Nachdem jeder - bis auf Kim und Sascha, was mich ziemlich wunderte da er sonst eigentlich immer eine mitqualmte - eine Kippe geraucht und ein Bier getrunken hatte, fand Lazo dass wir nun endlich drehen sollten. „Kim, gehst du hinter die Kamera und der Rest bleibt einfach so wie er ist, alles klar?", dirigierte Nico und innerlich bekam ich den Lachflash meines Lebens. Sascha drückte ihr zwar noch einen Kuss auf den Mund bevor sie uns verließ und hinter die Kulissen verschwand aber der Fakt, dass ich immer noch lieber vor der Kamera gehabt werde als sie reichte mir vollkommen. Fürs erste zumindest.
Lange, bestimmt 3 Stunden, drehten wir sowohl für Nicos als auch Barids Kanal. Sascha machte ein paar Instastorys, ich snapte währenddessen fleissig und letztendlich hatten alle ausser Shpendi der faule Sack (und eben Kim) etwas für ihr Social Media getan. Die Uhr zeigte nun gut 23 Uhr und langsam wurde ich sowohl Müde als auch angepisst. Die ganzen Liebesschwüre zwischen, ich zitiere: „Saschilein" und „Schatzi" gingen mir gehörig auf meine nicht vorhandenen Eier und so beschloss ich langsam aber sicher zu gehen. Ich verabschiedete mich bei allen mit einer Umarmung (sogar bei Kimberly, weil ich nett bin) und verschwand dementsprechend auch schnell aus Lazos Wohnung. Ich startete meinen Wagen, drehte die Musik auf und beschloss noch ein wenig durch Stuttgart zu fahren. Es entspannte mich im Auto zu sitzen und keine Gedanken an nichts zu haben. Natürlich plagten meinen Kopf die Sache mit IHM aber wenn man darüber mal hinwegsah, war alles ein wenig okay.
Doch das sollte nicht lange so bleiben. Irgendwann spielte Blackbear und umso länger ich fuhr, umso mehr wurde mir bewusst, dass er mich nicht liebt. Nie lieben wird. Sie vögelte. Sie liebte. Ihr all das gab was doch ich eigentlich verdiente, oder nicht? Und aufeinmal war alles voller Tränen, ich sah nichts mehr. Ich wollte links anhalten, stoppen, runterkommen bevor etwas schlimmeres passierte doch bevor ich mir über meine Augen wischen konnte um ein wenig zu sehen, spürte ich den enormen Aufprall eines anderen Wagens. Meine Lunge fühlte sich an als würde sie zerbersten, das Autoglas schepperte und klirrte fürchterlich und ich hatte noch nie solche Schmerzen. Ich schrie, ich weinte, ich versuchte wach zu bleiben, doch ich kam nicht raus - war eingeklemmt und einfach alles wurde nur noch schwer. Meine Augen, mein Körper, meine Seele.
Und als ich gefühlt halbtot in meinem Wrack lag, ich die Schreie der Passanten und die Worte des Taxifahrers welcher mir in die Seite gefahren ist nurnoch stumpf mitbekam, wurde mir eins klar; Wie müde ich eigentlich in den letzten Wochen war und damit meine ich nichts mit Schlaflosigkeit. Ich meinte dieses müde wo alles schwer fiel und nichts mehr Sinn ergab. Ich wollte nicht mehr heulen, mir das Herz brechen lassen, mich dreckig fühlen und mir selbst die Schuld dafür geben. Ich war fertig mit allem und vorallem mit mir selber.Also gab ich auf, versuchte nicht mehr wach zu bleiben und driftete ab.
Und dann wurde alles Schwarz, Taub, Leer und ganz ohne Schmerz.
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drama baby drama
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rainy days - unsympathischtv
Hayran Kurgu"Scheiß auf den Regen, June." In der sich June in Sascha verliebt, trotz bester Freundschaft auf Ewig und seiner neuen Freundin.