eleven

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Wisst ihr, in so kitschigen Teenager Filmen würde ich in einem weissen Raum aufwachen während es um mich herum piepste und irgendwo auf einem Stuhl jemand, am besten mein Crush, auf mich wartete um wach zu werden.
Tatsache war jedoch, dass ich alleine war, der Raum in einem hellblau gestrichen wurde und dass das komische Ding neben mir brummte und nicht piepste. Meine Glieder schmerzten und vorallem mein Bein tat mir höllisch Weh als ich versuchte diese aus dem Bett zu befördern um irgendjemanden zu Suchen der mir helfen könnte. Und erst jetzt fiel mir auf, wie sehr mein Schädel brannte, brummte und auch wie schwer er sich anfühlte. Nach kurzer Überlegung legte ich mich einfach wieder hin wie vorher und suchte nach einer Art Notfall Knopf oder sowas. Tatsächlich befand sich das kleine rote Ding neben dem Kopfteil meines Bettes und mir fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Ich betätigte ihn und versuchte mich ein wenig zusammenzukriegen. Ich war Auto gefahren, um nachzudenken. Wegen Sascha und Kim, das wusste ich noch. Und dass ich anhalten wollte, weil es mir so schrecklich ging und ich eben nicht wollte, dass genau soetwas passiert. Und mein Aufgeben. Mein Sterbenswunsch für eine kurze Zeit, der jedoch überwog und mich dazu brachte die Augen zu schließen. Eine Gänsehaut bereitete sich über meinen gesamten Körper aus und ehe ich mich versah, fing ich an zu zittern. Zählte das als Suizidversuch? Nein, oder? Ich meine ich habe mich ja lediglich nicht mehr versucht wachzuhalten, das wars. Der Taxifahrer war derjenige, weswegen ich nun hier drin lag. Kopfschüttelnd schloss ich die Augen um meine weiteren Gedanken zu sortieren, wurde jedoch durch eine aufgehende Tür unterbrochen. „Fräulein Brahms, schön dass sie Wach sind! Wie geht es ihnen denn?", fragte der etwas greisige alte Arzt mich. Eine Hornbrille thronte auf seiner Nase und graue Haare waren ebenfalls zu vermerken. Angestrengt versuchte ich sein Schildchen am Kittel zu entziffern und kam schließlich auf den Namen Herrn Möller. Behandelnder Oberarzt. „Ging schon besser, und ihnen?", scherzte ich ein wenig um die ganze Situation aufzulockern und ihm ein kleines Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. „Sie haben eine Prellung am rechten Bein, mehrere Schirfwunden und sowohl eine Gehirnerschütterung als auch eine leichte Gewebezerstörung am oberen Schenkelbereich. Das heißt, dass sie unfassbares Glück hatten, Frau Brahms. Der Taxifahrer hätte nur 2cm weiter links auf ihr Auto treffen müssen und sie wären wahrscheinlich Querschnittsgelähmt gewesen."
Langsam verarbeitete ich das geschehene und versuchte jegliche Informationen so schnell zu begreifen, wie es mir möglich war. Doch bevor ich auch nur einen richtigen klaren Gedanken fassen konnte, redete mein Gegenüber sofort weiter.

Das unhöfliche Arschloch.

Haha, spaß.

„Sie waren nun mehrere Stunden bewusstlos und auch medikamentös ruhig gestellt worden, weswegen ihnen in den nächsten Minuten gewisser Schwindel und Übelkeit Probleme machen könnten. Dies pendelt sich jedoch nach ein paar Stündchen wieder ein. Ich soll ihnen ausserdem von ihrer Mutter und einem gewissen..oh Gott, warten sie mal", unterbrach er sich selbst als er einen kleinen Zettel aus seiner Kitteltasche kramte, „ah ja, da haben wirs ja! Von Sascha und eben ihrer Mutter ausrichten, sie würden heute Abend vorbeikommen um nach ihnen zu sehen und wichtige Details zu besprechen." Er lächelte mich an und schmiss den Zettel daraufhin in den Mülleimer neben meinem Bett. „Wie spät ist es denn, wenn ich fragen darf?", murmelte ich ihm zu und schaute aus dem kleinen Fenster am anderen Ende des Raumes. „Wir haben 15:07 Uhr. Man hat sie gegen 4 Uhr hier eingeliefert, doch da war ihr Bewusstsein schon längst nicht mehr vorhanden.", sagte er und nickte mir noch ein letztes mal zu ehe er aus der Tür trat und ging.

Ein wenig überfordert strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und versuchte so sachte es ging, diese Nach hinten zu legen sodass sie mir nicht im Wege lagen. Jede kleinste Kopfbewegung verursachte Schwindel und höllische Schmerzen weswegen ich mich gleich in mein Bett kuschelte und versuchte zu Schlafen, um...naja um Zeit totzuschlagen, ehe Mama und Sascha hier aufkreuzten.

rainy days - unsympathischtvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt