf Minuten nicht bei ihr gewesen war, hatte sie gleich eine gebrochene Hand!

RebelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt