[Chapter 4]

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Am nächsten Morgen:

Ich stand auf duschte und zog mir Joggingsachen an, da ich nach dem Frühstück joggen wollte. Ich ging runter in die Küche, wo mein Dad grad genussvoll in sein Brötchen biss.

"Guten Morgen mein Engel!"

"Morgen. Dad."

Ich setzte mich gegenüber von meinem Dad an den Tisch und nahm mir Müsli und Milch.

"Und wie war deine erste Nacht hier, nach so langer Zeit?"

Ich wollte mir grad meinen Löffel mit Müsli in den Mund stecken, als ich stoppte. Meine Nacht. Ich hab geheult. Ich hab Schreie unterdrückt. Ich hatte mal wieder diese schei* Bilder im Kopf, die mich jede Nacht heimsuchten.

"Die war so wie sonst auch." Nämlich schrecklich. War nichtmal gelogen.

Mein Dad nickte und aß weiter. Und ich widmete mich nun auch meinem Müsli.

"Tess, deine Mutter hatte mir gestern nochmal geschrieben."

Ich stöhnte auf, musste die denn immer rum nerven?

"Ruf sie doch einfach an, dann lässt sie dich auch in Ruhe."

Ich nickte und stand auf.

"Ja Ok. Ich geh jetzt joggen wenn ich wieder da bin ruf ich sie an."

Mit diesen Worten ging ich zur Tür und verschwand nach draußen. Die Meerluft tat gut und ließ mich fast alles vergessen, leider nur fast. Ich ging zum Strand runter und fing an zu joggen, joggen tat gut man konnte sich schön verausgaben und man bekam den Kopf ein bisschen freier.

Nach einer Zeit laufen, sah ich Jay, er saß im Sand und malte mit einem Stock irgendetwas in den Sand. Am liebsten hätte ich umgedreht, doch ich war neugierig was er da malte, denn er sah sehr konzentriert aus. Also trat ich näher und als er mich bemerkte schaute er auf, seine Augenbrauen zogen sich überrascht nach oben und ich musste ein Lächeln unterdrücken. Anscheinend hatte er nicht mit mir gerechnet.

"Was malst du da?"

Ich nickte zu dem Sand vor ihm, aus den ganzen Linien wurde ich irgendwie nicht ganz schlau.

"Das ist der Grundriss von dem Haus deines Dad's."

Nun war ich es die überrascht die Augenbrauen hoch zog. Aber jetzt wo er es sagte ererkannte ich einiges und nickte.

Dann setzte ich mich wieder in Bewegung und joggte davon, zurück nach Hause. Ich wusste das er mir nach schaute ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken und musste aus einem mir unerfindlichen Grund grinsen.

Zuhause angekommen, wollte ich nur eine angenehme heiße Dusche, aber ich musste ja noch meine Mum anrufen.

Nach dem Motto: Erst die Arbeit dann das Vergnügen.

Also schnappte ich mir mein Handy und verdrückte mich in mein Zimmer. Dort suchte ich unter meinen Kontakten meine Mum und klickte auf anrufen, es tutete nicht einmal, sie ging sofort ran.

"Tessy! Endlich rufst du an! Sag mal spinnst du einfach abzuhauen und mir nichtmal persönlich bescheid zu sagen!?"

"Mum. Ich. Bin. 18. Da darf ich doch wohl machen was ich will!"

"Nicht solange du unter meinem Dach-"

Ich hatte aufgelegt, die Leier hatte ich schon mit ihr. Sobald ich wieder zurück fuhr, würde ich mich nach einer Wohnung umschauen.

Another love and another lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt