Klärungsbedarf

2.5K 188 12
                                    

Joshua sah Kim hinterher. Seine Lippen brannten von dem Kuss und er war sich seiner Erektion mehr als bewusst. Er hatte sie vermisst! Die letzten drei Tage waren für ihn die Hölle gewesen. Nicht zu wissen, wie es ihr ging, hatte ihn wahnsinnig gemacht.

Die Erleichterung die er verspürt hatte, als er sie dann endlich gesund vor sich stehen gesehen hatte, war groß gewesen. Aber sie ging ihn permanent aus dem Weg und das machte ich verrückt. Wieso?

Joshua setzte ein Lächeln auf, als er Mia und Samuel eintreten sah. Angespannt sah er auf die Mimik der beiden und lächelte, als er vom weiten sehen konnte, dass alles funktioniert hatte. Mia kam freudestrahlend auf ihn zu gerannt. Liebevoll tätschelte er ihr den Kopf, als sie ihn stürmisch umarmte.

„Na, wenn haben wir denn da so freudestrahlend. Also kann ich davon ausgehen, dass dir Samuels Plan gefallen hat?"

Wie ein kleines Mädchen wippte Mia auf ihren Fussspitzen hin und her und hielt ihm die Hand mit dem Ring hin.

„Ja!!!! Und nur wegen eurem Tuscheln, haben Samuel und ich überhaupt gestritten. Musstet ihr so geheimnisvoll tun?"

Beleidigt sah sie ihn an, hielt es aber nicht lange durch, bis sie wieder lächeln musste.

„Na, na, warst du etwas eifersüchtig auf mich? Ich weiß ich sehe hervorragend aus und jeder muss mich einfach lieben, aber sei beruhigt, ich stehe mehr auf die weiblichen Figuren."

Mia schlug ihm sanft gegen die Brust. An wen Joshua dabei dachte, erwähnte er lieber nicht.

„Ha, ha, du bist gemein. Nein, aber es sah so ernst aus und ich habe mir Sorgen gemacht. Ich konnte ja nicht ahnen, dass es sowas ist."

Verlegen sah sie Joshua an.

„Auf jeden Fall, sorry für das Drama vorhin."

Joshua nahm sie in den Arm und lachte.

„Ach Süße, alles gut. Kim hat sich Sorgen gemacht. Sie hat nur gesehen, wie du rausgetragen würdest, während du Samuel wild auf den Rücken gehämmert hast. Erzähl es ihr endlich, damit ich nicht mehr das Geheimnis mit mir herumtragen muss. Weißt du wie anstrengend zwei besorgte Weibchen sein können?"

Er rollte gespielt mit den Augen und Mia nickte.

„Endlich Alter, ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, ich hab dir gesagt, dass das früher oder später Ärger gibt. Du kennst doch Mia."

Vorwurfsvoll blickte Joshua seinen Freund an.

„Das ist halt meine Frau."

Samuel grinste ebenfalls wie ein Honigkuchenpferd und sah Mia verliebt hinterher. Joshua klopfte seinem
Freund wohlwollend auf die Schulter. Zumindest hatte er es gerade gut. Joshuas Blick wanderte zu den Frauen an der Bar.

Die beiden Männer gesellten sich zu den Frauen. Während Sarah Mia um den Hals fiel, sah Joshua, dass Kim Tränen in den Augen hatte.

„Ja, wie geil!! Endlich macht mein Bruder mal was richtig. Ach ich freu mich so für euch. Eine große Hochzeit wird es geben! Und ich mach die Fotos."

„Ach, Kim, nicht weinen. Du sollst dich freuen und feiern und hier nicht anfangen zu flennen."

Mitleidig nahm Mia Kim in den Arm.

„Ich freu mich doch nur so für dich", schluchzte Kim an ihrer Schulter.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass das passieren wird? Ich habe nur nicht so schnell damit gerechnet. Du wirst jetzt erwachsen."

„Ach Kim, nur weil man heiratet, wird man doch nicht erwachsen. Ja du hattest wie immer Recht. Jetzt steht aber noch eine schwierige Frage im Raum."

Nachdenklich sah Mia in die Ferne und verwirrt löste sich Kim von Mia und sah diese ungeduldig an.

„Was denn? Musst du das immer machen? Ich hasse sowas?"

Gespielt grimmig sah Kim Mia an und die grinste nur und zog die Schultern hoch.

„Kim, möchtest du meine Trauzeugin sein?"

Bewegt nickte Kim. Joshua beobachtete Kim genau. Nichts war von ihrer Aufregung vorher zu sehen. Entweder spielte sie sehr überzeugend die gut gelaunte Kim oder aber sie war nicht mehr sauer wegen des Kusses. Durch die Verlobung würde ihr Kuss wenigstens bei Sarah in den Hintergrund rutschen.

„Natürlich du Depp. Wer denn sonst? Als wenn ich mir das nehmen lassen würde. Ach Mia, ich freue mich so für dich. Endlich hast du mal Glück und Samuel ist toll. Er tut dir gut. Ich habe dich noch sie so strahlend erlebt."

Bewegt sah Kim Mia und an und jetzt war sie an der Reihe, Tränen zu vergießen.

„Ich bin auch glücklich und ich bin froh, dass du das alles miterlebst und nicht mehr so weit weg bist. Ich habe dich so schrecklich vermisst, als du am Arsch der Welt, meintest, studieren zu müssen. Du gehörst doch zu mir."

Mia schluchzte und auch Kim hatte wieder angefangen. Joshua schüttelte amüsiert den Kopf. Mussten Frauen immer so weinen?

„Also eigentlich habe ich ja gedacht, es wäre heute ein Tag um sich zu freuen und zu feiern. Aber wenn man euch beide so sieht,..."

Samuel schmunzelte und Mia streckte ihm die Zunge raus.

„Das sind Freudentränen du Penner. So sind wir Frauen nun mal."

Mia wischte sich über die Augen und nahm ihr Glas in die Hand. Auch alle anderen nahmen sich jeweils ihr Glas.

„Auf das alte und neue Jahr. Auf dass wir nächstes Jahr alle wieder beisammen stehen und gesund und glücklich sind. Und auf Mia, meine zukünftige Ehefrau."

Alle prosteten sich zu und tranken einen Schluck. Joshua sah einen Ausdruck in Kims Augen, den er nicht deuten konnte. War es Traurigkeit?

„Perfekter könnte der Abend nicht sein. Ich will jetzt feiern!!!! Auf, auf, ab ins Gewühl, Mädels und ihr alten Herren auch."

Mia scheuchte sie alle auf die Tanzfläche und Samuel schlang direkt seine Arme um sie.
Joshua stand unbeholfen daneben und sah allen zu.

Kim tanzte aufreizend und exte ihr Glas Sekt weg. Joshuas Sorge wuchs. Sie trank wieder viel. Nicht, dass er was gegen Alkohol an sich hatte, aber in ihrem Zustand war es gefährlich.

Einige Männer hatten sich um Sarah und Kim geschart. Darunter auch einer, den Joshua vorhin beim Dealen in der Ecke gesehen hatte.
Solche Dinge sah er sofort, wenn er einen Club betrat. Joshua stellte sich so hin, dass jeder Kerl sehen musste, dass bei den Frauen nichts zu holen war.

Mit einer Hand zog er Kim zu sich heran, während diese ihre Hüfte aufreizend bewegte.
Er sah die Blicke der anderen Männer und intuitiv knurrte er.

„Kim, wir müssen reden."

„Später! Joshua, jetzt sind erst mal Samuel und Mia dran. Entspann dich mal!"

Er zog Kim dichter zu sich.

„Ich wäre entspannter, wenn du deinen Hintern nicht so viel bewegen würdest,... hier. Später kannst du das gerne tun, wenn wir alleine sind!"

Er hörte wie Kim keuchte und sah, wie sich eine Gänsehaut auf ihrer freien Schulter bildete. Dass sie vorher erst einmal Klartext reden würden, verschwieg er lieber, denn er hatte die Befürchtung, dass sie sich ihm sonst wieder entziehen würde...

Aber sie würden reden! Es wurde Zeit, dass dieser Schwebezustand in dem sie sich befanden geklärt wurde. Er wollte nicht, dass sie nach Silvester in ihre Wohnung ging. Die Ungewissheit wie es ihr ging,... nochmal würde er das nicht ertragen...

_____
Hey meine Lieben, 🙈

Es hat gedauert, aber ich hoffe ihr freut euch trotzdem! Es scheint bald ein wichtiges Gespräch stattzufinden, ... ich bin gespannt wie die beiden das meistern 🤔
Lass mir doch eure Meinungen da😘😍und Danke für die fleißigen Votes❤️❤️

Save you (Band 2) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt