[Chapter 21]

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Nun saß ich also am Küchentisch, mit einer heißen Schokolade vor der Nase und zwei besorgte Gesichter starrten mich an. Also ich konnte nur das besorgte Gesicht meines Dad's sehen, der mir gegenüber saß, das von Jake musste ich mir zum Glück nicht antun, da er beschützend hinter mir stand.

"Willst du nicht doch zu einem Arzt mein Engel?" fragte mein Dad, er laberte mich jetzt schon gefühlt seit Stunden voll und es nervte mich einfach. Ist ja ok wenn er sich Sorgen macht, aber zu einem Arzt?! Niemals! Ich war doch nicht krank! Nur weil ich meinen verstorbenen Freund sah!

"Dad! Zum 100mal Nein!" Mein Dad zuckte zusammen als ich auch noch auf den Tisch schlug. Jake legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter und ich neigte meinen Kopf leicht damit er sah das ich ihm dankbar für seinen Beistand war.

"Tess, ich finde aber das dein Dad schon recht hat... vielleicht solltest du dich wirklich mal durch checken lassen." Ich hatte grad einen Schluck von der Schokolade genommen, als ich mich nun fast verschluckte. Was?!

"Fällst du mir jetzt auch noch in den Rücken oder was?! Na vielen Dank auch! Außerdem ihr beiden braucht euch keine Sorgen zu machen, ich ahne nämlich gar nichts! Wovon auch immer ihr da gesprochen hattet!"

Mein Dad schaute ertappt und ich zog argwöhnisch eine Augenbraue nach oben.

"Wovon habt ihr gesprochen? Was soll ich nicht ahnen?" Fragte ich nun leise und vorsichtig. Jake unterbrach meinen Dad, der mir grade antworten wollte, indem er ziemlich auffällig hustete, mein Dad klappte daraufhin den Mund schnell wieder zu. Na toll.

Ich stand auf und ging. Ich hatte keinen Bock mehr auf die beiden, die verheimlichten mir irgendwas und ich dachte ich könnte auf Jake zählen.

"Tessie?"

"Lass mich! Von dir hatte ich echt mehr erwartet!" Ich funkelte ihn zornig an, als er mir an die Schulter fasste und er ließ sofort los und trat einen Schritt zurück.  Er hob beide Hände als hätte er sich ergeben und ich drehte mich zum gehen um.

"Wohin willst du Tessie?"

"Keine Ahnung! Weg!" Mit diesen Worten knallte ich die Tür hinter mir zu und lief zu meinem Baby, stieg ein und fuhr mit einer höllen Geschwindigkeit von Hof.

"Schickes Auto, ist das neu?" Nein! Nein! Nein!!!

Vorsichtig drehte ich meinen Kopf in Richtung Beifahrersitz und - Da saß Er und lächelte mich an, jetzt trug er ein weißes Hemd und eine schwarze Jeans. Er sieht so heiß aus!

Ich starrte wieder verkrampft auf die Straße.

"Tess, antworte mir." Seine Stimme klang so real und einfach nur seidig.

"Ich hab ihn zu meinem 18. Geburtstag bekommen." sagte ich mit zittriger Stimme. Oh gott ich rede grad mit einer Person die gar nicht mehr existiert!

Ich kniff meine Augen fest zusammen und atmete tief durch, vielleicht verschwand er dann ja wieder.

"Tess!!! Pass auf! Willst du dich umbringen?!"

Panisch riss ich meine Augen auf und zog den Wagen grad noch zur Seite, sonst hätte ich garantiert das entgegenkommende Auto gerammt. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich drohte zu hyperventilieren. Scheiße!

"Fuck!" Schrie ich nun meine Panik hinaus, die jetzt in Wut umschlug. 

"Teresa beruhig dich, Bitte."

"Nenn. Mich. Nicht. Teresa!!! So darf mich keiner mehr nennen seit deinem Tod!"

"Ich nenne dich, wie ich es möchte." Seine Stimme blieb ruhig und gelassen, wie konnte er so locker bleiben? Wir wären beinahe draufgegangen! Ach, stimmt ja, ich sitze ja eigentlich alleine im Wagen!

Ich brach das Thema mit meinem Namen ab. "Gib mir deine Hand." bat ich. Er sah mich beunruhigt an, legte dann aber seine in meine zitternde Hand. Ich schluchzte auf. Ich spürte die Wärme und glätte seiner Hand!

"Du bist re -", "Nein! Bin ich nicht! Teresa, hör mir zu, ich sitze nicht mit dir in diesem Wagen und du bist auch nicht verrückt klar!? Ich bin dein Unterbewusstsein, ich will dir etwas mitteilen! Ich kann es dir nur nicht direkt sagen, da ich es auch nicht weiß. Verstehst du das?!"

Zögernd nickte ich. Ich verstand zwar kein Wort, aber egal. Sein Blick hielt meinen fest und ich achtete nicht mehr auf den Verkehr, ich vertraute ihm, er würde mich warnen.

"Achso und hör auf Jake zu küssen, ist ja widerlich." Er setzte sich wieder normal hin und ich richtete meine Augen wieder auf die Straße.

"Fahr zu einem abgelegenen Strand."

"Was?!" Wollte er jetzt noch im Meer planschen oder was?

"Du gehst spazieren."

"Meinst du nicht eher wir?"

"Naja, ich bin ja du." Ich sah ihn verständnislos an und er seufzte resigniert.

"Also hast du das alles nicht verstanden, was ich da geredet hab."

"Sollte ich?" fragte ich vorsichtig und er schmunzelte.

"Fahr erstmal zum Strand." Ich nickte und drückte aufs Gas.

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Sooo wie gefällts euch? Ich versuche die Kapitel jetzt immer etwas länger zu halten, weil kurze Kapitel einfach beschissen sind. Naja ich geb mir mühe und seit nicht sauer wenn manche doch etwas kurz sind. Wenn ihr fragen habt fragt, könnt mich auch persönlich anschreiben ♡

LG Floh! ;*

Another love and another lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt