(Ich entschuldige mich gleich mal im vorhinein, falls ein unlogischer Cut/ Übergang sein sollte, ich hab das letzte mal vor einem Jahr an dieser Story gearbeitet. Ich muss mich wohl erst wieder hineinfinden, werde mir auf jeden Fall aber Mühe geben. ❤)
20.05.15: So ein wundervoller Tag, ich sitze an meinem Lieblingsort, und genieße die frühsommerlichen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Gedankenverloren such ich meine Kopfhörer und mein Handy aus meiner Umhängtasche, und schmeiß irgendeinen zufälligen Song aus meiner Playlist an. Das Leben könnte nicht schöner sein, auf der einen Seite meinen geliebten Eiskaffee und auf der anderen Seite meine beste Freundin, die sich ein kleines Nickerchen gönnt. Vor meinen Augen ein kleiner naturbelassener See, der umrandet ist von einigen Bäumen, die aber der Sonne doch den Weg durchlassen. Hier verirrt sich eigentlich selten wer her, da es nur ein kleiner Nebensee von dem großen Hauptsee ist, an dem sich auch schön langsam mehr und mehr Badegäste einfinden. Entweder wohnt man hier um den See zu kennen, oder man stößt hier zufällig vorbei, weil man sein Geschäft verrichten muss, aber es sonst nirgendwo eine Möglichkeit gäbe das zu tun. Während ich hier so nachdenke, und meinen Eiskaffee schlürfe, werden mir meine Kopfhörer weggenommen, und ein Klaps auf die Schulter gegeben. "Mensch Julia, erschreck mich doch nicht so!" Als sie nicht antwortet folge ich ihren Blick, und entdecke auf der anderen Uferseite, den Grund für ihr Handeln. Da war kein anderer außer mein Ex-Freund. Komplett baff, brachte ich erst mal kein Wort heraus, aber als ich dann wieder bei Sinnen war, wollte ich hier weg. Weg von dieser Person, die mich so unglaublich verletzt hat, die ich aber trotz allem noch immer abgöttisch liebe. Und das am besten bevor er mich entdeckt, und mich mit Fragen durchlöchert, warum ich nicht auf seine Anrufe antworte etc. "Julia lass uns bitte gehen.. Ich fühl mich gerade echt mies." Meine beste Freundin macht aber keinerlei Anstalten, meinen Plan mitzumachen, sondern bleibt einfach stehen. "Julia bitte.. lass das endlich ich will nicht mit ihm reden!" "Huhuuuuuuu, hier sind wir!" Ich glaub die hat nicht alle Tassen im Schrank. "JULIA SPINNST DU?" Sie jedoch ist sich keiner Schuld bewusst und winkt meinem Ex-Freund, sodass er mich jetzt natürlich entdeckt hatte, und ich von hier schon sein Grinsen sehen konnte. Nagut anderer Plan, dann hau ich eben alleine ab, soll sich Julia doch mit ihm vergnügen, aber ohne mich! "Zoey bleib doch mal hier, er will sich ausreden mit dir, ihr gehört einfach zusammen!" Erstaunt blickte ich sie an, komplett überrascht von ihrem Sinneswandel, eigentlich hatte sie immer die selbe Meinung über ihn. Wobei, welches Mädchen toleriert schon fremdgehen. "Ist das jetzt dein Ernst Julia? Fällst du mir jetzt wirklich so eiskalt in den Rücken? Du weißt wie sehr er mir wehgetan hat!" Da spürte ich schon, wie sich die Tränen den Weg über mein Gesicht bahnen. Plötzlich spürte ich an meiner Schulter eine warme, große, starke Hand. Und ich musste mich nicht mal umdrehen, um zu wissen wem sie gehört. In all dem Chaos hab ich wohl gar nicht gemerkt, dass er zu uns gegangen ist. "Christian, pack deine Finger von mir weg! Sofort!" Doch er machte keine Anstalten das von mir gefordete zu tun, stattdessen dreht er mich mit einem Schwung um, und sofort schmelzte ich hinweg. Seine warmen braunen Augen, sein wohlgeformtes Gesicht, seine weichen Lippen, sein gutes Parfum, all das liebe ich noch immer. "Zoey lass uns doch mal reden bitte, nur ein einziges mal, lass es mich bitte erklären."
Soll ich ihm die Chance geben? Nagut, nur reden, mehr nicht. Doch bevor ich dazu kam, ihm meine Forderung zu stellen, spürte ich schon seine warmen, weichen Lippen auf meinen. Ich konnte nichts anderes tun, als zu erwidern. Gedanklich versank ich total in diesem intensiven Kuss, obwohl ich das eigentlich verhindern wollte. Aus der Ferne hörte ich noch meine beste Freundin irgendwas mit tschüss und viel Glück und ich melde mich morgen bei dir sagen und dann war ich auch schon wieder gefangen... Gefangen in dem Kuss, einer Person, die mich so unglaublich verletzt hat.Und da plötzlich war wieder alles da. Die Realität, die Schmerzen, der üble Geruch von Blut und die Geräusche der Maschinen. Nur irgendwas anderes passte nicht in dieses Schema. Weinen. Ein männliches Weinen. Männer können weinen? Ich hab das noch nie erlebt, die wollen doch nur das eine.. alles andere können sie, schreien, herumbrüllen und peinlich sein.. aber weinen.. Ich versuche meine Augen zu öffnen, versuche meinen Körper zu bewegen, aber es geht nicht, egal wie sehr ich mich anstrenge. Sogar die Schmerzen waren weg.
Plötzlich ging es mir so unfassbar gut, ich fühle mich so leicht, so schön, so sorglos. Endlich kann ich meine Augen öffnen und vor mir war mein Lieblingsort. Meine Mutter saß dort, komplett nüchtern und sie lachte, sie war gerade dabei sich eine Blumenkette zu basteln. Sowie wir es als Kinder immer gemacht haben. Plötzlich konnte ich mich wieder bewegen und winkte ihr. Sie winkte mir zurück und schrie, dass ich herkommen solle und das tat ich. Es muss so lange vorbei sein, das ich meine Mutter so glücklich und ohne Alkohol gesehen habe.. Als ich bei ihr war, nahm sie mich in die Arme und flüsterte mir ins Ohr das sie mich lieb habe und unendlich stolz auf mich sei. Wir lachten und redeten über alles, es war so wunderschön, dieser Tag soll nie enden!
Doch so schön das gerade alles war, bekam ich unglaubliche Schmerzen in der Nase. Und so plötzlich wie alles begonnen hatte endete es, ein Tunnel voller Dunkelheit empfing mich und ließ mich nicht entkommen. Von weitem hörte ich panische Stimmen, die irgendwas von Herstillstand schrien..
Allesandros (Erik's) Ansicht: "Victor was hast du gemacht!" Komplett panisch versuchte ich, meine Zoey wieder zu beleben. Mit einem hämischen Grinsen erwiderte dieser: "Meine Güte, was interessiert dich das, sie ist eine von hunderten, man kann sie leicht ersetzen!" Das war zuviel, ich spürte wie meine Faust in seinem Gesicht landete, besser gesagt auf seiner Nase. "Sag mal bist du jetzt von allen guten Geistern verlassen? Du hast mir meine Nase gebrochen!" Komplett außer Fassung, versuchte ich weiter meine Herz-Masssge bei Zoey, doch diese gab keine Lebensanzeichen von sich. Wutentbrannt schrie ich Victor an, dass er mir helfen soll. Doch dieser war damit beschäftigt seine gebrochene Nase in einem Spiegel zu begutachten.
"Wenn du mir jetzt nicht sofort hilfst, dann mach ich das mit dir, was du mit den anderen allen getan hast!"
Entsetzt schaute er mich an, und half mir schlussendlich. Ich hypnotisierte das Herzmessungsgerät, doch da war noch immer eine gerade Linie. Es kann doch jetzt nicht vorbei sein. Flehend schrie ich Victor das er was machen soll. Dieser jedoch hatte kein Interesse an meiner Bitte und sagte bloß: "Wir können sie nicht mehr retten, sieh es ein, du hast genug Ersatz!" Mit diesen Worten ging er aus den Raum.Jetzt bin ich auf mich alleine gestellt.. und wenn ich es jetzt nicht schaffe, hab ich sie verloren. Also kämpfte ich weiter und weiter, keine Ahnung wie lange schon. Eine Stunde? Zwei Stunden?
Ein Schrei riss mich aus den Gedanken. Plötzlich schlug das Herzmessgerät wieder an. Ich blickte runter zu Zoey und sie blickte mich mit offenen Augen an.
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Grauenvolle Liebe
Horror"Nein lass mich los, ich will das nicht! Tu mir nicht weh!" "Halt einfach dein Maul, du bist doch selber schuld!" Gewaltsam drückte er meine Beine auseinander, und das was danach passierte, konnte ich nicht mehr beschreiben, so schrecklich war es. ...