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Sebastians P.O.V

"Wie konntest du sowas von mir verheimlichen?", fragte mein Vater meine Mutter sauer nachdem ich ihm die Wahrheit über die Nacht erzählt hatte. "Weil ich das schon geregelt hatte, ich wollte nicht dass du dich damit rumschlagen musst", sagte meine Mutter zu ihm. "Das nennst du geregelt? Lügen über Kinder zu sagen und deren Leben zu ruinieren?", fragte mein Vater sauer. "Du weißt nicht was passiert ist, sei still! Die Mädchen haben sich an die Jungs dran geschmissen", log meine Mutter. "Das stimmt nicht Mama!", mischte ich mich ein. "Sei still!", giftete sie mich an. "Wie konntest du sowas machen? Das sind noch Kinder!", meckerte mein Vater. "Aber nicht keine Kinder. Ich bin eine Mutter. Ich würde die Welt auf den Kopf stellen für meine Kinder", sagte meine Mutter.

Diana, die inzwischen auch hier war und alles mitbekommen hatte, nickte. "Jetzt versteh ich, wieso du die Mädchen auf die Schule genommen hast. Damit sie ruhig sind, nicht wahr?", sagte mein Vater. Meine Mutter schaute ihn nur an. "Traurig. Wiktor traurig. Ich glaub das nicht. Ich glaub das einfach nicht!", sagte mein Vater und verließ mit diesen Worten die Küche. "Mit dir rede ich später!", sagte meine Mutter drohend zu mir und ging meinem Vater hinterher. "Indem du das Papa erzählt hast, hast du alles schlimmer gemacht", sagte Diana zu mir. "Wir hätten es von Anfang an Papa erzählen sollen. Das ist Mamas Schuld!", sagte ich.

"Und Gian? Welche hat er angemacht?", wechselte Diana das Thema. "Ist das alles was dich interessiert?", fragte ich sie. Sie schaute mich genervt an. "Ich sage es dir noch einmal: Halt dich von Gian fern. Er ist ein fuckboy. Einmal ficken, weiter schicken", erklärte ich es Diana. "Halt dich von ihm fern!", drohte ich nochmal. Sie nickte.

Friedas P.O.V

Da meine Arbeitszeit um war, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich ging grade vom Hof raus und kramte dabei in meiner Tasche. Hatte ich mein Handy eingepackt? Ich ging, weiter in meiner Tasche kramend, auf die Straße. Plötzlich sah ich von rechts ein Motorrad auf mich zukommen und wich einige Schritte aus. Der Motorradfahrer bremste. "Was machst du da? Pass auf, ich wäre fast Tod!", schrie ich ihn an. Der Motorradfahrer nahm sein Helm runter und ich sah das erste mal sein Gesicht. Toby. "Wieso guckst du nicht auf die  Straße?", schrie er mich ebenfalls an. "Du", wechselte ich das Thema lachend. "Nimm es nicht persönlich, ich schreie nur weil du dich einfach so auf die Straße begibst", sagte er. "Entschuldigung aber du bist hier der Schuldige", sagte ich. "Ich bin der Schuldige? Das hier ist eine Straße, hier fahren Fahrzeuge. Fußgänger laufen auf dem Bürgersteig. Wo bist du jetzt grade?", fragte er mich lächelnd.

Ich stand auf der Straße. "Wie wo bin ich? Ich bin auf dem Bürgersteig", sagte ich und ging auf den Bürgersteig. "Bist du ein Kind? Du hättest überfahren werden können, Mädchen", sagte er, dieses Mal etwas ernster. "Mädchen? Rede erstmal vernünftig, verstanden?", beschwerte ich mich. "Hör zu, ich bin sehr müde. Ich komme grade von der Arbeit und möchte nach Hause. Entweder geh, oder spring auf", sagte er und zeigte auf den Sitz hinter ihm. "Aufspringen? Wenn du möchtest kann ich dich auch umarmen. Kriegst du so die Frauen?", fragte ich sarkastisch. "Ich habe jetzt echt keine Lust zu diskutieren. Wir sehen uns", sagte er, zog sich sein Helm an und fuhr weiter.

Emilys P.O.V

Ich kam am Park, welcher heute ziemlich leer war, an und setzte mich auf eine Bank. Ich genoss die Ruhe. Keine Menschenseele. Plötzlich fasste mir jemand von hinten an die Schultern. Ich erschrak und drehte mich um. Es war Kevin. "Hast du mich vermisst?", fragte er mit seiner ekligen Stimme. Ich versuchte aufzustehen, doch durch seinen festen Druck an meinen Schultern, klappte das nicht. "Hör auf. Ich laufe den ganzen Tag schon hier rum nur um dich zu finden. Lass uns reden", sagte er. "Lass mich!", flehte ich. Er setzte sich neben mich, ohne mich loszulassen. "Ich habe dich einmal gehen lassen, den Fehler mach ich nicht nochmal", sagte er. "Du wirst wieder nach Hause kommen, verstanden?", sagte er. "Lass mich!", flehte ich weiter. Mir kamen langsam die Tränen. "Hör auf so rum zu zappeln!", drohte er und verstärkte sein Griff um meinen Handgelenk.

"Ich hab den Zeitungsartikel gelesen. Du hurst rum, aber mich guckst du nicht mal an?", fragte er sauer. "Was willst du von mir?", fragte ich ängstlich. "Du weißt genau was ich will. Du wirst wieder nach Hause kommen, verstanden?", wiederholte er sich. "Niemals! Niemals komme ich in dieses Haus!", sagte ich und schaute ihn hasserfüllt an. "Dann ziehen wir um. Du wirst in zwei Jahren sowieso 18, dann kann ich mich von deiner Mutter scheiden und wir können zusammen kommen", sagte er. "Lass mich los du Psycho!", sagte ich. "Du hast mich zum Psycho gemacht. Du bist so süß. Ich bin auch noch jung. Wir würden gut zusammen passen", sagte er. Ich schaute ihn angewidert an. "Komm, lass uns ein Hotelzimmer reservieren. Dort können wir in Ruhe reden", sagte er und zog mich auf die Beine. Er hielt mich weiterhin fest.

"Lass mich!", schrie ich. "Schrei nicht!", sagte er leise und trotzdem bedrohlich. "Ich lass die Wut sonst bei deiner Mutter und deiner Schwester raus", drohte er mir. "Tu denen nichts, bitte!", flehte ich ihn an. "Dann zwing mich nicht dazu!", sagte er. Dann liefen zwei Jogger an uns vorbei und Kevin ließ mich los. Nachdem die beiden an uns vorbei liefen, lief ich weg. Ich lief zum Waisenhaus zurück.

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Broken RosesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt