Im Minuten Takt schaute ich auf mein Handdisplay um zu sehen das es wieder nur Sekunden anstatt Minuten vergangen waren. Mich machte es Stutzig das ausgerechnet diese beiden Schlüssel fehlten. Ich habe meinen Bruder zwar lange nicht gesehen, was auch ein Punkt dafür wäre das ich mich auch einfach täuschte, doch glaube ich daran nicht. Ich bin sein Bruder, dass er mir etwas verheimlicht merkte ich. Weitere Minuten verbrachte ich damit auf jedes Geräusch zu achten was nicht vom Fernseher kam. Was schon fast paranoid wirkte. Insgesamt wartete ich fast eine Stunde auf seine Rücker. Stolpernd rannte ich in den Flur wo Junmyeon sich seine Schuhe auszog. Tatsächlich hatte er eine Tüte mit Lebensmitteln dabei. Einkaufen schien er daher doch gewesen zu sein, allerdings wiederholen sich meine Gedanken. Wofür dann die beiden anderen Schlüssel? „Alles in Ordnung mit dir?" Verwirrt schaute er mich nach meinem seltsamen Auftauchen an.
„Ja klar, dachte nur nicht, dass du so lange weg bist."
„Draußen war so viel los, da hat sich alles in die Länge gezogen." Mit den Tüten ging er an mir Vorbei und ließ mich im Flur stehen. Kurz dachte ich ob ich nicht zu der Schale gehen sollte. Tat es dann aber nicht.In der Küche roch ich einen ungewohnten Geruch. Ich konnte es nicht zuordne doch roch es unangenehm süß. Scheinbar schien nur ich das alles wahrzunehmen und Junmyeon hantierte ohne darauf zu achten in der Küche. Generell schien er ganz normal zu sein. Der Abend war merkwürdig, den Geruch nahm ich später auch im Wohnzimmer wahr was mir Denkfalten auf der Stirn verpasste, ich wusste einfach nicht woher das plötzlich kam.
Noch im Aufwachzustand betrachtete ich den Wecker ohne zu realisieren welche Zeit überhaupt angezeigt wurde. Meine Augen vielen wieder und wieder zu doch einschlafen konnte ich nicht, mein Kopf verhinderte es. Ohne mir die Mühe zu geben meine Füße anständig beim gehen hochzuheben schlurfte ich in die Küche die anders als sonst leer war. Sonst war mein Bruder hier und war dabei Kaffee zu kochen. Aber nun? Stand ich mit zerzaustem Haar da ohne seine Anwesenheit. Bei dem Blick auf die Uhr wusste ich auch warum. Ich hatte drei Stunden länger geschlafen als sonst. Wie konnte ich meinen Wecker überhört haben? Das die Batterien leer waren ging nicht, sonst würde er die Uhrzeit auch nicht anzeigen. Ausgeschaltet hate ich ihn auch nicht.
„Jetzt auch egal." Sprach ich zu mir selbst. Energielos bereitete ich mir ein Frühstück vor um meinen knurrenden Margen zu besänftigen. Mitten beimessen klingelte die Tür. Eilig schluckte ich den letzten bissen herunter.Kapp blickte ich durch den Türspion. Mehr als eine Person, die eine dunkle Jacke trug erkannte ich nicht. Mit bedenken öffnete ich letzendes die Tür. Vor mir stand ein Mann. Der sich erst umdrehte als dieser bemerkte das ich die Tür geöffnet hatte. Mit einem verwunderten Gesichtsausdruck blickte er mich an. Ich war gleichermaßen überrascht.
Er war fast so groß wie ich, schwarze Haare die in den Spitzen leicht blond gewesen und nun schon ausgeblichen waren. Trug einen roten Pulli unter seiner Jacke wo drüber eine silberne Kette zu sehen war. Alles in einem wirkte er dunkel, wie auch der Ausdruck, mit dem er mich fast erstach. Unübersichtlich viel mir daher auch das Piercing an seiner linken Augenbraue auf.
„Hallo." Brachte ich stupf heraus. Mir war nicht ganz klar wie ich meinen gegenüber einordnen sollte. Sollte ich klischeehaft denken das er ein Krimineller ist? Denn auf den ersten Blick deutete äußerlich vieles darauf hin. Der starke Qualm und wieder dieser süßliche Geruch deutete noch mehr darauf hin. Den gleichen süßen Geruch wie bei Junmyeon. Auf ein Hey oder Hallo konnte ich lange warten. Zu Begrüßung grummelte er nur „Wer bist du?".
Zum Antworten angesetzt wurde ich sogleich unterbrochen „Ist egal. Ist Suho da?".
Meine Brauen zogen sich verwirrt zusammen „Wer ist das?".
Er schwieg kurz und schien von meiner unwissenheit genervt zu sein. Er ist allerdings derjenige der hier ein solch merkwürdiges Verhalten an den Tag legt „Junmyeon? Ist er da!".
In mir verstand ich gar nichts mehr, was hat mein Bruder mit so jemanden zu tun? Viel mehr was will er von meinem Bruder? „Nein ist er nicht, was willst du von meinem Bruder?"
„Bruder?" Wiederholte er mit seiner kratzigen Stimme. Aus seiner Jackentasche zog er eine zerknitterte Papiertüte heraus.
„Sag ihm das seine letzte Lieferung auch schon mal besser war, sollte die nächste wieder so beschissen sein suche ich mir jemand neues!" Seine Stimmlage verdunkelte sich bedrohlich, doch er tat nichts anders als mir die Tüte in die Hand zu drücken. Meine Nase brannte von dem überdosierten süßen Geruch, der von der Tüte ausging. Seine grimmigen Augen wichen keinen Meter von mir ab. Von oben bis unten folgten sie meinem Körper. Natürlich hatte ich Kleidung an, dennoch fühlte ich mich wie als sei ich vollkommen entblößt an die Tür getreten. Die ganze Situation war mir unangenehm. Mein gegenüber war komisch, ich wusste nicht wie ich damit umzugehen habe und zu allem Überfluss hatte Junmyeon etwas mit ihm zu tun. Es ist mir ziemlich egal mit wem mein Bruder zu tun hat, schließlich ist er Erwachsen wie ich und kann darüber selbst bestimmen. Aber diese Person vor mir, kommt mir alles andere als seriös vor.
„Man sieht sich." Eher er seine Hand in seine Jackentasche steckte hob er sie an und zog seine gepiercte Braue schräg hoch. Innerlich hoffte ich das er seine Worte nicht ernst gemeint hatte. Wieder eine solch komische Begegnung mit ihm will ich vermeiden. Als letztes zog er sich seine Kapuze über und wandte sich somit ganz von mir ab um im Treppenhaus zu verschwinden. Verdattert und ohne antworten, eigentlich mit mehr fragen, stand ich mit der miefenden Tüte im Türrahmen. Hinter der geschlossenen Tür las ich die hässlich geschriebenen Latein Buchstarben die auf der Papiertüte standen, den Namen konnte ich genau so wenig wie die Person dazu zuordnen. In der Tüte selbst musste etwas Hartes und Kantiges sein, wohlmöglich eine Dose oder Box. In der Erziehung meiner Eltern wurde mir neben vielem anderem auch beigebracht nicht in fremden Sachen zu stöbern. In so einem Fall kann ich mich allerdings nicht zurückhalten. Das letzte Stück der abgenutzten Tüte öffnete ich doch presste sie sofort zu. Dieser Geruch war nicht auszuhalten. Ich habe in meinem Leben noch nie einen solchen schrecklichen Geruch gerochen. Deutlich spürte ich wie Kopfschmerzen aufkamen. Was auch immer in der Tüte war oder ist es ist unerträglich. Im Wohnzimmer öffnete ich alle Fenster nachdem ich sie in der Küche abgelegt hatte. Was ich jedoch jetzt schon wusste, Junmyeon schuldet mir eine gründliche Erklärung!Kein bisschen verwunderlich war es daher das ich es kaum erwarten konnte, dass er wiederkommt. Ungeduldig tippen meine Fingern abwechselnd auf die Tischplatte. Die Tüte stand am anderen Ende der Küche, verpestete weiter die Luft. „Bin da." Rief Junmyeon durch seine Wohnung. Ich richtete mich auf dem Stuhl auf. Junmyeon kam zu mir und blieb erstaunt stehen „Ist etwas?".
Ich schüttelte verneinend meinen Kopf. „Hat mein Wecker heute Morgengeklingelt?" Ohne ihn sofort mit meinem waren Grund zu überrumpeln fragte ich nach etwas was mir fast egal geworden ist.
„Ich hatte ihn ausgestellt, du musst nicht so früh aufstehen." Ich hatte meinem Bruder schon öfters gesagt das es mir nichts ausmacht so früh aufzustehen. Annehmen will er es weiterhin nicht wirklich. Ich brannte förmlich darauf ihn meinen wahren Grund zu nennen, wieso ich ungewohnt in der Küche saß. Seine nächste frage kam mir da all zu gelegen,danach konnte ich es nicht mehr aushalten „Ist hier sonst etwas passiert?"
„Nö,war ziemlich langweilig hier."
„Du kannst ja Raus und Leute kennen lernen."
„Brauch ich nicht, die kommen schon zu mir."
„Du hattest besuch?" Wie genau er seinen Ausdruck bei seiner Frage, die mehr nach einer Feststellung klang, veränderte konnte ich nicht Komplet erkennen da ich nur seinen Rücken sah. Doch kleine Veränderungen an seiner Haltung verrieten mir das es ihn beunruhigten.
„Ich habe scheinbar einen sehr guten Freund von dir kennen gelernt Junmyeon, oder willst du mir nicht mal erklären wer dieser Bobby ist? Ich war nämlich ziemlich überrascht als er heute vor mir stand und mir diese Tüte in die Handgedrückt hat, ohne zu erklären was er will, ich weis nur so viel das du oder bessergesagt Suho das nächste Mal etwas Besseres liefern sollst, sonst sucht sich Bobby jemanden neues für was auch immer."
„Suho? Wer soll das sein." Lachte er und ließ alles darauf deuten das ich mir das nur ausgedacht hatte. Hätte ich es nicht selbst erlebt würde ich es auch nicht glauben.~🌿~
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[101018]
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Tøxic <|Xiuhun | EXO|>
FanfictionAls Sehun von seinen Eltern rausgeworfen wurde da er sein Studium abgebrochen hatte, steht er vor dem nichts. Notgedrungen zieht er deswegen bei seinem Bruder ein, doch dieser versucht ihn so gut es geht von seinen Machenschaften und speziellen Freu...