🌿 Opium 🌿

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Hinweis: Alle Handlungen, Charakter-/Eigenschaften sowie Beziehungen der Personen sind Frei erfunden

Das schöne daran ist, wenn man aufräumt, dass man Sachen findet, von denen man glaubt sie schon längst verloren zu haben. So geht es mir gefühlt bei jedem Gegenstand, den ich in die Kartons packe. Mein Bett, Schreibtisch und auch meine Kommode waren abgebaut und in ihre Einzelteile zerlegt. Mein Zimmer so zu sehen war fremd und mit jeder Minute wurde es leerer.
In diesen vier Wänden hatte ich meine komplette Kindheit verbracht, mich verschanzt wen ich von meinen Eltern eine Auszeit brauchte oder einfach alleine zu sein. Doch nun war es vorbei. Ich hatte zwar gehofft das ich hier noch länger bleiben könnte. Meine Eltern sahen das allerdings anders. Laut ihnen hatten sie einen guten Grund mich rauszuschmeißen. Von daher traf es Aufräumen nicht wirklich, sondern mehr ausräumen.

Fragwürdig musterte ich die Bücher, die ich besaß, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nie gelesen habe. Eins nach dem anderen fand seinen Platz in dem Behälter, den ich hier lasse würde. Alles mitschleppen will ich auch nicht.
Einiges brauchte ich in meinem neuen Leben nicht mehr. Dazu gehörten am meisten die Bücher. In einen anderen Kasten fanden meine Lieblings Manhwa (Koreanische Mangas) ihren Platzt, als Teenager habe ich die rauf und runter gelesen. Von der Tür aus ging ein klopfendes Geräusch aus und ich hörte die Stimme meines Bruders „Sehun?". Als er in mein ehemaliges Zimmer trat drehte er sich mehrfach, für ihn schien es auch ein befremdliches Bild zu sein. Schließlich war es für mich nichts anderes als er damals sein Zimmer ausgeräumt hatte und ausgezogen ist.
„Wie weit bist du?"
„Gleich fertig, nur noch das Regal. Dann hätte ich alles." Mit Klebeband verschloss ich die Kante des Kartons und schob ihn etwas von mir weg. „Komisches Gefühl nicht wahr?"
„Meinst du aus dem Zwang unserer Eltern endlich los zu werden?"
„Sehun sag sowas nicht! Sie meine es nur gut."
„Schwer zu glauben Junmyeon.".
Mit den zusätzlichen zwei Händen ging das einräumen noch schneller. So das wir die ersten Kartons runter bringen konnten. Unsere Eltern waren im Wohnzimmer und waren dabei mich in meinem Tuen zu ignorieren. Wie in den letzten Tagen.

„Diese Kiste auch noch?"
„Nein, die können sie behalten, ist immer hin auch ihr Geld was sie dafür ausgegeben haben." Schulterzuckend griff er bei dem auseinandergebauten Regal mit an. Dann begannen wir alles ins Auto zu räumen. Dadurch das es nun nur noch Kartons und das Regal waren war es deutlich einfacher als heute Morgen wo wir die Möbel verstaut hatten.

Mit zwei Stufen auf einmal sprintete ich die Treppe hinauf um ein letztes Mal in meinem Zimmer zu sein. Es war nun Komplet leer. Aus dem Fenster sah ich das bekannte Bild unseres Gartens, den ich wie auch mein Elternhaus für die nächste Zeit nicht mehr zusehen bekommen würde.
„Sehun!" Die laute Stimme meines Vaters zwang mich runter zu kommen. Ich war nicht mal die ganzen unten an der Treppe angekommen, stad noch auf der vorletzten da spürte ich schon die verachtenden Blicke unserer Eltern. Es mag danach aussehen als ob meine Eltern und ich nicht das beste Verhältnis haben, doch es täuscht. Ich habe sie lieb und sie mich genauso so. Nur unterscheiden sich unsere Ansichten was das bessere für mich ist so sehr das ich dem Ganzen ein Ende gesetzt habe. In dem ich einfach das gemacht habe, was für sie das Schlimmste ist was passieren konnte. „Wollen wir los?" Ich nickte nur.
„Du kannst froh sein das dein Bruder so großzügig ist. So lehrst du nicht mal das wirkliche leben kennen." Wenn ich bei ihnen geblieben wäre, wäre es nicht anders gekommen. Sie würden nämlich alles dran setzten mich in ihre Perfekte Form zu zwingen.
„Na komm." Für ungewisse Zeit ging ich jetzt ein letztes Mal durch die Haustür. Junmyeon winkte zu Abschied meinen Eltern zu. Ich blicke erst zu ihnen als ich im Auto saß.

Die Autofahrt dauerte seine Zeit. Das Radio lief in Dauerbetrieb und sorgte dafür das die Stille, die sonst herrschen würde nicht aufkam. Ich war meinem Bruder wirklich dankbar. Ohne ihn wäre ich jetzt wirklich vor dem Nichts. Das er mich nun bei ihm Wohnen ließ nahm mir wenigstens eine Sorge ab.
Durch das Fenster versuchte ich die Umgebung wahr zu nehmen, in der Geschwindigkeit war das allerdings kaum möglich. Somit verschwommen die Farben und Formen ineinander und wurden zu langgezogenen Strichen.
„Schlaf doch." Selbst wen Junmyeon seinen Blich kontinuierlich auf den Verkehr richtete schien er trotzdem mit auf mich zu achten.
„Nein, sind doch nicht mehr lange unterwegs." Ganz sicher darüber war ich mir nicht. So oft war ich nicht bei meinem Bruder als das ich den Weg mir merken oder halbwegs einschätzen konnte wo wir waren.

Letzendes fuhren wir weiter 45 Minuten. Bis wir an einem vier-stöckigen Gebäude anhielten und jeder sich eine Kiste schnappte um ohne Umwege den Fahrstuhl anzusteuern. Mit einem Pling öffnete sich die Tür und mein Bruder kramte nach seinem Schlüssel. Grob stellten wir die Kisten einfach in dem Flur ab um die nächsten gleich nachzuholen. Auch wenn wir keine Treppen nehmen mussten. War ich dennoch Kaput als das Regal, damit der letzte Gegenstand, in der Wohnung ankamen.

„Hier, da kannst du dich einrichten. Sollen wir schondamit beginnen das Bett aufzubauen?" Es war von der Größe nicht kleiner odergrößer als mein altes Zimmer. Die Wände waren einfach weiß und man sah das meinBruder es nur als Abstellraum nutzte.
„Können wir machen." Die einzelnen Teilewaren an den unpassendsten Stellen zu lang was das transportieren in das Zimmerschwierig gestaltete. „Was ist zwischen dir und unseren Eltern vorgefallen?"
„Haben sie es dir nicht erzählt?"
„Nein, kein Wort.".
Ich strich mir meineHaare aus meinem Sichtfeld und suchte die passenden Schrauben raus „Ich habemein Studium geschmissen."
„Du hast was?!"
„Ich habe die Uni geschmissen, ichhatte kein bock mehr."
„Das ist doch kein Grund dafür, weist du wie viel unser Vater gemacht hat um dich darauf zu bekommen?"
„Ja eben, ER hat dafür gesorgt,mich hat nie einer gefragt ob ich Jura Studieren will, keinen hat es gejucktwas ich eigentlich machen wollte. Geschweigenden ob ich überhaupt Studierenwill. Ständig haben sie mir das aufgezwungen was sie wollten! Ich wollte daseinfach nicht mehr."
„Musstest du den gleich alles hinschmeißen?"
„Ja, anderswürden sie nicht zuhören. Glaub mir, ich habe ihnen gesagt das ich das nichtwill, hören sie zu? Nein! Bei aller Liebe, das geht nicht. Sie reden davon dasich das wahre Leben kennen lernen soll, wie den wen sie meine Zukunft schonvorausgeplant haben als ich im Kindergarten war." Das ich leicht lauter wurde beim reden wollte ich nicht. Jumyeon sollte nicht meinen Frust abbekommen.
„Du hast es doch auch erlebt. Deine Freundin? War auch nur ganz zufällig die Tochter eines Arbeitskollegen oder?"
„Sehun sie meinen es nur gut."
„Das gehtdoch auch anderes."
„Ich verstehe das du das Studium nicht mochtest, esabzubrechen ist aber auch keine Lösung."
„Für mich war es eine, ich konntedamit endlich aus dieser Form raus in die ich nie passte.". Meine Kindheit warschön, doch es gab einfach so vieles was ich nicht selber endscheiden konnteund irgendwann geht es nicht mehr.
„Hier." Ich hielt ihm die Schrauben hin.Junmyeon nahm sie an. Weiteres zu dem Thema fraget mein Bruder nicht. Ich wusste aber das ihn innerlich noch viele Fragen offen standen.

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{01}
Nach einer endlosen Schreibblockade, nun endlich ein Projekt was mehr als 6 Kapitel hat und was schon lange auf meiner Schreibliste steht 😉


Ich bin gespannt was ihr von dem Ship haltet, mich hat eine andere ff zu diesem inspiriert, musst leider feststellen das sie gelöscht wurde 😩

Nun dann, viel spaß beim lesen 😊💫

[280918]

Tøxic <|Xiuhun | EXO|>Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt