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Der Perfekte Plan

Felicitas trank gemählich einen Schluck des milden Weins und steckte sich eine lila Weintraube in den Mund. Dabei ließ sie den Mund ein klein wenig offen, sodass die Lippen einladent genug wirkten, das der junge Diener hinter mir, gegen Henry lief der eben in die Halle kam.

"Vergebt mir, Sir!" Seine Wangen wurden rot.

Henry verdrehte die Augen und küsste meine Stirn. Die Liebestollen Deppen um uns herum, machten ihn ganz grantik. "Mahlzeit, Madame."

Sie schob ihren Busen vor. "Das wünsch ich Ihnen auch, Mylord."

Henry sah mich finster an. "Warum muss ich hier sein?"

"Weil du das nicht verpassen willst, glaub mir." Ich lehnte mich in meinen Stuhl zurück und überschlug die Beine. "Also, Felicitas..."

"-Für dich immer noch Madame, du Bauerndreck!"

Henry wollte was sagen, aber ich legte eine Hand auf seinen Unterarm. Dieser zwischenruf machte meinen Triumph so viel süßer! Ich lächelte liebenswürdig. "Verzeihung. Madame. Wie lange habt ihr schon Filzläuse?"

Henry's Augen weiteten sich kaum merklich. Felicitas wurde erst Stocksteif, dann wurde sie leicht rot um die Nase. "Was fällt dir ein!?"

"Oh, ich habe Beweise!" Gott, meine Schadensfreude war unüberhör bar. Ich rief nach der Hebamme des Dorfes. "Christin!"

Die Junge Frau kam mit einigen jungen Männern, alle äußerst gutaussehend, in den Raum. Mindestens zwei dutzend. Henry lächelte nun frei herraus und betrachtete mich. Die Männer hingegen waren äußerst beschämt und zornig. "Gentleman" begann ich. "Wie sieht eure Diagnose aus?"

"Filzläuse, Mylady." Trällerte Christin und drosch einen Bär von einen Mann auf die Schulter. "Was, dickerchen? Das wars doch Wert!"

Felicitas, ein Schatten ihrer würdevollen selbst, schluckte. "Ich... ich habe keine..."

"Leugne es nicht du, Luder!" Brüllte ein Mann während er sich völlig ungeniert den Sack kratzte. "Dank dir, hab ich diese Viecher!"

Ich erhob mich und ging zu der Tür. "Und damit ihr alle wisst das es auch wirklich Madame es war, die diese Tierchen mit sich trägt." Ich zog Jeremy in die Halle. "Du warst doch vor ihr Jungfrau?"

"Ja, Mylady." Seine Ohren wurden rot.

"Nun, würdest du dich von Christin ebenfalls untersuchen lassen?"

"Ja, Ma'am..."

Er folgte der Hebamme. Felicitas sprang wie gestochen auf, doch ich drückte sie auf die Bank zurück und beugte mich zu ihren Ohr. "Wollt Ihr gar nicht das Ende dieser Untersuchung wissen?" Ich drosch ihr auf die Magere Schulter. "Nehmt Euch doch noch eine Traube!"

Bis Christin wieder kam, sonnte ich in ihrem Scham. Jeremy versteckte sich hinter den Hühnenhaften Kerl, als sie wieder aus dem Raum kamen. "Jungspund hat die selbe Diagnose, Mylady."

"Hm..." ich legte einen Finger ans Kinn. "Wie kann das sein? Was haben diese Männer alle gemein?" Dann schnippte ich und zeigte absuchtlich unfein auf Felicitas. "Euch, nicht wahr, Madame? Wollen wir Euch nicht auch untersuchen?"

Zack, stand sie wieder. Henry lächelte finster. "Etwas einzuwenden? Habt Ihr etwas zu befürchten?"

Da war Christin schon so höflich und hielt ihr die Tür auf. "Kommt, Madame. Ich verspreche, ich bin behutsam!"

Nach ihr, war Henry dran. "Was, ich?"

Ich nickte und ließ meine Beute nicht aus den Augen. "Natürlich, Liebster. Wir wollen doch nicht ungerecht sein."

Felicitas nahm stumm Platz. Ohne was zu sagen, wusste der ganze Raum das sie ebenfalls befallen war. Henry kam wieder, nahm Platz und lehnte sich zurück. "Mylord ist völlig Läuse frei. Außerdem" Christin hielt kurz inne und musterte ihn Lüstern. "ein großer Mann. Meinen Respekt!"

Henry riss überrascht die Augen auf. Ich grinste, aber aus einen anderen Grund. "Wollt Ihr uns nicht erzählen wie lange Ihr schon Schwanger seit?"

Felicitas kämpfte um ihre Ehre. "Ich bin im fünften Monat!"

Ich legte den Kopf schief und musterte ihre schmale Figur. "Christin?"

"Madame Felicitas ist erst ein paar Wochen Schwanger. Vielleicht zwei Monate."

Ich nickte und stürzte die Lippen. Die befallenen Männer verstanden es nicht, aber sie merkten das hier gleich was wichtiges geschah. "Kann Lord Henry der Vater sein?"

"Kaum, Mylady. Die Läuse der Dame sind ausgewachsen und fett, sie hat sie schon eine Weile. Lord Henry hat keine einzige Laus am Körper. An dem sehr beachtlichen Körper..."

Ein wenig stutzig rutschte Henry auf seinen Stuhl herum. Ich hingegen stand auf und tat dumm. Wie der Bauerndreck der ich war. "Wie ansteckend sind diese Viecher?"

"Hoch Ansteckend. Die wenigsten wissen es, aber sie überträgt man schon bei den kleinsten Körperkontakt. Benutzt man den selben Waschlappen, oder..."

"... oder hat Sex miteinander?"

"Ja, Mylady."

"Und Lord Henry hat nicht eine Laus, ja? Wie kann das sein, Madame Felicitas? Wie könnte Henry der Vater Ihres Kindes sein?" Ich tippte mit den Finger an mein Kinn. "Unterm Strich bedeutet das wohl, das es unmöglich ist, das Henry mit Euch zusammen war, ein Kind zeugte und sich dabei nicht ansteckte?"

Felicitas war von Naturaus blass, aber so blass hatte ich sie noch nie gesehen. Henry fuhr sich lächelnd übers Kinn. "Wie schnell wird manndie Tierchen wieder los, Christin?"

"Es dauert lange bis man mit Kräutern und speziellen Kämmen die Tiere tötet. Ich habe zwar ein wirksammes Puder, es gibt auch gute Cremen, aber die Eier und einzelne kleine überlebende Läuse würde man noch in fünf Monaten gut erkennen."

Ich riss die Augen auf und sah auf die Französische Hure herab. "Doch so lange?"

"Genug!" Zetterte sie plötzlich.

Ich lehnte mich über den Tisch zu ihr. "Das ist es. Nimm deinen Bastard und deinen Laus verseuchten Arsch und schaff ihn von meiner Familie weg. Und sorge dafür, das ich dich nie wieder sehe. Den das hier, war nur ein Vorgeschmack."

Auf der Stelle verließ uns Lady Felictas. Zu unseren Grenzenlosen Bedauern, verflüchtigte sich Theo am mächsten Morgen. Er habe keine Läuse, aber er würde sich nicht mit dieser Geschichte in Verbindung bringen lassen.

Und ehe er aufstieg und weg war, drohte er Henry noch, wir hätren uns  nicht zuletzt gesehen..

Der Beginn der RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt