Chapter Five 》Bad Girls Go To Heaven

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Put Your Head On My Shoulder ~Paul Anka

Beverly's POV:

"Und dann bist du ernsthaft da runter geklettert?"

Mit weit geöffnetem Mund legte Dean den Kopf in den Nacken, kniff seine tränenden Augen zu und schlug mit einer Faust auf das Armaturenbrett. Ich hingegen schmollte auf dem Beifahrersitz vor mich hin, als wir in die Einfahrt der South High einbogen.

Bemüht, seinen in die Jahre gekommenen Volvo nicht gegen die nächstbeste Mauer zu fahren, wischte Dean sich die Lachtränen aus dem Augenwinkel und konzentrierte sich, immer noch vor sich hin grinsend, darauf, einen vernünftigen Parkplatz zu finden. Seit ich ihm die gestrige Situation auf dem Anwesen der Dunhills geschildert hatte, hatte er sich nicht mehr einbekommen und lachte mich einfach aus. Zugegeben, ich lachte mit.

Wir stiegen aus und ich schulterte meinen Rucksack, wobei ich darauf achtete, dass der lockere, rosafarbene Pullover, den ich trug, nicht zu viel von meiner Schulter freilegte. Als wir den Parkplatz überquerten, sah ich bereits aus der Ferne, dass sich das halbe Basketballteam vor dem Eingang versammelt hatte. Unter ihnen Brian. Gestern Abend hatte er tatsächlich angerufen und wir hatten ganze zwei Stunden miteinander telefoniert. Lächelnd kam er auf mich zu und meine Knie wurden weich. Sein braunes Haar war verwuschelt und das weiße Shirt, welches er trug, brachte nicht nur seinen gut gebauten Oberkörper, sondern auch seine leuchtend grünen Augen zur Geltung.

Dean verabschiedete sich verschwörerisch zwinkernd von mir und ging bereits vor ins Schulgebäude.

Mit einem gelassenen 'hey' drückte Brian mir einen Kuss auf die Stirn und legte seinen Arm um meine Schulter, um mich zu meinem Schließfach zu begleiten. Seine Teamkollegen grölten, als wir an ihnen vorbeikamen, doch wir ignorierten ihre Rufe gekonnt. Trotzdessen konnte ich nicht vermeiden, etwas zu erröten.

"Was hast du jetzt? ", fragte Brian und strahlte mich an.

"Chemie, das selbe wie du. ", entgegnete ich über seinen schlechten Scherz schmunzelnd.

Er lachte: "Stimmt, da war ja was."

Brian war letzten Sommer mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder nach Bliss Hills, zu seiner Großmutter gezogen. Der gutaussehende Junge aus Dallas war mir zum ersten Mal während einer Sonntagsmesse aufgefallen, als er nicht aufgehört hatte, mich anzustarren. Und dann, nachdem die Sommerferien zu Ende gegangen waren, hatte ich plötzlich einen neuen Laborpartner. Gefragt, ob ich mit ihm ausgehen wollte, hatte er jedoch erst im Dezember. Damals war ich nur mit ihm ausgegangen, weil Aegeus nur Tage zuvor meinen Stolz mit Füßen getreten hatte (die Sache mit dem Poolhaus und der Jungfräulichkeit). Inzwischen hatte sich eine Menge geändert, doch Brian war immer noch mein Laborpartner.

Ich nahm das benötigte Chemiebuch aus meinem Spind und wir gingen in Richtung des Naturwissenschaftstrakts.

"Beverly! Hey, Brian. ", Phoebe kam lächelnd auf uns zu, ehe sie mit gedämpfter Stimme verkündete, "Elias hat mich endlich nach einem Date gefragt."

Nun konnte ich mir, beim besten Willen, das obligatorische Teeniemädchen-Gequietsche nicht verkneifen.

Elias war ein Freund meines Bruders und somit eine Jahrgangsstufe über uns. Phoebe fand ihn schon seit Längerem süß, hatte sich jedoch nie getraut, ihn anzusprechen. Wenn es um Jungs ging, wurde sogar unsere sonst so selbstsichere Schülersprecherin, plötzlich ganz schüchtern.

"Und was hast du gesagt? ", fragte ich aufgeregt und rüttelte an meiner blonden Freundin.

"Ich habe natürlich 'nein' gesagt. ", resigniert strich sie den Stoff ihres weißen Polohemds glatt und sah mich durch ihre blauen Augen an, als sei' das, was sie da gerade gesagt hatte, nicht vollkommen sinnfrei.

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