Chapter 18

286 12 0
                                    

"Ach, die Wände sind ziemlich dünn, da hörst du alles durch..." log ich, und hoffte sie würde nicht allzu viel nachfragen.

"Das Lachen klang aber ziemlich nah", murmelte Lucy misstrauisch und hüpfte auf mein Bett. 

"Ich weiss, am Anfang bin ich selbst ein wenig erschrocken", sagte ich schnell und zog sie aus dem Zimmer, damit wir uns in den Esssaal begeben konnten. Harry liess ich einfach zurück...Was hätte ich auch tun sollen sollen? Zurücklaufen und sagen: "Hey Lucy warte kurz, da liegt noch Harry Styles unter meinem Bett und ich muss mich noch verabschieden. Also geh doch schonmal vor, ich komme gleich nach"... Das wäre ziemlich dumm rübergekommen. Ich beschloss ihn nachher anzurufen. 

Heute gab es Gemüse, welches mit Käse überbacken wurde. "Endlich gibt es mal was leckeres zu essen", schmatzte Lucy. Ich nickte beistimmend. Im nächsten Moment spuckte ich vor Lachen beinahe mein Essen wieder auf den Teller, da ich Henriettes Blick sah. Ich wusste genau was sie gerade dachte: *Das kann ich nicht essen, da ist Käse drauf, sonst werde ich noch fett.* Als hätte sie meine Gedanken exakt gelesen, sagte sie jetzt genau diesen Satz. Irgendwie unheimlich. 

"Henriette, du musst eh nicht mehr auf deine Figur achten..." begann Lucy. 

"Ach wie süss, du bist eifersüchtig auf meine tolle Figur", sagte Henriette und grinste. Dieses Grinsen machte mich aggressiv, denn ich konnte es nicht ausstehen wenn sich Leute schöner fühlten, als sie es in Wirklichkeit waren.

Kurzerhand beendete ich Lucys Satz, den sie dank Henriette nicht fertig sprechen konnte. Ich wusste genau was sie hatte sagen wollen. "Henriette, ich glaube Lucy wollte sagen, Dass du nicht mehr auf deine Figur achten musst, da es dafür ohnehin zu spät ist. Denn DAS wird schwer sein wieder in Form zu bringen", sagte ich und deutete auf ihren Bauch. Ich wusste, dasd das war jetzt ziemlich fies gewesen war, doch sie hatte es nicht anders verdient. Wenn diese eingebildete Tusse das Gefühl hatte, sie müsse uns fertig machen, dann sollte sie nicht überrascht sein, wenn sich das Blatt mal wendet. 

Sie funkelte uns böse an und zog ihre zwei Hündchen mit aus dem Saal. Ich hatte genau gesehen, dass die zwei eigentlich essen wollten, doch Henriette war die "Anführerin" und so hatten die zwei anderen keine Wahl. *Selbst Schuld, wenn die mit so einem Tyrann befreundet sind* dachte ich und ass meinen Gemüseauflauf weiter. 

Plötzlich bemerkte ich neben mir ein glucksen. Ohne meinen Kopf zu drehen, wusste ich, dass sich Lucy wieder einmal kapput lachte. "Iss deinen Auflauf du Huhn" sagte ich schmatzend. "Man redet nicht mit vollem Mund du Hasenpups" antwortete Lucy immernoch lachend. Wir redeten noch ein wenig und warteten dann auf das Dessert. "Ohhhh Vanilleeis" rief Lucy entzückt. Ich vermutete, dass Vanille ihre Lieblingssorte war und hatte damit genau ins Schwarze getroffen.

Nach dem Abendessen, blieben wir noch eine Weile kichernd vor meinem Zimmer stehen, bis ich schlussendlich beschloss reinzugehen. Wir verabschiedeten uns und ich ging zurück in mein Zimmer. Sofort ging ich zum Telefon, damit ich Harry anrufen konnte. Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen... und doch hoffte ich, dass er verstand, wieso ich einfach gegangen war.

Ich hielt den Hörer dicht am Ohr, während ich das Kabel um meinen Finger wickelte. Ein Klingeln...zwei Mal Klingeln.... nichts... 

Nachdem ich es ein paar weitere Male klingeln lassen hatte und niemand abhob, legte ich seufzend auf. Jetzt war er bestimmt sauer. Ich spürte wie sich ein kleiner Kloss in meinem Hals bildete. *Mensch Rose, warum beginnst du jetzt zu weinen? Du solltest dich selbst sehen, das ist einfach nur lächerlich* ermahnte ich mich selbst.

Langsam schlurfte ich zu meinem Bett, um mich ein wenig auszuruhen, denn ich war ziemlich erschöpft.

Als ich gerade auf mein Bett hüpfen wollte erschrak ich zu Tode. 

My Secret Schoolfriend -H.S ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt