Chapter Four 》Just Another Manic Monday

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Manic Monday ~The Bangles

Beverly's POV:

Montage waren ein bisschen wie Überraschungsttests in der Schule. Ätzend, aber irgendwie notwendig.

Das dachte ich mir jedenfalls, als ich an jenem Montagmorgen durch den Schulflur spazierte. Aus den Kopfhörern in meinen Ohren dröhnte gerade der Refrain von 'Manic Monday', da entdeckte ich, dass Brian bereits an meinem Spind auf mich wartete.

Bedauerlicherweise standen seine braunen Haare heute besonders süß von seinem Kopf ab, sodass ich gleich etwas weniger eingeschnappt war. Wütend auf andere Menschen zu sein, lag mir noch nie besonders.

"Guten Morgen, Prinzessin. ", bis über beide Ohren grinsend drückte Brian mir einen kleinen Begrüßungskuss auf die Lippen.

Ich schenkte ihm bloß ein schmales Lächeln und öffnete meinen Spind, um meine Biologieunterlagen herauszuholen. In der blauen Metalltür klebten Fotos von meinen Freunden und mir, Kinokarten von meinem ersten Date mit Brian und ein Ausdruck meines Stundenplans. Befestigt hatte ich die Sachen mit pinkem, glitzernden Klebeband und Magneten in Kirschform.

"Was ist los? ", sein Grinsen verschmälerte sich, ehe es letztlich vollkommen verschwand. Er kniff seine Brauen zusammen und legte eine Hand auf meine Schulter, während ich mit meinem halben Oberkörper in dem Schließfach steckte, weil ich meine Parabelschablone nicht fand (und weil ich Brian nicht ansehen und daraufhin mal wieder einknicken wollte).

"Du wolltest doch gestern Abend anrufen. ", meine Stimme war ungewohnt reserviert, als ich mich wieder zurückzog und die Tür schloss. Wohlmöglich sah ich etwas aus wie ein trotziges Kind, als ich meine Arme vor der Brust verschränkte, doch das war mir gerade egal.

"Tut mir leid, ich bin eingeschlafen. ", entgegnete er knapp und ließ seinen Blick über die Schüler um uns herum schweifen.

Das Problem war nicht der gestrige Tag. Es war jeder Tag. In mir kam unweigerlich die Frage auf, warum ich das immer wieder mit mir machen ließ. Unwissend, was ich sagen sollte, meinte ich, dass wir später sprechen würden (dann konnte ich mir noch einige schlagfertige Worte zusammenlegen). Darauf folgte ein halbwegs selbstsicherer und eher weniger eindrucksvoller Abgang meinerseits.

Der Schulflur war gut gefüllt, als ich auf meine Freundinnen traf. Meine weißen Sneaker hinterließen mit jedem Schritt ein leises Quietschen und mein Pferdeschwanz wippte leicht mit. Neben den drei sah ich fast schon aus wie eine Unterstufenschülerin. Wie Fiona ihre Haare zurückwarf, während sie durch die Gänge schritten, sahen meine Freundinnen wie die Hauptdarsteller eines Werbespots aus. Eines Werbespots für super teure, französische Gesichtscreme, die nicht nur deine Haut ewig jung hielt, sondern dich auch automatisch zu dem beliebtesten Mädchen der Schule machte.

"Grace Sanderson behauptet, sie wäre eine bessere Cheerleadercapitänin als ich es bin. Das ist absolut lächerlich. ", wetterte Pippa bereits, als Phoebe mir zur Begrüßung zulächelte. Diese schnaubte nun zustimmend. Wir alle wussten, dass Pippa für diesen Job geboren wurde.

Sie hatte von Natur aus eine Menge Durchsetzungsvermögen, das nötige Selbstbewusstsein und ein ausgeprägtes Gespür für Teamgeist. Fiona hingegen weigerte sich, Teamsport zu betreiben. Sie hielt nichts davon, sich anderen unterzuordnen. Das waren zumindest ihre Worte gewesen, als Pippa und ich uns damals, zu Beginn des ersten High School-Jahres für das Cheerleaderteam beworben hatten.

"Das wirklich Lächerliche ist, dass sie zu glauben scheint, es mit einer von uns aufnehmen zu können. ", merkte Fiona an und ich sah ihr an, wie sie über Grace zu denken schien. Es war eine Seltenheit, dass überhaupt jemand derartig über uns zu sprechen wagte. Trotzdessen empfand ich die Reaktion meiner Freundinnen selbstverständlich als übertrieben und hielt mich lieber raus, so wie ich es eigentlich immer tat.

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