[10]《Ich bin zu Hause.》

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Ich bin nun in der Wohnung. In unserer Wohnung. Raoul.

Hier sind überall Sachen von ihm.

Ich schrieb Wincent eine Nachricht.

Hey Winnie, mein Psychologe,
Ich bin ,,Zu Hause". Hier ist alles voller Sachen von Raoul. Kannst du bitte kommen? Ich brauche dich.

Deine Auri

PS: Ardresse -  Blaue Lehmkuhle 14
23701 Eutin; Das ist in der Nähe des Krankenhauses.     

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Ich bekam sofort eine Antwort.

Hey Auri,
als dein persönlicher Psychologe habe ich mich natürlich sofort auf den Weg gemacht. Ich bin in zwei Minuten bei dir.

Dein Winnie, der Psychologe

Ich wartete wirklich nur zwei Minuten, bis es an der Tür klingelte.

Ich stand vom Sofa auf und ging zur Tür.Ich öffnete sie.

,,Hey", meinte ich.

,,Hey, wie geht es dir? Sollen wir nicht lieber zu mir? Da erinnert dich nichts an Raoul. Als dein persönlicher Psychologe ist es meine Aufgabe, mich um dich zu kümmern."

,,Ja. Ich glaube, es wäre gut, wenn wir wo anders hingehen.Ich glaube außerdem auch, dass wir ziemlich gute Freunde werden können."

,,Das glaube ich auch, Kätzchen."

,,Jetzt fang Bitte nicht schon wieder mit dem Kätzchenzeug an. Du darfst mich gerne Auri nennen, aber NICHT Kätzchen."

,,Ok."

Ich ging zum Schuhschrank und nahm meine weinroten Converse, welche ich anzog. Dann schnappte ich mir noch meine dünne, ebenfalls weinrote, Jacke, die ich mir überzog und die Schlüssel der Wohnung.

Ich zog die Tür hinter mir zu und stellte mich vor Wincent.

,,So, mein Psychologe, was machen wir jetzt?"

,,Wir könnten in den Park. Spazieren gehen?"

,,Jap. Klingt gut."

Wir machten uns auf den Weg zum Park am Eutiner See, wo wir sparzieren wollten.

Am Anfang sagte keiner etwas, es war Stille. Angenehme Stille.
Doch irgendwann ergriff Wincent das Wort.

,,Ehm... Aurora. Ich muss dir etwas sagen."

,,Ich höre dir zu."

,,Ehm... Also ich weiß gar nicht, wie ich dir das sagen soll."

,,Spucke es schon aus."

,,Ich muss auf Tour gehen!", rief er wie aus der Pistole geschossen.

Er lässt mich alleine?

,,Wann?", brachte ich leise hervor.

,,Ehm... Nächste Woche?"

Es klang eher wie eine Frage als eine Aussage.

,,Nächste Woche schon?"

,,Ja."

,,Ich kann aber nicht alleine bleiben. Wincent, du kannst mich nicht alleine lassen. Du kannst mich nicht alleine lassen. Du kannst mich nicht zurück lassen. Was soll ich denn alleine machen? Ohne meinen Psychologen? Wie lange? Wie lange geht diese verfickte Tour?", zum Ende hin wurde ich immer lauter.

,,Ich lasse dich nicht alleine. Du kannst mich jederzeit anrufen. Ich weiß nicht genau, wie lange sie geht."

Man sah ihm genau an, dass sein letzter Satz geflunkert war.

,,Wincent, ich weiß, dass du weißt, wie lange die Tour geht."

Ich sah ihm in die Augen. Man sah in seinem Gesicht die Verzweifelung geschrieben.

Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.

,,4 Monate!", murmelte er gegen meinen Nacken.

,,Was!? Ich schaffe keine vier Monate ohne dich."

,,Du schaffst alles. Du bist stark."

,,Ich bin nur mit dir stark."

,,Du schaffst das.Wir telefonieren auch ganz oft."

Er gab mir einen Kuss auf den Kopf.

Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt   (Wincent Weiss ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt