[27] «Wir werden in nächster Zeit Hilfe von euch brauchen...»

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,,Hey, und was hat der Arzt gesagt?", fragte Octa, als wir den Tourbus betraten.

Wincent und ich hatten auf dem Weg zurück zum Bus besprochen, dass wir es der Crew und der Band direkt sagen.

,,Das sagen wir allen zusammen", meinte Wincent ruhig.

,,Alle mal ins Wohnzimmer!", rief Wincent plötzlich so laut, dass ich stark zusammenzuckte.

,,Ganz ruhig! Wir kommen ja schon!", rief Benjamin zurück.

Wincent und ich begaben uns auch auf den Weg zum Wohnzimmer, wo wir uns zu den anderen auf die improvisierte Couch setzten.

,,Und was hat der Arzt gesagt, was hat Aurora?", fragte Manfred.

,,Ja,... darüber wollten wir mit euch reden...", meinte Wincent.

,,Was?! Ist Aurora schwanger!?"

,,Du hast es erfasst", meint Wincent.

,,Oh mein Gott! Das ist TOLL. Wir werden Onkels! Das ist wirklich schön, aber hatten wir nicht gesagt, ihr sollt verhüten?", fragte Sascha.

,,Ja, das hat nicht so funktioniert..."

,,Na ja, ist ja jetzt auch egal"

,,Ja, jetzt ist es egal, wir werden Eltern"

,,Verdammt coole Eltern", fügte Wincent hinzu.

,,Also, wir unterstützen euch, aber beim nächsten Mal verhütet ihr!", sah uns Sascha mahnend an. ,,Wie willst du das mit deiner Karriere machen?"

,,Also, ich dachte, dass wir bis zur Geburt ganz normal weiter machen. So vielleicht drei Monate vorher nichts mehr machen und dann will ich halt auch bei dem Kind sein, wenn es aufwächst, das heißt im Prinzip müssten wir halt alles eindämmen und wenn das Kind halt älter ist können wir wieder auf Tour gehen oder so. Ich habe keine Ahnung, aber ich will bei meinem Kind bleiben, ich will ihm beim aufwachsen zusehen, seine ersten Schritte, seine ersten Worte, wenn es mich das erste Mal Papa nennt oder Auri Mama nennt. Ich will das alles in Erinnerung haben! Ich kann Aurora nicht alleine lassen, ich kann sie nicht mit einem Kind alleine lassen, also nichts gegen Aurora, aber ich kann sie nicht alleine lassen mit einem Kind. Sie schafft das nicht alleine und ich will bei ihr sein und es gibt vielleicht sogar noch ein Problem, ich weiß es nicht, das wissen wir erst in ein paar Wochen wenn wir wieder beim Arzt waren", erklärte Wincent ohne Punkt und Komma ganz aufgeregt.

,,Wincent, ganz ruhig. Ich verstehe dich. Wir machen alles, was du willst. Aber sag mir bitte, welches Problem es jetzt noch gibt", meinte Sascha gelassen.

Ich hätte eine andere Reaktion erwartet. Immerhin hat sein Schützling ihm gerade gesagt, dass er eine Zeit lang nichts machen will.

,,Also, ja... Eh... Das Problem..."

,,Spucke es schon aus", drängte Sascha ihn.

,,Ehm... Also, ich weiß gar nicht so recht, ob das ein Problem ist. Eigentlich sollte es etwas Schönes sein. Wir wissen nicht wie viele Kinder es werden. Die Ärztin vermutet Zwillinge", Wincent sah auf den Boden.

,,Aber das ist doch toll!"

,,Echt? Ihr findet das nicht schlimm?"

,,Natürlich nicht. Wir helfen euch"

,,Danke", sagten Wincent und ich gleichzeitig.

Dann endete dieses 'Treffen' in einer langen Gruppenumarmung.

Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt   (Wincent Weiss ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt