Erstes Kapitel

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In Amity Park war es ruhig geblieben. Erst, als eine neue Familie in die Stadt zog, gab es wieder Tumulte. Die Stadt, die um kein Tag gealtert zu sein schien, hatte endlich wieder etwas zu bereden. „Ich habe gehört, dass sie eine Tochter haben sollen", sagte Star zu Paulina.
„Hoffentlich ist sie hübsch genug", erwiderte sie, mit ihrer üblichen Arroganz und warf ihr Haar nach hinten. Daraufhin schloss sie ihren Spind und ging mit ihrer besten, nicht ganz so hellen, Freundin zum Unterricht.
„Hoffentlich ein Footballspieler!", rief Dash aufgeregt. Er stand nur wenige Spinde von Paulina und Star entfernt gewesen, doch ignorierte was die beiden gesagt hatten.
Die Jungs, um Dash herum lachten nur zustimmend. Im nächsten Moment kam ein Mädchen mit braunen Haaren, die in einem Pferdeschwanz gebunden waren, einer großen Brille und einer Zahnspange angelaufen.

Sie brauchte einige Momente, um wieder zum Atem zu kommen. Dabei stützte sie sich auf ihren Knien ab. Die meisten Schüler sahen sie mit verwunderten Blicken zu ihr. Sie führte ein kleines Gerät an ihren Mund, was ein Hauchen ertönen ließ, als sie auf dieses drückte. Dann richtete sie sich wieder etwas auf.
„Die... Die Neuen sind da!", rief sie noch immer erschöpft.
Es dauerte nur einen Moment, in denen die Schüler einen Blick austauschten, bis alle an dem Mädchen vorbei stürmten. Es war die erste Attraktion seit langer Zeit. Die ganze Stadt war an den neuen Leuten interessiert. Daher störte es niemanden, dass die Schüler einfach aus der Schule liefen. Die Bewohner versteckten sich an und in den Häusern, um die Familie heimlich zu beobachten.

Die neue Familie zog in das leerstehende Haus neben dem Haus der Fentons. Auch das Haus mit der riesigen Antenne auf dem Dach stand leer. Vor dem lau gestrichenem Haus stand ein Lastwagen einer Umzugsfirma. Die Ladefläche war ausgeklappt und auch die Tür des Hauses stand offen. Ein junger muskulöser Mann trat mit einer Kiste aus dem Lastwagen und lief in das Haus. Sofort klatschten sich einige Jungs ab und jubelten. Die Mädchen hingegen begannen ihn zu bewerten.Er sah gut aus, war sehr gut und sportlich gebaut und schien keine Schwierigkeiten mit den schweren Sachen zu haben. Auch das ständige auf und ab der Treppen, schien ihm nichts auszumachen. Obwohl die Sonne brannte und sein Schweiß seine Haut zum glänzen brachte, machte er unbeirrt weiter.

„Die Familie hat also einen Sohn", grinste Paulina mit verführerischer Stimme, „Und einen hübschen noch dazu."
Als der Lastwagen endlich komplett ausgeräumt war, schloss der junge Mann die Klappe wieder und stieg mit den anderen ein. Kurz darauf fuhren sie fort.
„Ich fürchte, dass sie nur zu der Umzugsfirma gehörten", meinte Star mit enttäuschtem Seufzen.
„Aber wo sind dann die Neuen?", fragte Dash verwundert.
„Sie kommen wohl heute Abend. Zurück in den Unterricht", rief Mr. Lenzer, als er auf der Straße stand. Mit Chor ähnlichem Gejammer folgten die Schüler ihm zurück in die Schule. Während des Unterrichts schien wie immer zu sein, doch jeder war aufgeregt und nervös. Am liebsten hätten sie alle geschwänzt. Mehr als normalerweise. Nachdem der Unterricht beendet wurde, gingen die Schüler nicht nach Hause, sondern trafen sich im Nasty Burger.

Andere wiederum trafen sich bei den Freunden, die in der Nähe der neuen Familie wohnten. Als endlich ein bisher unbekanntes Auto vor das Haus fuhr, schickten sie alle eine Sammelnachricht ab. Nur wenige Minuten später waren alle wieder an Ort und Stelle. Aus dem Auto stiegen zuerst die Eltern aus. Ein langer, dünner Mann mit Brille, kurzen blonden Haaren und eine etwas kleinere Frau mit mittellangen schwarzen Haaren sahen sich das Haus interessiert an.

Die Frau beugte sich noch einmal zum Fenster runter.
„Sieh dich ein wenig um", lächelte sie, dabei klopfte sie leicht an die hintere Scheibe des Autos. Ein hübsches Mädchen mit schwarzen langen Haaren und einer weißen Augenklappe über ihrem linken Auge, das rechte war blau, stieg als nächstes aus. Sie trug eine kurze Hose, die bis kurz über ihre Knie fielen und ein kurzes Top. Offensichtlich war ihr zu warm. Wie die Männer zuvor es geschafft hatten den Lastwagen auszuräumen, blieb weiterhin ein Rätsel. Alle waren verwundert was denn mit ihrem Auge sei.

Danny Phantom - Neue Abenteuer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt