Schwebezustand

2.7K 187 26
                                    

Mia und Kim liefen durch das Haus, indem sie die nächsten Tage verbringen würden. Es war ein großes Haus mit viel Platz für alle. Mitten in den verschneiten Hängen, stand es und sah aus wie in einem Märchen. Kim spürte Joshua hinter sich. Bis jetzt war es ihr gut gelungen ihm aus dem Weg zu gehen. Mia war immer in ihrer Nähe und gleich würde die ganze Familie zusammen sein.

Es war ein großen rotes Holzhaus. Das Haus besaß eine Sauna, ein beheiztes Schwimmbecken drinnen und draußen und alle Schlafzimmer hatten ein eigenes Badezimmer. Das Haus war Luxus pur und die Kim freute sich tierisch auf die Tage hier. Die Ablenkung würde ihr gut tun.

Schnell hatten sie ihre Zimmer bezogen und warteten unten auf den Rest der Familie. Sarah, Richard und Sophia würden jeden Augenblick ankommen.

Aufgeregt quiekte Kim, als sie die anderen durchs Fenster erspähte. Samuel öffnete die Tür und die drei traten herein. Mia prustete los als sie sah, wie die drei, gekleidet wie Eskimos, durch die Tür traten und auch Kim schüttelte amüsiert den Kopf.

„Hättet ihr euch nicht einen wärmeren Ort aussuchen können? Mir friert alles ab, ich fühl mich wie am Nordpol."

Sarah schüttelte sich.

„Nein, wir haben Winter und zum Winter gehört Schnee, meine Liebe. Außerdem bist du angezogen, wie ein Eskimo, du kannst überhaupt nicht frieren, du Mimmy."

Sarah zog schmollend ihre Unterlippe nach vorne.

„Wer sagt, Schnee gehört dazu? Naja, ich werde wohl hauptsächlich vor dem Kamin und in heißen, verschwitzten Clubs verbringen."

Grinsend umarmte sie Kim und Mia. Dann warf sie sich Samuel und Joshua an den Hals.

„Jeah, das wird so cool. Und ihr beide, seid meine Bodyguards in den Clubs. Nur heiße, verschwitze Typen dürfen an mich ran."

Sie zwinkerte den beiden zu und Richard räusperte sich.

„Das, meine Liebe, waren mir eindeutig zu viele Informationen. Sowas möchte ein Vater von seiner kleinen Tochter nicht hören."

Sophia legte lächelnd einen Arm auf Richards Arm.

„Du musst wohl akzeptieren, dass sie nicht mehr unser kleines Mädchen ist."

Kim schluckte. Die Familie Wick war nur ein paar Minuten zusammen und schon konnte ein Blinder die Liebe erkennen, die unter den Familienmitgliedern herrschte.

Richard schnaubte und sah unglücklich in die Runde. Nachdem sich alle begrüßt und geherzt hatten, trafen sie sich kurze Zeit später im Wohnzimmer. Kim stand an der Theke und füllte sich ihre Sektglas neu. Irgendwie lagen ihre Nerven blank. Dieses Familienglück ging ihr unter die Haut. Sie spürte Joshuas bohrenden Blick im Rücken und ignorierte es gekonnt.

Ein bisschen durfte ja wohl noch sein. Die letzten drei Tage hatte sie gar nichts gehabt. Eigentlich hatte sie nur im Bett gelegen und geweint... so vieles lief in ihrem Leben verkehrt und sie hatte sich so allein gefühlt. Sie stand einem Punkt, wo sie nicht wusste in welche Richtung sie gehen sollte.

„So ihr Lieben, was habt ihr denn heute so schönes geplant? Wir bleiben heute hier, es war ein langer Tag."

Kim wurde aus ihren Gedanken gerissen und alle sahen sich fragend an. So wirklich hatten sie ja nichts geplant.

„Ich würde sagen, wir gehen in einen Club? Ein wenig das alte Jahr feiern? Wir sind noch zu jung, fürs Nixtun."

Sarah zwinkerte ihren Eltern liebevoll zu und sah die anderen fragend an. Diese nickten einstimmig. Jetzt schon ins Bett zu gehen, kam nicht in Frage.

Save you (Band 2) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt