🌿 Phenobarbital 🌿

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Alle meine Vorstellungen wurden zu 0% erfüllt.
Ich fand es war wie als ich die Pilze auf dem Dach gefunden habe, ich war damals enttäuscht doch mit dem Hintergedanken das ich nun weitere Kunden von Junmyeon kennenlerne, sollte ich mich freuen das wir in ein Haus traten was einen besser zustand aufwies als das letzte. Auch für diese Tür besaß mein Bruder einen Schlüssel und konnte sich so ohne gewallt Zugang zu der Wohnung verschaffen.
„Suho?!" schrie eine Stimme.
„Ja ich bin es." Ich vernahm schritte die lauter wurden bis vor uns jemand auftauchte. Er deutlich kleiner als ich und nicht größer als Junmyeon. Seine großen Augen sahen danach aus als sein er nicht so erfreut darüber uns zu sehen.
„Was machst du hier, du kannst wie alle anderen Klingeln? Hätte ich Besuch wäre dein einfaches Auftauchen unhöflich" Kam es in einer Geschwindigkeit wie eines Wasserfalls aus ihm heraus.
„Ach komm, du hast mir den Schlüssel gegeben dann nutzte ich ihn auch und zudem hast du seit Ewigkeiten keinen fremden Besuch bekommen." Theoretisch würde ich schon wegen meiner Größe neben meinem Bruder auffallen, jedoch fixierten die Blicke des kleineren mich nun so fest als würde er mich erst jetzt wirklich bemerken. Irgendwie scheine ich von den meisten Bekannten meines Bruderns nicht wahrgenommen zu werden.
„Jetzt habe ich fremden Besuch, wer ist das Junmyeon?"
„Genau." Junmyeon drückte mich vor sich, nun stand ich vor ihm. „Das ist mein Bruder Sehun."
„Hast mir gar nicht erzählt das er grade bei dir ist."
„Ich wohne bei ihm." Fügte ich hinzu. Ungläubig schaute er zwischen Junmyeon und mir her „Und deswegen nimmst du ihn mit hier her? Ist das so logisch?"
„Bobby weis schon von ihm."
„Scheiße." Zwar hatte mir mein Bruder versichert das Bobby kein Schläger oder anderweitig kriminell ist, aber jetzt hört sich alles danach an.
„Hab was mitgebracht Kyungsoo." Damit nahm man mir die letzte Tüte ab. Vor unseren Augen öffnete der kleinere die Tüte.
„Ist besser als letztes Mal."
„Ich weis, ist wieder besser ausgefallen." Junmyeon fuhr sich in seine Nacken. Er schien nun kein Problem zu haben vor mir über Drogen zu reden. Verheimlichen konnte er es mir aber auch nicht mehr. Die Blicke von Kyungsoo fand ich unheimlich. Grade bei dem Gespräch was er und Junmyeon führten, bemerkte ich wieder wie er mir Blicke zuwarf und dieses ohne sie zu verheimlichen.

Er schien froh zu sein als wir wieder verschwanden. Ich kann es mir bei ihm nur schwer vorstellen das er Drogen nimmt. Er sieht so total anderes aus als Xiumin. Einfach nach jemanden der keine Drogen nimmt. „Alles gut bei dir?" Junmyeon schaute zu mir rüber.
„Ja es ist nichts."
„Wirklich?" Ich war einfach nur in Gedanken versunken und nickte daher nur abwesend. Meiner Meinung nach waren das zwei absolut unnötige Treffen mit Junmyeons bekannten.

In den letzten Tagen habe ich so viele verschiedene Gedanken in mir gehabt. Die ganze Sache mit dem Cannabis Anbau im Keller, mein Studium Abbruch und der dazugehörige Rausschmiss, die offenen Fragen, die Begegnung mit Bobby und nun die mit Kyungsoo und Xiumin. Sind alles Faktoren, die dazu führen das mein Kopf ununterbrochen nachdenkt. Vermutlich würden schon schwarze Rauchwolken heraus kommen wen dies möglich wäre. Doch wie ein Geistesblitz kam mir eine ganz neue Frage „Kannst du mir eins erklären?"
„Kommt drauf an was, wir sind immer noch auf der Straße."
„Wie kannst das sein das kein anderer aus dem Haus bemerkt hat was auf dem Dach oder im Keller ist. Ich meine normalerweise würde das doch auffallen? Jede Wohnung müsste doch einen Schlüssel zu mindestens für den Keller haben oder?"
„Stimmt, es sollte eigentlich so sein. Allerdings stehen seit langem einige Wohnungen leer, die Miete wurde erhöht und das konnten sich nicht alle leisten. Für mich ist das ganze vorteilhaft da es daher nicht so anstrengend ist das ganze zu verstecken."
„Ja und der Vermieter? Der hat doch zu allem Zugang." Junmyeon schien meine Unwissenheit an dem ganzen wirklich zu genießen. Allein heute hat er mich unzählige male ausgelacht, wie jetzt grade auch „Ihn juckt es nicht. Denk mal nach wieso ich mir die erhöhte Miete leisten kann?". Verwirrt schaute ich leicht herunter zu ihm „Wie sag es mir."
„Er sieht gewisse Vorteile darin eine Hauseigendeplantage zu besitzen und hat somit keinen Einwand darin das ich, wie du sagtest, da unten meinen grünen Daumen auslebe. Meine Vorteile sind daher das ich trotz Mieterhöhung dort wohnen bleiben kann und gleichzeitig sorgt er dafür das kein anderer außer er selber und ich Zugang zum Dach und Keller haben." Es klang viel zu absurd als das wirklich wahr sein könnte. Kein vernünftiger Vermieter würde so etwas zulassen, geschweigenden fördern. Doch was kann mich eigentlich noch schocken? Nach den letzten tagen nichts mehr. Vermutlich war das entdecken der Plantage mit eins der Ereignisse die mich am meisten geprägt hatten, aber dieser extreme Unterschied zwischen Kyungsoo und Xiumin war zusätzlich etwas was mich prägte.

Mein Frühstück viel durch die nette Weckung meines Bruders sehr mager aus. Also holte ich es ausgiebig nach. Wir gut ich mich mittlerweile in der Wohnung auskannte bemerkte ich erst als ich vollkommen dabei war. Das ich mich letzendes so gut auskannte lag auch daran das ich mich nicht immer an seine Bitte hielt den Herd kalt zu lassen. Ich meine, ich bin die meiste Zeit des Tages ohne meinen Bruder. Wirklich etwas passieren tut auch nie etwas.

Junmyeon saß mit einem einfachen Kaffee auf seinem Sofa. Im Schneidersitz setzte ich mich dazu und beobachtete das Programm im Fernseher. Meine ganzen Fragen lagen mir auf der Zunge und drückten schwer auf mich herab. Es juckte mich in den Fingern jedoch kann ich nicht wieder damit beginnen alle Fragen zu stellen. Ständig ist es in einen Streit ausgebrochen, ich will das nicht doch ich kann es nicht ändern. Wen er immer lauter wird, werde ich immerlauter um dagegen anzukommen. Und dann passiert es wie in den letzten Tagen.
„Was machst du den Rest des Tages noch?"
„Ich werde mich um Angelegenheitenkümmern." Ohne, dass er es sehen konnte verdrehte ich meine Augen, fängt dasschon wieder an.
„Muss ich dazu auch mit?"
„Nein! Auf keinen Fall."
„Willst du mich dann alleine hierlassen? Was ergibt das für einen Sinn. Hätte ich zu D.Ound Xiumin überhaupt mitgemusst?"
„Zu Kyungsoo schon, ich wollte das du ihn kennen lehrst, an ihn kannst du dich wenden wen es Probleme gibt und ich nicht erreichbar bin."
„Du beantwortest mir nicht mal meine vorigen Fragen, sondern wirft nun ganz neue auf?"
„Ich will die Sache mit Bobby klären. Da kannst du wenig beitragen und da du weist das ich mir auf gewisse weise etwas dazuverdiene kann es schon mal dazu kommen das ich in Schwierigkeiten gerate. Es ist auch nur für den Notfall, es muss nichts passieren. Die ganzen Jahre ist nichts passiert und ich betreibe die Plantage schon lange genug." Mich ließ das Gefühl nicht los das Junmyeon mir grade freiwillig ohne das ich nach fragen musste mehr erzählt hat als er wollte. Ich glaubte zuerst das es wieder so kommen wird das einer von uns die Stimme erhebt und es in eine Wortgefecht ausartet. Aber das es nicht in so eine Richtung ging war mir lieber. Die Auseinandersetzungen nagten an unser Beziehung.

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[221018]

Tøxic <|Xiuhun | EXO|>Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt