twenty

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Man sagt ja immer „Zeit heilt alle Wunden" und um ehrlich zu sein, glaube ich daran auch irgendwo. Oder zumindestens habe ich daran geglaubt.

Seit seinem „Ich weiß es nicht" sind nun schon 3 Wochen vergangen. Alles regelte sich ein in meinem Alltag und auch mein Körper war nun vollständig geheilt. Nunja, bis auf einen kleinen Part.
Ich ging wieder normal Arbeiten, machte mein Social Media Zeugs, ging zu Castings und wenn man nicht genau hinsah, so könnte man denken, bei mir sei alles in bester Ordnung. Ich traf mich mit den Jungs, tat so als würde es mir bestens gehen und anscheinend schien das ganze sogar zu funktionieren.

Niemand merkte wie ich zerbrach. Meine Augenringe, meine kaputten Lippen und glasigen Augen. Aber wieso auch?

Oh verdammt, ich fiel erneut in ein Loch. Ich musste aufhören an ihn zu denken – aber wie? Er war ständig überall. Alles errinerte mich an ihn und an Dinge, die wir erlebt hatten. Nahezu jeder Gegenstand in meiner Wohnung brachte Errinerungen an Sascha zurück, die ich doch so sehr versuchte zu verdrängen. Es machte mich verrückt und ich war es so satt ständig Herzschmerz zu erleben.

***

Lazo, 14:37 Uhr
heute abend Party bei mir.
du kommst auch! zieh dir was
schickes an und wir trinken uns
alle Sorgen von der Seele. muss auch
mit dir reden. piss dich

Ich, 14:54 Uhr
ich hasse dich manchmal,
aber ja, bin dabei. trinken hört sich gut
an. hab dich lieb du dummes stück

Lazo, 14:57 Uhr
ich dich auch, alde

Müde legte ich mein Handy erneut zur Seite. Ich schlug mir die komplette Nacht um die Ohren und war einfach nur fertig und froh, heute Frei zu haben. Heute war Samstag und da das Café Sonntags sowieso zu hatte, konnte ich ohne Probleme feiern gehen. Es würde mich ablenken und so langsam war ich selbst einfach nurnoch angepisst von meiner Trauer.

Dann liebte er mich eben nicht. Aua.
Ist halt so.

Entschlossen schlug ich meine Decke von meinem Körper und setzte mich auf. Ich streckte mich ausgiebig und beschloss, erstmal Kaffee zu machen.
Gesagt, getan! Ich nahm mein Handy, ging in die Küche und setzte einen Cappuccino auf, während ich mir eine Kippe vom Tisch nahm. Dann öffnete ich mein Fenster im Wohnzimmer und ließ ein wenig kühle Pre-Herbst Luft hinein, welche ich tief einatmete und meinem Körper somit neue Sauerstoffzufuhr schenkte. Ich legte etwas Musik auf, setzte mich auf mein Amaturenbrett und rauchte entspannt eine Zigarette während mein Kaffee abkühlte und ich meine Sozialen Netzwerke checkte.

Als ich das nächste mal auf die Uhr sah war es 17 Uhr und ich war selbst ein wenig überrascht davon, wie lange ich nun tatsächlich dort gesessen hatte. Nico schrieb mir kurz danach nämlich noch, dass es so gegen 18:30 Uhr losgehen würde und ich wollte noch duschen, bevor ich mein Make-Up auflegte.

***

Als ich in den Spiegel sah, musste ich lächeln. Sich ein bisschen aufzutakeln tat wirklich wieder gut und ich konnte aus vollem Herzen sagen, dass ich mich in diesem Augenblick wirklich schön fande.
Mein Make-Up war dezent, lediglich ein Lidstrich, Lashes und ein wenig Contouring + Highlighter. Meine Haare waren vom Rosa mittlerweile in ein kühles Blond rausgewaschen und ich hatte tatsächlich schon einen Ansatz, was mich aber nicht störte.

 Meine Haare waren vom Rosa mittlerweile in ein kühles Blond rausgewaschen und ich hatte tatsächlich schon einen Ansatz, was mich aber nicht störte

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Ausserdem hatte ich sie ein wenig gelockt und sie fielen seicht über meine Schultern. Ich trug einen dünnen, hellblauen/grauen Pulli da es langsam aber sicher kalt wurde in Deutschland und dazu einen Rock, welcher von meinen Overknees hervorgehoben wurde.

 Ich trug einen dünnen, hellblauen/grauen Pulli da es langsam aber sicher kalt wurde in Deutschland und dazu einen Rock, welcher von meinen Overknees hervorgehoben wurde

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Als ich mich fertig betrachtet hatte fing ich an, alles was ich brauchte zusammenzupacken. Kippen, Feuer, Portmonee, Schlüssel, Kaugummi, Handy, Taschentücher und ein Zopfgummi, falls mir meine Haare im Laufe des Abends auf die Nerven gehen würden. Ich atmete noch einmal tief durch und verließ dann mein kleines Apartment. Es war 18:17 Uhr und ich war perfekt in der Zeit um nicht zu spät, aber auch nicht zu pünktlich zu kommen.

Als ich 20 Minuten später bei Nico eintraf (ich war zu Fuß gegangen, damit ich - falls ich wollen würde - noch Nachhause laufen könnte. Mit dem Auto fahren war mit Alkohol intus nämlich keine gute Idee) hörte man schon von unten laute Musik aus seiner Wohnung kommen und die Tür des Mehrfamilienhauses stand Weit offen. Ich ging die Treppen hoch und haderte ein wenig mit mir selber. Noch könnte ich Umdrehen und müsste Sascha nicht unter die Augen treten. Ich könnte mir Zuhause was liefern lassen und die komplette Nacht über einfach nur dumme Liebesfilme gucken und heulen. Aber wollte ich mir das wirklich von Ihm versauen lassen?




ES TUT MIR SO LEID OH DAMN aber bin wieder da also kommt ab jetzt regelmäßig etwas. achso & findet ihr das gut wenn ich so bilder einfüge oder soll ich das lieber lassen? lassts mich wissen, xx

rainy days - unsympathischtvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt