Chapter 4

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Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er mich vergewaltigte... Aber das war nicht der Fall. Er kramte etwas hervor aus seiner Hosentasche, und ich bemerkte, dass es eine Spritze war. Ich war zu langsam um mich zu wehren, so jagte er mir die Nadel in den inneren Oberschenkel. Doch diese Spritze war keine normale Spritze, ich spürte wie das Etwas, das daraus in meinen Blutkreislauf gelangte, sich heiß anfühlte und stark brannte.
Ich wurde richtig panisch, denn die Schmerzen wurden immer stärker. Gleichzeitig bemerkte ich, dass ich meine Füße nicht mehr bewegen konnte.
Was passiert mit mir? "Was hast du gemacht!" Ich schrie in panisch an. Er grinste mich nur an und kramte eine weitere Spritze hervor. Nein nicht das auch noch, dachte ich mir ängstlich. Und auch diese Spritze verpasste er mir, aber dieses Mal in den anderen Oberschenkel. Die zweite Spritze schmerzte noch mehr als die erste. Es war grauenvoll, ich wusste nicht mehr was ich machen soll. Nach zwei Minuten war mein ganzer Körper so taub, dass ich mich gar nicht mehr bewegen konnte. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, aber hatte starke Schmerzen. Was hat er mir da reingespritzt? "So Süße, du wirst jetzt eine kleine Weile schlafen."
Das war das letzte was ich wahrnahm, denn danach fiel ich ihn Ohmacht.

Es ist so traumhaft hier. Die Sonne scheint, es hat an die 30 Grad und der See ist wunderschön. Das Wasser schimmerte türkis und hatte eine angenehme Temperatur. Warm genug, aber kalt genug um sich abzukühlen. Julia sitzt neben mir und liest irgendein Buch, ich glaube einen Roman oder etwas ähnliches. Ich setzte mich auf und beschloss mal auf meinem Handy nach Neuigkeiten zu schauen. Ich schaltete das Display ein und eine Minute später hatte ich eine Sms von einer unbekannten Nummer. Verdutzt öffnete ich die Sms, und das was ich las, lies mich stutzig werden. Meine Freundin hatte meinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt und las die Sms laut vor: Glaub mir Kleine, ich bekomme dich noch! Du kannst mir nicht entkommen.
Erschreckt schaute mich Julia an. "Weißt du wer das ist? Wer schreibt dir bitte so etwas?" "Ich hab keine Ahnung." "Ich würde das der Polizei melden! Das ist doch nicht normal!" "Nein vergiss es, das ist wahrscheinlich nur ein kleines Späßchen von meinen früheren Mobbern." "Okey wenn du meinst?" Julia zog eine Augenbraue hoch und warf mir einen vielsagenden Blick zu. "Da wird schon nichts dabei sein, ich hab öfters schon solche Sms bekommen." Das war jetzt gelogen, aber ich hatte keinen Bock darauf das meine Freundin durchdreht. Sie war überall bekannt dafür, immer ein riesengroßes Theater zu machen. Ein mulmiges Bauchgefühl hatte ich schon, aber ich löschte die Sms einfach und beschloss mir ein Eis zu holen. "Julia ich geh zur Eisdiele, soll ich dir ein Eis mitnehmen?" "Nein danke, mir ist irgendwie schlecht", antwortete sie mir. "Leg dich in den Schatten, nicht das du noch einen Sonnenstich bekommst." Sie folgte meinen Rat und ich ging ruhigen Gewissens meinen Weg. Es ist echt schön hier, dachte ich mir verträumt. Da klingelte mein Handy wieder und die nächste Sms löste eine kleine Panikattacke in mir aus. I see you ;)
Die Nachricht kam wieder von der selben unbekannten Nummer. Ich fühlte mich verfolgt und ging schnelleren Schrittes zur Eisdiele. "Was darfs denn sein, schöne Dame?" Beunruhigt blickte ich durch die Gegend, und antwortete: "Eine Kugel Stracciatella und eine Kugel Erdbeer." Nebenbei suchte ich die Gegend nach in Frage kommenden Menschen ab, die mich verfolgen könnten. Aber ich kann keinen ausmachen, der mich anschaute oder seine Aufmerksamkeit nach mir richtete. "Das wären dann 2€ und 40Cent." Schnell kramte ich das nötige Kleingeld hervor und nahm das Eis. Mit einem ordentlichen Tempo ging ich zurück zu unserem Liegeplatz. Ich fühlte mich von allen Seiten beobachtet. Es war so gruselig, dass es sich sogar so anfühlte, als hätten die Bäume Augen und würden ihre Äste nach mir richten. Mein Kopf drehte irgendwelche Paranoia zusammen, ich war schon ganz verwirrt von dem ganzen Chaos, das in meinen Kopf herrschte. Ich schreckte hoch, als mein Handy wieder den altbekannten Klingelton von sich gab, und wollte gar nicht nachsehen. Wieder diese Nummer. Ich klickte ein weiteres Mal auf die Nachricht und vor Schrecken fiel mir das Eis runter. Egal wo du dich verstecken willst, ich finde dich!
Entweder meinte derjenige es ernst, oder es war ein schlechter Scherz. Ich hoffte das zweiteres zutrifft, aber jetzt war ich mir nicht mehr so sicher.
Ich war froh, als ich wieder unseren Liegeplatz erreichte. "Ich habe mir gedacht, du wolltest dir ein Eis holen?" "Ich hab mir auch eines geholt, aber es ist mir runtergefallen." "Okey, glaub ich dir jetzt nicht aber gut." Ich konnte sie nicht anlügen also sagte ich ihr die Wahrheit. "Was? Du hast nochmal solche Sms bekommen?" Ich war im Moment so durcheinander, dass ich ihr einfach das Handy gab. Sie soll sich das selber durchlesen. Ich will es nicht mehr sehen.
Sie las sich die Sms durch und ich merkte, wie sie etwas sagen wollte. "Bleib einfach ruhig bitte, nicht durchdrehen Julia!" "Zoey das ist echt beängstigend! Ich würde zur Polizei gehen." "Lassen wir das Thema bitte! Fahr mich einfach nachhause. Ich fühl mich hier nicht mehr wohl." "Gut, schade das uns der Tag so versaut wurde!" "Julia lass es bitte bleiben, außerdem ist es jetzt auch schon 19:00, ich will heute früher ins Bett." Das war geschummelt, aber hier wollte ich nicht mehr bleiben. Ich fühlte mich von allen Seiten beobachtet. Ohne ein weiteres Wort packten wir unsere Sachen und fuhren los.
Ich war froh als ich daheim war und meine Mutter auch nicht anwesend war. "Wir sehen uns morgen Julia!" "Meld dich sofort, wann du noch solche Sms bekommst bitte!" Ich nickte ihr zu und ging rein. Ich wollte nur noch ins Bett, mich unter der Bettdecke verstecken und einschlafen.
Für den weiteren Abend hatte ich auch meine Ruhe. Ich fiel in einen tiefen und unruhigen Schlaf.

Als ich wieder aufwachte, war es stockdunkel im Zimmer und ich war alleine. Meinen Körper konnnte ich noch immer nicht bewegen, aber zumindest hatten die starken, brennenden Schmerzen, außer die Einstichstelle am linken Oberschenkel nachgelassen. Ich schaute ängstlich durch den Raum, aber Erik konnte ich nicht ausfindig machen. Nach zehn Minuten hörte ich wie die Türe aufging und jemand den Raum betrat.

Grauenvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt