[Chapter 14]

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"Tess? Tess Johnson?" fragte  Dr. Maysen.

Ich war wie unter schock und konnte mich nicht rühren. Jay schaute zwischen mir und dem Arzt hin und her. Ich starrte zu ihm hinauf.

"Lässt du uns kurz allein?...Bitte."

Seine Augen blickten besorgt, doch dann nickte er kurz, setzte mich auf einer Liege ab und verließ den Raum. Jetzt starrte ich wieder zu dem Arzt, der immer noch Jay nach blickte, dann aber wieder zu mir schaute.

"Wie geht es dir Tess?" fragte er mitfühlend.

"Den Umständen entsprechend." lachte ich traurig. Der Arzt nickte und schaute dann wieder aus dem Fenster.

"Es tut mir leid was damals passiert ist, das hattest du nicht verdient." Ich nickte und schaute auf meine Füße.

"Ich vermisse ihn so sehr, Dr. Maysen!"

"Ich wünschte, ich hätte damals etwas machen können, etwas anders machen können."

"Bitte geben sie sich nicht die Schuld Dr. sie können am wenigsten dafür."

"Du gibst dir die Schuld an seinem Tod, oder Tess?"

"Wessen Schuld ist es denn sonst?"

Der Arzt seufzte.

"Niemandes?" Ich lachte. Ich wünschte es wäre so. Maysen schaute betrübt.

"Na! Weswegen bist du denn heute hier?"

Ich lächelte, süß wie er ablenken wollte.

"Wegen meines Köchels. Ich bin beim Volleyball umgeknickt."

Der Arzt nickte. "Willst du deinen Freund nicht wieder reinholen?"

Mir stockte der Atem. "Jay ist nicht mein Freund."

"Ich weiß. Aber ich hatte es gehofft."

"Könnten sie ihn vielleicht wieder reinholen? Mit dem Laufen hab ichs grad nicht so." lachte ich und deutete auf meinen Knöchel.

"Haha natürlich."

Dr. Maysen holte Jay rein und untersuchte anschließend meinen Knöchel, er war tatsächlich verstaucht, Maysen legte mir einen Kompressionsverband an und gab mir noch ein paar Ratschläge.

Dann verabschiedete ich mich noch mit einer Umarmung bei Dr. Maysen und humpelte, gefolgt von Jay aus dem Krankenhaus. Ich ließ mich diesmal auf dem Beifahrersitz des Jeeps nieder und lehnte meinen Kopf an die Scheibe. Ich hörte wie Jay einstieg, aber nicht losfuhr.

Nach 5 Minuten war er immer noch nicht losgefahren und ich wandte meinen Kopf zu ihm.

"Woher kennst du Dr. Maysen?"

"Geht dich nichts an."

"Ich möchte es aber wissen."

"Ich möchte auch so manches, aber es geht nicht."

Jay bemerkte das er hier nicht weiterkam und startete genervt den Wagen. Er setzte mich ohne ein Wort zuhause ab und brauste davon, ich schaute ihm nicht nach warum auch?

Another love and another lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt