"Wie lange hast du dafür?", will ich wissen. "Kommt darauf an wie dick das Buch ist. Ich lese sehr schnell, ich schaffe etwa knapp 100 Seiten in einer Stunde."
Er schlägt das Buch rasch hinten auf. "Also hab ich etwa 4, vielleicht 5 Stunden. Du bekommst es morgen wieder zurück."
Ich bin baff. Ich lese zwar unglaublich gern, aber so schnell lese ich ganz sicher nicht. "Gut, du kannst es dir ausleihen.", meine ich.
Er grinst und legt es gleich neben der Tür auf die Kommode. Dann nimmt er mir die Bücher wieder aus der Hand und platziert sie auf einem, an der Wand angebrachten Brett, das als Bücherregal herhält.
Ich gehe wieder zu meinem Koffer und suche meine restliche Unterwäsche zusammen, solange er noch damit beschäftigt ist, die Bücher richtig rum hin zu stellen.
Rasch stopfe ich sie in die Schublade, nicht sehr ordentlich, wohlgemerkt. Gerade als ich die Schublade wieder zu schiebe ist auch Lennox fertig. Er kauert sich neben meinem Koffer in die Hocke und zieht meinen Teddy heraus. Mist, den hatte ich ganz vergessen.
Ich schob Panik, lief rot an und zog die Schultern hoch. Das ist ein furchtbar peinlicher Moment.
Aber Lennox macht sich nicht über mich lustig. Er tut so, wie als wäre es das normalste der Welt, in meinem Alter noch einen Teddybären zu haben.
Er platziert ihn neben dem Kopfkissen auf dem Bett und tut so, wie als würde er meine Reaktion gar nicht bemerkt haben.
Und es war unmöglich, die nicht zu bemerken. Aber ich bin froh, dass er nichts dergleichen tut.
Ich kann ihn knuddeln dafür.
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Leise Apfelblüten
Teen FictionKim hält sich selbst für ganz normal. Ihre Eltern sie allerdings nicht. Die ganze Zeit muss sie sich anhören, wie verrückt sie sei. Bis ihre Stiefmutter ganz durchdreht und sie in die Psychiatrie abgeschoben wird. Mit der festen Überzeugung, alle...
