Chapter 5

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Dieser Jemand war niemand anderer als Erik. "Na Süße gut geschlafen?" Wütend knurrte ich zurück, dass er seine Klappe halten soll. "So drehen wir das Licht mal auf, dass ich mein Meisterwerk bestaunen kann." Was? Was für ein Meisterwerk bitte? "Von was redest du?" Er gab mir keine Antwort darauf. Er ging zu einer kleinen Kiste, die in der Ecke stand und suchte nach etwas darin. "Mist wo ist der blöde Desinfektionspray!" Er trat wütend gegen die Kiste und es machte einen lauten Schnalzer. "Ahh da ist es, sag ich doch mit Gewalt geht alles!" Grinsend kam er mir näher und befahl mir: "Beine auseinander!" "Wie soll ich mich bewegen wenn du meinen ganzen Körper betäubt hast, oder was auch immer?" Er fing an zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. "Was ist so lustig bitte?" Wütend starrte ich ihn an, er erwiderte meinen bösen Blick mit einem weiteren Lachanfall. "Kleine du bist einfach so unglaublich süss und naiv." "Warum naiv?"
Er gab mir keine Antwort darauf und drückte ohne Rücksicht auf mich, einfach meine Beine auseinander. "Wow, das ist ja besser geworden als ich mir gedacht hätte." "Von was redest du die ganze Zeit verdammt nochmal!" Jetzt wurde ich richtig sauer, denn ich hasse es, wenn man mich im Ungewissen stehen lässt. "Jetzt beruhig dich doch mal Süße, ich bin mir sicher du bist davon begeistert!" "Jetzt sag doch endlich!", schrie ich ihn an. Er grinste nur und antwortete mir: Naja mein Meistwerk ist sozusagen ein kleines, hübsches Tattoo." Und dann bemerkte ich, was er meinte, wenn er von seinem Meisterwerk spricht.

Als ich meinen Oberschenkel betrachtete, war ich so überrascht, dass ich gar nicht wusste was ich sagen sollte, beziehungsweise wie ich reagieren sollte. Er hat mir ein Tattoo mit der Zahl 18 auf meinen linken inneren Oberschenkel gestochen. Aber es sah mehr so aus wie ein Brandmal, nicht wie ein Tattoo. Ich musste wohl letzteres laut gedacht haben, denn er sagte: "Da hast du Recht Kleine, ich habe gesagt es sei ein Tattoo, weil ich nicht wollte das du wieder durchdrehst. Es ist ein Brandmal. Von Tattoos halte ich nicht, die Farbe bleicht mit der Zeit aus, und das wäre Zeitverschwendung. Ich hoffe dir gefällt es auch so gut wie mir." "Willst du mich verarschen? Du spinnst wohl! Du entführst irgendwelche Mädchen hierher, machst ihnen ein Brandmal und erwartest dann, dass es ihnen gefällt? Du hast mich total verunstaltet!"
Er lächelte wieder nur und kramte aus seiner Hosentasche ein Stofftuch hervor. "Beiß dir auf die Zähne Kleine, das könnte weh tun."
Er gab etwas von dem Desinfektionsmittel auf das Stofftuch, und fing an über die Wunde zu streichen.
Meinen Oberschenkel durchfuhren lauter Stiche, die extrem brannten. Es brannte so fürchterlich, als wie wenn jemand mit einem Messer tausend Mal einstechen würde. Schmerzerfüllt schrie ich an: "Hör auf damit, hör auf es tut so weh!" "Sei leise Kleine, es ist wichtig das wir die Wunde sauber halten. Sonst war meine ganze Arbeit umsonst."
Er machte sich weiter an die Arbeit. Es tat so verdammt weh. Ich würde ihm am liebsten so heftig in die Eier treten, aber mein Körper war noch immer taub.

Dann durchfuhr mich so ein starker Schmerz, dass ich panisch zu schreien begann. "Halt die Klappe!" Ich hörte nicht auf, ich konnte nicht mehr und ich schrie noch lauter. Vielleicht hört ja jemand meine Schreie und hilft mir. "Du sollst leise sein, ich muss mich konzentrieren!" "Nein niemals du widerliches Arschloch!" "Was hast du gesagt?" "Du bist ein widerliches Arschloch! Hör auf mit dem Mist!"
Darauf hin und spürte ich einen heftigen Schmerz in meinem Gesicht, er hatte mich geschlagen. Ich war so überrascht, dass ich ihn nur mit offenem Mund angaffte. "Normalerweise greife ich meine Frauen nicht an, aber ich hab dir gesagt das du leise sein sollst. Und egal wie laut du schreist, es hört dich keiner die Disco hat geschlossen."

Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck strich er das letzte Mal über meine Wunde und verschloss dann das Desinfektionsmittel. "Jetzt gehörst du für immer in meine Sammlung."
In seine Sammlung? Was für ein kranker Mensch sagt so etwas zu einer Frau, die er nicht mal ansatzweise kennt?
"Ich habe immer gewusst, dass ich dich bekomme."
Ich war sehr erschrocken über den letzten Satz, denn dieser kam mir so bekannt vor, aber im Moment konnte ich ihn nicht deuten oder zuweisen an was genau er mich erinnerte. "Du wirst meine Sammlung wunderbar ergänzen. Ich bin so froh dass du mir damals über den Weg gelaufen bist." Er stand auf und räumte das Desinfektionsmittel wieder in die kleine Kiste und verschloss diese. Er öffnete eine der Kommoden und holte eine Spritze hervor und ein paar Seile.
"Sag mir doch einfach was du willst von mir! Ich will zu Julia, die wartet sicher schon die ganze Zeit auf mich!" "Keine Sorge Kleines, deine hübsche kleine Freundin ist schon längst nachhause gefahren. Ich hab ihr gesagt, dass wir beide noch um die Ecke in ein kleines Kaffee schauen."
Somit ist meine letzte Hoffnung auf Hilfe auch noch verschwunden. Er kam mit der Spritze hervor, und ohne mit der Wimper zu zucken, und so schnell das ich gar nichts sagen konnte, stach er mir diese in den Unterschenkel. Er zwinkerte mir zu und erklärte mir: "Nur für denn Fall der Fälle, dass du mir keinen weiteren Ärger bereiten kannst."
Ich war so geflasht von den vorherigen Schmerzen das ich gar nicht mehr mitbekam, wie sehr die Nadel schmerzen müsste, wenn ich sie mit den zwei anderen Spritzen vergleichte. Und dann fing er an mich zu fesseln. Er fesselte meine Arme aneinander und meine Beine aneinander. Ich wollte protestieren, aber bevor ich zu Wort kam, legte er mir die Finger auf meine Lippen und sagte: "Beruhig dich Kleines, es ist besser du schläfst jetzt ein bisschen. Wir haben eine lange Reise vor uns." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und streichelte mir übers Haar. "Kleines, du hast mein Leben um einiges besser gemacht." Mit diesen Worten schaltete er das Licht ab und verlies das Zimmer.
Ich merkte wie ich immer müder wurde und wieder wegkippte.

Grauenvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt