Fünftes Kapitel

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Der nächste Morgen kam früh, zu früh für Alexa. Die Sonne schien durch ihr Fenster, direkt in ihr Gesicht. Grummelnd drehte sie sich um und versuchte weiter zu schlafen. Sie hatte vergessen die Vorhänge zuzuziehen. Doch weiterschlafen war ihr auch nicht vergönnt.

Rowdy sprang auf sie drauf, sodass sie kaum mehr bequem liegen konnte.

„Nur ein einziges Mal will ich am Wochenende ausschlafen...", murrte sie in ihr Kissen.

„Ich muss raus und hab Hunger", fiepte Rowdy, dabei stupste er sie sanft mit der Nase an.

„Ja, ja", erwiderte Alexa und stand auf.

Seufzend machte sie sich fertig und erschrak, als sie ihr grün leuchtendes Auge im Spiegel sah. Zum Glück konnte sie sich zurückhalten nicht zurückzuspringen und den Schrei, der ihr in der Kehle hing, zu unterdrücken.

Doch Rowdy bemerkte, dass etwas nicht stimmte, weshalb er schnell zu ihr geeilt kam. Er hatte kaum das Badezimmer betreten, da starrte er auch schon ihre schneeweißen Haare an.

„W-was ist das?", fragte sie mit zitternder Stimme.

„Ich weiß nicht!", jaulte Rowdy besorgt und verzweifelt.

Sie wendete ihren Blick von ihrem Spiegelbild ab und sah zu ihm. Eine Sekunde später hielt sie sich überrascht eine Hand vor ihren Mund.

„Was ist denn mit dir?", fragte sie leise.

Nicht, weil sie sich so gut im Griff hatte, sondern, weil ihr die Stimme wegblieb. Rowdy sah sie mit schief gelegten Kopf fragend an, wie er es so oft tat.

„Dein Fell ist ganz schwarz!", zischte sie panisch.

Nun sah Rowdy sich selber an und wendete seinen Kopf seinem Körper zu. Kurz sprang er erschrocken in die Luft. Plötzlich klopfte es an der Tür.

„Alexa? Beeilst du dich bitte? Wir möchten noch frühstücken, bevor dein Vater zur Arbeit muss", erklärte ihre Mutter.

„J-Ja!", rief sie schnell zurück, „Ich bin gleich fertig!"

Daraufhin entfernten sich die Schritte. Sofort versuchten sie die Veränderungen zu verstecken. Kurz bevor sie aufgeben und sich für immer verschanzen wollten, färbten sich ihre Haare wieder schwarz und auch ihr Auge wurde wieder blau. Auch der Hund nahm wieder seine normale Farbe an.

Zum Glück, dachte sie und atmete erleichtert aus.

Danach ging sie mit Rowdy zum Essenstisch. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, stellte sie ihrem Hund etwas zu essen hin und setzte sich auf ihren Platz.

Der Schrecken saß ihr noch tief in den Knochen. Auch Rowdy schien es nicht anders zu ergehen, denn er sah sein Essen nur an. Ihre Mutter sah sie besorgt an, als sie bemerkte, dass sie ihr Essen nur anstarrte.

„Was hast du mein Spatz?", fragte sie nach, wodurch auch ihr Vater aufmerksam wurde und sie ansah. Wie sie das hasste, wenn sie es bemerkte. Sie lächelte.

„Alles gut, Mama, ich bin nur noch nicht ganz wach", erklärte sie verlegen.

Ihre Eltern lächelten.

„Iss wenigstens ein wenig", meinte ihr Vater, „Immerhin brauchst du Kraft für den Tag."

Sie konnte sich ein leises lachen nicht verkneifen. Sie nickte und fing auch gleich an etwas zu essen. Auch Rowdy überwand sich und aß. Gemeinsam aßen sie.

Nachdem sie fertig waren, stellte sich Rowdy vor die Tür und jaulte. Alle sahen zu ihm. Alexa stand schnell auf.

„Ich gehe schnell mit ihm", lächelte sie und war schneller mit ihm draußen, als ihre Eltern etwas erwidern konnten.

Danny Phantom - Neue Abenteuer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt