Als ich aufwache, ist der Raum noch von der Dämmerung durchzogen, doch der Wecker auf meinem Nachttisch zeigt bereits 11 Uhr an. Ein kurzer Blick aus dem Fenster lässt mich ahnen, dass der Tag längst begonnen hat, auch wenn der Mittag noch in weiter Ferne liegt. Doch da die Party erst um 22 Uhr beginnt, lasse ich mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Ich habe schließlich noch eine halbe Ewigkeit Zeit.
„Schatz, du musst jetzt langsam mal aufstehen. Es ist schon spät!", ruft meine Mutter von unten herauf. Ihr Ton ist energisch, aber liebevoll, wie immer, wenn sie mich an etwas erinnern muss. Ich rolle mich schwerfällig aus dem Bett, die Decke noch fest um meine Füße gewickelt, und spüre das leichte Ziehen in meinen Muskeln. Was hätte ich nur dafür gegeben, noch ein Weilchen liegen zu bleiben, mich in den weichen Kissen zu vergraben und vielleicht noch eine Stunde weiterzuschlafen. Doch widerwillig schwinge ich die Beine aus dem Bett und ziehe die kühle Morgenluft in meine Lungen.
Die halbe Stunde, die ich für meine Morgenroutine benötige, zieht sich wie Kaugummi. Als ich die Treppe hinuntersteige, nehme ich den vertrauten Duft von frisch gebrühtem Kaffee und süßem Nutella wahr, der sich mit der Wärme des Hauses vermischt. In der Küche erwartet mich meine Mutter, die mit einer ruhigen Selbstverständlichkeit ein Brot mit Nutella bestreicht. Ihre Miene ist heute besonders aufgekratzt, fast überschwänglich, was mich in einer Mischung aus Verwunderung und Neugierde erfüllt – wahrscheinlich wegen meines Geburtstags.
„Ach, ich komme gleich wieder", sagt sie plötzlich, schwenkt das Messer, mit dem sie das Nutella verstreicht, und verlässt die Küche. Ich runzle die Stirn und nehme einen Bissen von meinem Brot, das süß und schokoladig auf meiner Zunge zergeht. Neugierig warte ich auf ihre Rückkehr.
Als sie wiederkommt, hält sie ein kleines Päckchen in der Hand, das sorgfältig mit einer glänzenden Schleife verziert ist. Mit einem breiten, fast schelmischen Lächeln überreicht sie es mir.„Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz."
Verwirrt und gespannt zugleich nehme ich das Geschenk entgegen, löse die Schleife und öffne es vorsichtig. Ein Schlüssel kommt zum Vorschein – ein Autoschlüssel. Mein Herz setzt einen Schlag aus.
„Was? Mum?", stammle ich fassungslos, während ich die Kälte des Metalls in meiner Handfläche spüre.
Ohne ein weiteres Wort greift meine Mutter nach meinem Handgelenk und zieht mich nach draußen. Die Sonne blendet mich für einen Moment, als ich auf den frisch gepflasterten Hof trete. Da steht es. Ein nagelneues Auto, glänzend und makellos, der Lack strahlt im Sonnenlicht. Mein Mund bleibt offen, und ein Gefühl der Überwältigung durchflutet mich, während ich meine Mutter in die Arme schließe.
„Oh mein Gott, Mama! Ein Auto! Ein echtes Auto! Was hast du getan?", rufe ich, meine Stimme überschlägt sich vor Begeisterung und Staunen.
„Es gehört dir", sagt sie lachend, die Augen funkelnd. „Aber fahr vorsichtig, hörst du?"
„Versprochen", antworte ich, noch immer überwältigt von dem Geschenk.
„Ich werde vorsichtig fahren."
Ich kann kaum glauben, was gerade passiert ist. Doch anstatt weiter darüber nachzudenken, beschließe ich, den Moment zu genießen. Wir gehen wieder in die Küche und setzen uns gemeinsam an den Tisch. Die Stille zwischen uns ist warm und angenehm, die Worte bleiben ungesagt, während wir weiter unser Frühstück essen. Der Duft von frischem Kaffee und süßem Nutella liegt in der Luft, und für einen Augenblick scheint alles perfekt.
Nach dem Frühstück und immer noch völlig überwältigt von dem Geschenk, beschließe ich, das Auto sofort auszuprobieren. Die Sonne steht höher am Himmel, und der glänzende Lack des Wagens schimmert in den warmen Strahlen, als ich mich hinter das Steuer setze. Der Geruch des Neuwagens ist frisch und fast schon berauschend. Mit einem leichten Zittern in den Händen drehe ich den Schlüssel im Zündschloss, und der Motor erwacht mit einem sanften Brummen zum Leben.

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Mein Leben als Omega (bxb,Mpreg)
WerewolfLuke lebt als Omega in einem Werwolf-Rudel, einer Position, die ihm nicht nur geringes Ansehen, sondern auch viele Herausforderungen einbringt. Tief in seinem Herzen sehnt er sich nach Respekt, Akzeptanz und seiner wahren Liebe - seinem Gefährten. H...