Kapitel 20

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Kapitel 20

Julie's P.o.V.

Ein paar Wochen später war ich wieder zuhause. Dad ignorierte ich gekonnt. Ich konnte seinen Anblick gerade nicht ertragen.

Ich machte mich gerade fertig für ein Date mit Jake, als der Briefkasten klapperte. Ich lief die Treppe hinunter. Es stand Dads Name drauf.

Ich wollte ihn gerade zu den anderen Briefen in die Küche legen, als mein Blick auf den Absender fiel. Marywood-Forschung für Genetik.

Ich konnte nicht widerstehen. Hastig riss ich den Brief auf, und las mir das Geschriebene durch.

Ich weiß, ich weiß, das macht man natürlich nicht. Aber seit ich ihn von seiner Affäre erzählen gehört habe, konnte ich ihm einfach nicht wieder vertrauen.

Und gerade jetzt konnte ich nicht glauben, was dort, in diesem Brief, stand.

Ich öffnete meinen Mund, konnte aber keinen Laut herausbringen.

Etwas tropfte auf das Papier. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich weinte, so geschockt war ich.

Ich umklammerte den Brief fester, und rannte zum Kopierer. Dort machte ich mir ein paar Kopien des Briefes, da ich sicher war dass Dad ihn irgendwo verschwinden lassen würde.

"Ich bin wieder da!", rief eine männliche Stimme plötzlich. Dad! Ich stopfte den Brief rasch wieder in seinen Umschlag und konnte ihn gerade noch so auf sein Bett legen, als er hereinkam.

Ich setzte ein Fake-Lächeln auf, und sagte freundlich: "Hi, Dad. Na, wie wars im Büro? Hast du mit deiner Praktikantin gevögelt? Du bist doch sonst nicht so gut drauf."

Wütend starrte er mich an, bevor sein Blick aufs Bett wanderte. Dort lag der Umschlag. "Hast du den dahingelegt?" Ich nickte.

"Geh auf dein Zimmer. Ich muss noch arbeiten", befahl er mir.

Ich machte mit den Fingern Anführungszeichen. " 'Arbeiten' . Sicherlich, Daddy." Dann drehte ich mich um und ging nach unten in de Flur.

Dort zog ich meine Schuhe an, und ging hinaus. Ich brauchte keine zehn Sekunden zu warten, da hupte auch schon Jake in seinem Auto.

Ich lief zu ihm hin, setzte mich hinein, und bat ihn: "Bring mich ganz schnell woanders hin. Bitte."

Überrascht sah er mich an, tat dann aber das um das ich ihn gebeten hatte.

Harry's P.o.V.

Ich wartete noch, bis meine Tochter das Zimmer verlassen hatte, dann riss ich den Umschlag auf und zog das Schreiben hinaus.

"Sehr geehrter Mr. Styles,

Vielen Dank, dass Sie unser Unternehmung ausgewählt haben.

..."

Blablabla.

Ich überflog den Brief, und schaute mir das Ergebnis an. Mein Herz setzte eine Sekunde aus.

"Scheiße", flüsterte ich erstarrt. "Scheiße!", schrie ich.

Ich nahm ein Kissen und warf es gegen die Wand.

Der Test musste falsch sein! Das konnte nicht sein!

Ich vergrub meine Hände in meinen Locken. "Nein! Das kann nicht sein!", schrie ich.

Es war unmöglich.

Ich hatte doch schon zwei Kinder.

Jetzt kam noch eins hinzu.

Fynn.

Mein Sohn.

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