22

3 0 0
                                    

Maras P.O.V

Ich saß auf der Couch unseres Wohnzimmers und sah auf die Zeitung, die mir mein Mann gegeben hatte. Ich weinte als ich den Bericht mit Emily sah.

"Es reicht! Du weinst dich gleich Tod. Denk auch mal ein wenig an unseren Sohn!", sagte Kevin und nahm mir die Zeitung weg, damit ich nicht mehr weinte.
"Emily würde sowas niemals machen! Als ob sie sich innerhalb von einem Tag geändert hat", sagte ich.
"Wo habe ich sie nur hingegeben?", meckerte ich mit mir selber. Ich dachte ein wenig nach.
"Ich werde sie zurück holen!", sagte ich nachdem ich zu einem Entschluss gekommen bin.
Ich stand auf: "Sie ist immerhin meine Tochter. Die müssen sie mir wieder geben!"
"Ja klar. Hol sie. Bestimmt hat schon jeder die Zeitung gelesen. Hol sie her damit die Männer nicht mehr hier weg gehen", sagte Kevin sarkastisch.

"Was sollen wir denn sonst machen?"; fragte ich.
"Nichts. Und soll ich dir mal was sagen, Mara? Wie soll ich bitte als Mann so ein Mädchen in mein Haus lassen? Denk auch mal ein wenig an mich!", sagte er.
"Soll ich sie alleine lassen oder was?", fragte ich ebenso sarkastisch.
"Hast du schon einmal gemacht. Dann kannst du es auch nochmal", sagte er.
Wo er recht hat, hat er recht. Ich bin eine scheiß Mutter.
"Und wir dachten sie wäre ein unschuldiges Mädchen", sagte er, schmiss die Zeitung auf den Tisch und ging.

Christinas P.O.V

Zusammen mit Diana, Alina und Merve saßen wir im Schulgarten. Diana hatte die Zeitung mitgenommen da sie uns unbedingt etwas zeigen wollte.
"Schaut euch das an", sagte diese und lag die Zeitung auf den Tisch.
Wir drei schauten uns die an.
"Wie jetzt? Sind diese Mädels nicht in unserem Alter?", fragte Merve entsetzt.
"Meine Mutter hat gesagt dass die nicht wie wir sind. Dass sie komische Sachen erlebt haben", sagte Diana.
"Die armen", sagte Alina mitfühlend.
"Armen? Was für armen? Dass sind alles Huren", sagte Diana zu Alina.

"Ist das gestern Abend passiert?", fragte ich nachdem ich den Bericht gelesen hatte.
Diana sah so aus als hätte sie eine Idee bekommen.
"Glaub schon", sagte sie knapp.

Sebastians P.O.V

Ich hatte die Zeitung gelesen und war schockiert und auch traurig. Diese Mädels waren die Witzfiguren der ganzen Stadt. Sofort ging ich zu Gian, der im Schulgarten chillte.
"Die Mädels sind in der Zeitung", sagte ich nur.
"Hab ich gesehen", antwortete er desinteressiert.
"Wegen dir und Cedrick sind diese Mädels in der Zeitung", sagte ich. Er schaute mich nur an.
"Ihr seid beide Hunde!", sagte ich noch.
"Und was bist du?", fragte er bedrohlich und stand auf.
"Habe ich nicht gesagt dass wir alles erzählen sollen?", fragte ich. Nach jedem Satz kamen wir uns bedrohlich nahe.
"Hast du. Und was ist dann passiert? Hattest nicht die Eier dazu, ne?", fragte er mit einem provokanten Lächeln. Ich ging ihm an den Kragen.
"Sebastian?", hörte ich von der Seite und schaute dort hin. Diana.

"Was ist los?", fragte sie. Gian stoß meine Hände weg und ging mit einem bedrohlichem Gesichtsausdruck weg.
"Ich will dich was fragen", sagte Diana.
"Als ihr bei der Wache wart, waren die Mädels auch dort? Seid ihr euch über den Weg gelaufen?", fragte sie misstrauisch.
"Wieso fragst du immer so viel?", fragte ich sie genervt.
"Ich bin hat neugierig", rechtfertigte sie sich.
"Dann sei nicht neugierig!", schimpfte ich und ging weg.
"Meine Fresse", hörte ich sie noch doch ich ging weiter.

Emilys P.O.V

Ich kam beim Waisenhaus an und sah auf dem Vorhof auch schon Sarah, Mona und Karina sitzen.
"Dann sind wir ja komplett. Deine Schule hat es auch mitbekommen, ne?", fragte Sarah. Ich nickte nur und setzte mich neben Mona, da dass der einzige freie Platz war.

"Wenn die Welt untergehen würde, würde keiner die Zeitung lesen, aber wenn wir einmal drin sind liest die du einmal jeder", meckerte Karina.
"Jetzt sind wir berühmt", versuchte Sarah die Stimmung aufzulockern.
"Ach komm", sagte Karina.
"Was? Immerhin wurden wir nicht raus geschmissen. Wir haben selbst gekündigt", sagte Sarah.

"Ihr habt was?", fragte ich verwirrt.
"Guck mal Bae, wir kamen in die Klasse, da haben wir gesehen dass die Mädels lachen, dann sind wir gegangen", erklärte sie mir.
"Ja genau", sagte Karina.

"Aber die hier", Sarah zeigte auf Mona.
"Sie wurde suspendiert", sagte Sarah.
Ich schaute sie schockiert an und sie nickte mir zu.
"Ach kommt schon Mädels. Zieht nicht so lange Gesichter", sagte Frau Herle die zu uns kam. In den Händen trug sie zwei Kartons und legte sie auf dem Tisch ab.

"Die hier wurden neu hier hin gespendet", sagte sie und öffnete das oben liegende Karton.
Karina und Mona schauten gierig rein während Sarah weiterhin entspannt blieb.
"Ich möchte nichts", sagte ich.
"Zier dich nicht so. Wir sind Menschen die mit den alten Sachen der anderen Menschen leben", sagte Sarah. Ich lehnte mich zurück. Karina und Mona schauten sich alle Sachen ganz interessiert an.

"Guck mal Sarah. Die würde dir bestimmt stehen", sagte Frau Herle und zeigte eine pinke Jeansjacke.
"Die ist wirklich voll schön", schwärmte Karina.
"Cool. Wenn ich diese Jacke tragen würde, würde man mir niemals ansehen dass mir etwas schlimmes passiert ist", sagte Sarah mit einem sarkastischen Ton. Frau Herle schaute sie etwas bemitleidend an. "Ich würde damit aussehen wie ein reiches, normales Mädchen. Danke, Frau Herle", sagte Sarah. Frau Herle schaute sie weiterhin nur an. "Ich mein es ehrlich. Danke", sagte Sarah wieder. Dieses Mal etwas weniger sarkastisch klingend und zog die Jacke sofort an. "Zum Glück haben sie die Sachen hier hin gebracht. Das hat uns unsern Tag gerettet", sagte Sarah.

{926 Wörter}

Broken RosesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt