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Ninas P.O.V

Ich war mittlerweile bei der Polizeiwache angekommen und klopfte sofort an der Tür des Hauptkommissars.
"Herein", kam von innen und sofort öffnete ich die Tür. Dort saß auch schon unser Familienanwalt.
"Hallo. Mein Sohn Sebastian ist hier. Was ist passiert? Wieso ist er hier?", fragte ich ein wenig panisch.
"Bite beruhigen Sie sich. Komm setzen Sie sich", sagte der Polizist doch ich ignorierte es und wendete mich an meinen Anwalt, der mittlerweile neben mir stand.

"Was ist passiert?", fragte ich ihn panisch.
"Die Jungs haben sich mit den Waisenkindern im Park gestritten", erzählte mein Anwalt mir. War ja klar. Natürlich sind es die Waisenkinder die wieder an allem Schuld haben!

"Sebastian würde sowas niemals machen! Bestimmt haben diese Mädchen damit angefangen. Hören Sie mir bitte zu, Sebastian wurde gut erzogen. Er ist ein vernünftiges Kind", sagte ich zu dem Polizisten. Mein Anwalt, der meine Kinder seit sie klein sind kennt, nickte.

"Es sind sowieso die Jungs die von denen gestört wurden. Bitte setzen Sie sich. Wir werden alles klären", sagte der Polizist wieder und ich setzte mich, genau wie mein Anwalt, hin.

Emilys P.O.V

Zusammen mit den Jungs wurden wir in einen Raum gebracht, der in der Mitte durch ein dünnes Glas getrennt wurde. Nervös und ein wenig sauer lief Sarah die ganze Zeit hin und her während wir anderen drei Mädchen auf den Stühlen saßen und nervös und traurig auf den Boden schauten.

"Bro", brach Cedrick plötzlich die Stille.
"Was?", fragte Gian genervt.
"Wieso hast du uns hier reingezogen?", fragte Cedrick genervt. Gian schaute uns an.
"Woher sollte ich denn wissen dass das Huren sind?", rief er extra laut, so, dass wir es hören konnten.
"Was redest du da Junge? Hörst du eigentlich was du da sagst?", brüllte Sarah und ging aufs Glas zu.

"Ruhig!", schrie der Polizist der uns bewachte.
"Habt ihr keine Eltern? Was macht ihr eigentlich um diese Zeit draußen?", fragte der Polizist.
"Die Mädchen haben keine Eltern. Das sind Waisenkinder. Ich schwöre es Ihnen wir sind unschuldig", sagte Cedrick.

Sebastians P.O.V

Die ganze Zeit schon hatte ich ein schlechtes Gewissen. Wir können doch nicht die Mädchen opfern nur um uns den Arsch zu retten. Ich dachte eine Weile nach bis ich zu einem Entschluss kam.
"Gian", sagte ich.
"Was?", fragte er mich.
"Ich werde alles erzählen, dass können wir nicht machen", flüsterte ich so, dass es nur wir drei hören konnten.
"Sebastian bist du dumm? Wenn das raus kommt könnten wir glatt von der Schule geschmissen werden. Unser Leben wäre dann vorbei", flüsterte er genau so leise zurück.
"Was ist mit dem Leben der Mädchen?", fragte ich.
"Mädchen. Du hast dich in dieses Mädchen da verliebt, ne?", fragte er, weiterhin flüsternd, und zeigte auf Emily. Ich schaute Emily an, die traurig auf dem Stuhl saß und ins leere nichts guckte.

Gian lachte.
"Wie hieß sie nochmal? Emily", sagte er.
"Du bist in Emily verliebt. Aber sorry Sebastian. Nur weil du dich in sie verliebt hast werden wir uns nicht opfern. Hör zu Sebastian. Solltest du irgendjemanden etwas erzählen, sagen wir dass es deine Idee war", drohte Gian und Cedrick nickte.

Sarahs P.O.V

"Wenn wir im Waisenhaus geblieben wären, wäre das nie passiert", meckerte Karina mich an.
"Wenn das die Direktorin mitbekommt werden wir sowas von Ärger bekommen", sagte wieder Karina weinend.
"Sie hat es bestimmt schon mitbekommen", sagte ich.
"Wärst du nicht so ausgerastet wäre dass nie passiert. Wir wollten nur sitzen und später wieder gehen", mischte sich Mona ein, doch ich ignoriere es gekonnt. Ich schaute zu Emily, die sich bis jetzt raus hielt, und sah dass sie einfach ins Leere starrte. Ohne einmal zu blinzeln und ohne sich, auch nur eine wenig, zu bewegen.

"Emily. Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen", bemerkte ich.
"Noch vor zwei Tagen hatte ich meiner Schwester einen gute Nacht Kuss gegeben. Was ist aufeinmal passiert?", fragte sie, doch ich bemerkte dass sie nicht ganz bei sich war. Es war so, als wäre ihr Körper da, aber ihre Seele wo anders.
"O mein Gott. Sie ist schon weg", bemerkte auch Mona.

Plötzlich klingelte das Telefon des Polizisten.
"Verstanden. Ich hole sie raus", sagte er ans Telefon nachdem er etwas wartete.
"Unsere Unschuld wurde bewiesen!", strahlte Karina voller Hoffnung aus. Doch diese Hoffnung wurde ihr genommen als der Polizist die Tür der Jungs öffnete. Die Jungs gingen an uns vorbei nach draußen.
"Lassen Sie uns auch raus. Wir sind die unschuldigen", flehte ich. Ich bemerkte dass der Polizist uns garnicht beachtete.
"Wieso hört uns niemand zu?", schrie ich ihn an.

Genervt stöhnte Karina auf und ging zurück auf ihren Platz, genau wie Emily und Mona.
"Was ist das für ein Leben?", schrie ich nochmal. Und rutschte dann die Tür runter.

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Broken RosesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt