Chapter 3

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Wenn ich an diese Erinnerung denke, gehts mir richtig beschissen. Beim Gedanken an diese Situation wird mir kotzübel und ich muss fast immer weinen.  Aber das wollte ich jetzt auf keinen Fall, denn das wär mir jetzt einfach zu peinlich hier in der Disco loszuheulen. Warum musste ich auch jetzt dieses Flashback haben? Ich war so gut gelaunt und wollte Party machen, den Abend genießen, habe einen mega-heißen Typen neben mir sitzen und jetzt geht es mir richtig schlecht. Ich will einfach raus hier.  Ich hol Julia, lass mir irgendeine Ausrede einfallen, vielleicht das mir schlecht ist (was im Moment auch zutrifft), sodass sie mich heimfährt und pack meine Sachen und verschwinde von hier.

"Hey Süße, ich hab hier noch ein Spezialgetränk für dich. Betriebsgeheimnis, aber schmeckt echt toll, probier mal." Er drückte mir einen Longdrink in die Hand und zwinkerte mir zu. Mit einem mulmigen Bauchgefühl nippte ich am Glas. Schmeckt irgendwie seltsam aber toll. Ich nahm einen kräftigen Schluck und bemühte mich wieder eine bessere Laune zu bekommen. "Und was sagst du? Schmeckt toll oder?" "Ja hat was, aber wenn du ihn so toll findest, warum trinkst du nicht auch einen?" Ich versuchte mir ein Lächeln aufzuzwingen, aber irgendwie wurde daraus eine Grimasse. "Weiß nicht, mir wird von dem Zeug immer so schlecht, alles okey bei dir?" "Mensch Zoey reiß dich zusammen. "Ja alles super!" Ich glaub das war schon glaubwürdiger. "Wie heißt du eigentlich?" "Zoey und du?" "Erik." "Toller Name, und wie alt bist du?" "25 und du?" "19." "Noch so jung, aber so erwachsen." Ich glaube er versuchte zu flirten. Im Augenwinkel bemerkte ich, wie er näher rutschte. Bloß nicht rot werden Zoey, lass dir nichts anmerken!

Ich zündete mir eine Kippe an und nach dem dritten Zug wurde mir etwas schlecht. Außerdem fängt sich alles zum Drehen an. Soviel hab ich gar nicht getrunken, die Wirkung kann doch gar nicht vom Alkohol kommen. Oder etwa doch? Ich zog nochmal an und mir wurde so übel das ich die Zigarette einfach runterfallen lies. "Hey Süße, alles gut?" Er berührte meine Schulter. Okey Zoey reiß dich zusammen. Er hat nur deine Schulter berührt, nicht mehr und nicht weniger. "Hallo!! Zoey?" "Ja alles gut, ich glaube ich vertrag nicht mehr soviel." "Mach dir nichts daraus, soll ich dich mal rausbringen an die frische Luft?" "Ich glaube das würde mir nicht schaden." Ich kam mir echt so vor, als wie wenn ich einen Joint geraucht hätte, alles dreht sich und die Farben waren so extrem. Ich hatte das Gefühl als würde ich in der Musik verschwinden. Alles fühlte sich gerade so leicht an, keine Ahnung was mit mir los war. Das bin sowas von gar nicht ich. "Komm gehen wir, ich glaube ich muss echt mal raus." Er stand auf, nahm meine Handtasche in die Hand und stützte mich beim gehen. Puuuh ist mir schwindlig. Was ist bloß los mit mir. "Gehts?" Ich nickte nur und war erleichtert als wir aus der Disco rauswaren. Aber wir waren eindeutig nicht in der frischen Luft sondern in der Damentoilette.

"Ich dachte mir, wir gehen raus?" Als ich meine Stimme dreimal selber im Kopf hörte, musste ich lachen. Ich war total weg. Komplett in einer anderen Welt. "Ja aber bevor wir rausgehen, muss ich dir noch was zeigen, es wird dir sicher gefallen." Er führte mich vorbei an den Kabinen zu einer Tür die ich noch gar nicht bemerkt habe. "Komm mit," forderte er mich auf. Ich folgte ihm, da mir sowieso irgendwie alles egal war im Moment und als wir durch die Türe gingen standen wir in einem Zimmer mit einem Bett in der Mitte und ein paar Kommoden. "Das hier ist mein Geheimversteck. Dahin nehme ich süße Mädchen wie dich mit." Okey das war jetzt echt komisch. Was will der von mir? Ach egal beruhig dich doch mal Zoey. Alles super und toll. "Willst du dich da hinlegen?" Gegen ein Bett hab ich jetzt wirklich nichts auszusetzen. Anscheinend hatte ich wirklich zuviel getrunken. "Weißt du, das du unglaublich sexy bist?" Nicht rot werden! Ich musste lachen und versuchte das ganze irgendwie weniger peinlich zu machen. "Ich meins Ernst, echt jetzt!" "Danke." Beschämt schaute ich zu Boden und versteckte mein Gesicht hinter meinen langen Haaren. Er setzte sich neben mich hin und strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Versteck dein schönes Gesicht nicht." Ich lächelte ihn an und war froh das die Wirkung ein bisschen schwächer wurde. "Kann ich hier rauchen?" "Sicher." Mist ich habe meine Zigaretten verloren. Die mussten doch irgendwo sein. "Findest du sie nicht? Warte, ich geb dir eine von meinen." Er gab mir die Zigarette und zündete sie an. Ich zog an und sofort fing sich alles wieder zu drehen an. Was soll das jetzt? Vertrag ich jetzt kein Nikotin mehr?

"Du machst mich echt scharf auf dich, Kleine." Nachdem er das gesagt hat, legte er sich neben mich. Okey das war mir jetzt zuviel, schön langsam wurde mir echt komisch und ich bekam ein mulmiges Bauchgefühl. "Was willst du von mir, ich bin vergeben."
Ich musste mir eine Notlüge einfallen lassen, denn der Typ kam mir gerade einfach zu nahe. "Das glaube ich dir nicht, du hast mich die ganze Zeit angeflirtet." "Das nennt man nicht flirten, sondern Höfflichkeit," konterte ich zurück. "Und dafür das vergeben bist, kleidest du dich sehr freizügig." "Ja und, geht es dich was an?" Irgendwie traute ich ihm immer weniger. Das vorherige Gefühl, das ich mich geborgen fühlte bei ihm, beziehungsweise, dass ich ihn megascharf fand, war komplett weg. Denn jetzt kam mir alles seltsam vor, und ich traute ihm keineswegs mehr. Der hat doch einen an der Macke!

Er rückte noch näher und das war mir zuviel. "Lass mich in Ruhe, mir reichts, du hast doch einen an der Macke! Ich gehe!" "Jetzt bleib doch mal da Süße! Du kannst dich nicht so sexy kleiden und dann erwarten das ich die Finger von dir lasse." Ich wollte gehen, aber soweit kam ich nicht. Mir war ohnehin schon schwindlig und dann spürte ich, wie er meinen Arm packte und mich auf das Bett zog. "Lass mich los!" Ich konnte mich nicht aus seinem festen Griff wehren und versuchte zu entkommen, aber es ging nicht. Er drückte mich nieder und fing an mich überall anzugreifen. "Hör auf lass deine ekligen Finger bei dir!" "Niemals Kleine, da entgeht mir etwas." Er grinste mich an und zog mir das Kleid hoch. Als ich versuchte nach ihm zu treten drückte er mich so fest nieder das es weh tat. "Vergiss es, wie gesagt du machst mich total an und ich will dich, und das was ich will bekomme ich immer!" Nachdem er das gesagt hatte riss er mir meinen Slip ab und drückte meine Arme nieder, aber so fest das es unmöglich war mich zu befreien. Und es tat mega weh.
"Nein lass mich los, ich will das nicht! Tu mir nicht weh!" "Halt einfach dein Maul, du bist doch selber schuld!" Gewaltsam drückte er meine Beine auseinander, und das was danach passierte, konnte ich nicht mehr beschreiben, so schrecklich war es.

Grauenvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt