Chapter Eight 》Jesus Cries(t)

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Faith ~George Michael

Beverly's POV:

"Wir sollten aufhören... ", kicherte ich atemlos und klang dabei definitiv zu mädchenhaft.

Brian reagierte nicht und küsste sich weiter meinen Hals entlang, ehe ich ihn schließlich leicht von mir wegschob.

"Wir haben doch noch Zeit. ", erwiderte er lachend und brachte seine Haare in Ordnung. Indess' strich ich den Stoff meines dunkelblauen Sonntagskleides glatt.

Ich fühlte mich ziemlich unwohl, bei dem Gedanken, mit Brian rumzuknutschen, wenn wir hinter der Kirche standen und sich um die Ecke meine Eltern, sowie der Rest der Bevölkerung unseres verschlafenen Städtchens befanden. Wir befanden uns quasi in Pleasantville für Arme. Zudem würde die Sonntagsmesse in wenigen Minuten beginnen und Gott sollte nicht falsch von uns denken.

Entschlossen, meinen Ruf als brave Sheriffstochter nicht zu gefährden, mischte ich mich wieder unter's Volk. Brian ging mit mir und unterhielt sich mit meinem Vater über Sport und ich stand einfach neben Jolene und sah süß aus.

"Beverly Darling. ", angesichts der Tatsache, dass ganz Bliss Hills anwesend war, hatte Fiona ihr charmantestes Lächeln aufgesetzt, als sie mich ohne Vorwarnung, an meiner Hand hinter sich herschliff, "Auf ein Wort."

Sie zog mich an meiner Hand einen Meter beiseite und ich stolperte einfach mit. Ihr rotblondes Haar hatte sie zu einem ordentlichen Zopf geflochten und sie trug ein fliederfarbenes, hochgeschlossenes Kleid.

"Wenn du das nächste Mal mit deinem Freund hinter der Kirche rummachst, solltest du etwas mehr Wert auf Diskretion legen. ", flüsterte sie mir belehrend ins Ohr und obgleich ich den amüsierten Unterton in ihrer Stimme durchaus wahrnahm, spürte ich wie meine Wangen zu glühen begangen.

Ich nickte stumm und als mir klarwurde, wie prüde ich im Vergleich zum Rest der Welt war, hätte ich mir am Liebsten selbst eine verpasst. Mit sechzehn Jahren sollte man nun wirklich nicht mehr rot werden, wenn jemand von Sex sprach.

Bis der Gottesdienst begann, hörte ich Phoebe und Fiona noch zu, wie sie über Gretchen Meyers verboten geschmackloses Kleid herzogen. Während der Messe galt meine Aufmerksamkeit eher Brians Hinterkopf und weniger dem eigentlichen Geschehen. Ich dachte daran, wie wir uns kennengelernt hatten, nur weil er damals während der Kirche nicht aufgehört hatte, mich anzustarren. Das tat er heute immer noch nicht. Wieder und wieder drehte er sich kurz zu mir um, warf mir einen flüchtigen Blick zu.

Bemüht ihn zu ignorieren, sang ich die Kirchenlieder mit und faltete meine Hände, als wir beteten. Greg hingegen wurde leise von Mum angewiesen, bitte gerade zu sitzen.

Nach der Kirche erledigte ich Hausaufgaben und wir aßen im Garten noch ein Stück von Mums legendärem Kirschkuchen. Gegen vier schmiss ich mich in meinen weißen Triangelbikini. Es war der bisher heißeste Tag des Jahres. Dean und ich radelten so schnell zum See, dass wir uns ohne zu zögern die Kleider vom Leid rissen und in das kühle Wasser sprangen.

Als wir uns lachend wieder an's Ufer schleppten, warteten bereits unsere Freunde auf uns. Sie hatten ihre Handtücher auf dem Steg ausgebreitet und lagen in der heißen Sonne. Neben meinen Freundinnen, waren auch Ethan, Deans bester Freund, sowie Xavier, Pippas Cousin gekommen. Brian würde später nachkommen, wobei das mulmige Gefühl in meinem Magen mir einzureden versuchte, dass das bloß eine leere Versprechung gewesen war.

"Na Süße? ", Pippa hob ihren Kopf an und grinste mich vielsagend an. Ich lächelte bloß verlegen und schüttelte leicht den Kopf.

Nachdem ich mein Handtuch neben denen der anderen ausgebreitet hatte, trug ich vorschriftsgemäß Sonnencreme auf meinen Ohren und Schultern nach. Xavier musterte mich irgendwie komisch und so legte ich mich auf den Bauch. Die kleinen Speckpölsterchen an meinem Bauch waren mir unangenehm, besonders wenn man mich so seltsam anstierte.

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