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Beschlossene Sache

"Das Kostet! Ist teuer! Sehr teuer!" Die Verkäuferin lehnte sich mit mit ihren Runden Figur ein wenig zurück hinter ihrer Theke und musterte die beiden Engländer bösartig. "Niemand kann sich leisten Kleid teuer so wie das."

Henry lächelte flüchtig und legte einen schweren Geldbeutel auf den Tresen. Wir sprchen kein Französisch und wussten deshalb nichts zu sagen. Aber Henry konnte das ja zum Glück mit den Augen.

Das Kleid was mir die Franzosin nicht gönnte, war keineswegs den Preis wert den sie uns einreden wollte. Es war mal weiß, nun war es gerade mal hellgrau, zerschlissen und ein Loch war unter der Achsel versteckt. Wir sahen ihre Magd oder Tochter damit im Laden kehren und wollten es ihr abkaufen. Es war kein Wunder das die junge Frau mit einen weißen Kleid mit feinen Spitzen besatzungen sauber machte. Denn Franzosen waren äußerst Eitel und hatten die komischten Mode Ansichten. Sie mussten wegen jeden Schwachsinn aufgetackelt sein. Manche Feste gingen bei ihnen drei Tage und erinnerten an Sodom und Gomora. Und man munkelte im Lager, das die Frauen sich zum Beispiel die Beine enthaarten.

Die runde Französin nahm den Beutel und wog ihn in der Hand. Dann wurden ihre Augen rießig. Sie zischte verwundernt etwas in ihrer Sprache und scheuchte das Mädchen in den Lagerraum sich umziehen.

Henry entriss der Frau den Beutel sofort. "Erst Kleid, dann Geld."

Beim warten wurde es gefährlich ruhig. Während ich die Franzosin im Auge behielt, behielt Henry die Türen im Blick. England war immernoch im Krieg mit Frankreich. Es wäre gefärhlich, wenn plötzlich ein Mann herein käme und Henry vor den Laden zerren würde. Dann wären wir beide Tod.

Deshalb packten wir sofort das Kleid, ließen den Beutel zurück und verschwanden sofort aus der kleinen Stadt in unser abgebranntes Dorf. Nach einen bissen Brot den wir in der Stadt einen Bäcker geklaut hatten, ritten wir in die Nächste Stadt.

"Du kennst dich gut aus in Frankreich."

Henry grinste freudlos und verzog das Gesicht, als ein Kind mit einen Käsekorb an uns vorbeiging. "Der Krieg geht ja schon lang genug."

Die Stadt war laut und wiedermal bombastisch gekleidet. Man sah sowohl ärmlichere Bauersdame die ganz normale Arbeitskittel trugen, als auch Kaufmannsfrauen die feine Hüte mit Federn trugen und unmögliche Kleider durch die staubigen Gassen schleiften. Und Männer die uns zornig musterten. Wir waren schon durchschaut.

Henry nahm meine Hand und ignorierte scheinbar die Blicke. "Wohin gehen wir?"

"Zu einen Mann der uns trauen kann. Es ist ein Kapitän und nimmt Geld ohne fragen zu stellen."

"Und Kapitäne können uns so einfach trauen?"

"Im Hafen von Calais auf seinen Schiff."

"Ist das nicht zu gefährlich?"

Henry sah mich sanft an. "Entweder mein Vater oder der Kapitän bringen mich ums Eck. Ist doch schon egal, oder?"

Ich legte unsere Hände auf meine kleine kaum vorhandene Wölbung. "Wir beide sehen das anders."

Diese seelige Funkeln trat in seine Augen als er meinen Bauch betrachtete. "Ich kanns noch nicht begreifen."

Der Beginn der RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt