Chapter 20

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Die Sonne schien mir ins Gesicht, und ich blinzelte ein paar Mal, bis ich mich an das Sonnenlicht gewöhnt hatte. *Warte Sonnenlicht? Wenn ich aufstehe, scheint die Sonne noch nicht* dachte ich alarmiert. 

In Windeseile sprang ich auf Harry und rüttelte ihn wach. "Aufstehen Schlafmütze, wir haben verschlafen, in 5 Minuten beginnt mein Unterricht, und ich bin mir sicher auch deiner." rief ich, während ich mich umzog. Mir war gerade ziemlich egal, dass er mich in Unterwäsche gesehen hatte. Auch er sprang auf und zog sich seine Hose an. 

Ich putzte meine Zähne und schnappte mir meinen Rucksack. So schnell war ich noch nie fertig gewesen. "Ich muss los", keuchte ich, als ich zur Tür rannte. Er hielt mich sanft am Arm fest.

"Harry, ich muss wirklich los.", jammerte ich.

"Es war schön mit dir Rose", flüsterte er und gab mir erneut einen Kuss auf die Stirn. Ich liebte diese Küsse. Sie fühlten sich so liebevoll an, als würde er sagen, dieses Mädchen ist meins. *Stopp, ich darf nicht so denken, ich will nicht verletzt werden, denn so ein Weltstar wie Harry, könnte doch jedes schöne Mädchen der Welt haben*, ermahnte ich mich selbst.

Ich lächelte ihn an und umarmte ihn. Dann hastete ich zur Tür hinaus. 

Ich kam fünf Minuten zu spät in den Unterricht , doch zu meiner Überraschung war Mr. Johnson noch nicht da. Er unterrichtete uns in Mathematik, obwohl er der Schuldirektor war, und definitiv noch andere Dinge zu tun hatte als Mathe zu Unterrichten. Doch anscheinend machte er dies einfach zu gerne um es aufzugeben. 

Ich setzte mich neben Lucy, die mich bereits ungeduldig anguckte.

"Sorry, ich hatte verschlafen", entschuldigte ich mich, bevor sie überhaupt fragen konnte.

"Glück gehabt, dass Mr.Johnson noch nicht hier ist" achte Lucy und boxte mir in den Arm.

Kurz darauf, kam ein völlig verschwitzter Mr. Johnson ins Klassenzimmer gestürmt.

"Morgen Mr. Johnson", riefen wir im Chor, wie kleine Schulkinder.

"Sorry, ich hatte verschlafen, und danach musste ich noch meinen Enkel aufsuchen, da er nicht in seinem Zimmer war. Zu meiner Überraschung, sass er schon bei seinem Privatlehrer. Normalerweise kommt er immer zu spät." erklärte er.

"Du bist wohl nicht die Einzige die verpennt" grunzte mir Lucy zu. Ich streckte ihr die Zunge raus und wandte mich wieder an Mr. Johnson... *Wahrscheinlich schläft er jeden Tag bei irgendeiner Tusse, deshalb kommt er immer zu spät* dachte ich enttäuscht. 

"Mr. Johnson?", meldete sich Henriette.

"Ja Henriette?", fragte er.

"Warum kann ihr Enkel nicht in unsere Klasse gehen? Ich könnte ihm alles erklären, und ihm mit unserem Stoff nachhelfen. Er muss sich sicher schrecklich alleine fühlen, so ganz ohne andere Klassenkameraden", schleimte sie.

Ich spürte einen Stich von Eifersucht in meinem Herzen. Ich wollte nicht so fühlen. Ich musste Harry irgendwie vergessen, denn ich hatte Angst, wieder in meine alten Gewohnheiten zurück zu fallen, wenn er mich verletzen würde...und wieder im Krankenhaus aufzuwachen...oder gar nicht mehr.

"Henriette, ich weiss das sehr zu schätzen, und ich werde gerne darauf zurückkommen, doch ich muss das zuerst mit meinem Enkel besprechen." sagte er.

Jetzt war ich offiziell tot. Am liebsten würde ich dieser Henriette-Tusse die Kugel geben. Niemals würde ich zulassen, dass sie sich an Harry ranmacht. Nicht sie. Ich hoffte, er würde nicht in unsere Klasse kommen. Ich wollte, dass er mein Geheimnis bleibt. ich würde heute nochmas mit ihm reden. Vielleicht wollte er ja nochmals vorbeikommen... Morgen war sowieso Samstag, das hiess wir konnten ausschlafen.

"Vielen Dank Mr. Johnson, Sie wissen, ich werde ihnen immer zur Hilfe bei stehen, Sie können sich auf mich verlassen.

Lucy und ich tauschten ein paar angewiderte Blicke aus. Ihr Getue kotzte mich richtig an. 

In der Pause, stolzierte sie an mir vorbei. "Na? Wie fühlt es sich so an Single zu sein und dazu noch ein Looser? Ich werde mir bald Mr. Johnsons Enkel schnappen. Dann kannst du uns eifersüchtig nachstarren und dich fragen, warum du nicht so heiss bist wie ich", redete sie hochnäsig zu mir herunter. 

Ehe ich mich versah hatte ich Henriette eine saftige Ohrfeige verpasst. Sie sah mich erschrocken an und begann zu heulen. Ich wusste nicht, was in mich gefahren war. Ich konnte einfach nicht hören, dass sie so über Harry sprach. Mir tat es kein bisschen Leid, dass sie jetzt heulte. Ich hätte ihr liebend gerne noch eine Ohrfeige verpasst.

Plötzlich griff Mr. Johnson nach meinem Arm und zog mich mit in sein Büro... Jetzt war mein Leben endgültig vorbei....

My Secret Schoolfriend -H.S ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt