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Familie

Der Ball flog über das grüne Gras, die Kinder trampelten hinterher und die Sonne stand hoch am Himmel. Samuel hatte seine eigenen Freuden mit seinen Spielzeug neben mir auf der Decke. Bald war er drei Jahre alt.

"Eric, beeil dich!" Ben trat nach der Lederkugel und schoss zu Joe. Der schoss zu Eric.

Die Dorfkinder gaben sich alle Mühe ihnen den Ball wieder abzunehmen. Einer davon war ein Kopf größer als die anderen und versuchte oft, mit schubsen und gemogelten Tricks weiter zu kommen.

Der vier Jährige Michel zeigte aufgeregt auf Eric. "Schau Ma, wie schnell!" Die Schwarzen Stirnfranzen hingen ihm in die Stirn. Sofort verlor Samuel das Interesse an seinem Spielzeug und stand ganz aufgeregt neben Michel. Beide feuerten ganz eifrig ihre Brüder an.

"Sieh mal, Ma! Sie gewinnen!" Michel hüpfte aufgeregt auf und ab.

Das größere Dorfkind warf Joe um, knüpfte ihm den Ball ab und rannte los. Plötzlich schoss ein Blonder Junge ins Spielfeld, hopste über Joe hinweg und holte sich den Ball zurück. Eric schloss sofort auf.

"Ma! Da ist Avan!"

Nun stand ich ganz aufgeregt auf meiner Decke und feuerte an. Avan sah glücklich aber blass aus. Doch er verschaffte seinen Brüdern den Sieg.

Da umklammerten mich zwei starke Arme. Noch ehe er sie ganz geschlossen hatte, drehte ich mich und warf mich Henry um den Hals. "Ich hab dich so vermisst..."

Henry seufzte wohlig. "Ich dich auch... Du bist ja schon wieder Schwanger."

"An wem liegt das wohl?" Ich musterte ihn genau. Auch er schien mitgenommen, hatte einen dreitage Bart und die Haare waren etwas lang. Er hatte sie zu einen kleinen Zopf zusammen gebunden. "Alles in Ordnung?"

Henry lächelte gelöst und zeigte sein Grübchen. "Nein." Also ging es um Avan...

Wir sahen beide zu unseren Söhnen die sich um Avan scharrten und seine Geschichte hören wollten. "Theo?"

"Ja. Ich hab es satt..."

"Was hast du vor?"

Er küsste meinen Nacken seufztend. "Ich erzähl es dir später."

Avan riss sich los und kam zu mir gelaufen. Erst drückte er mich, dann musterte er meinen Bauch. "Wow."

Seine Ärmchen waren nicht mehr so dünn und er kam mir ein wenig kräftiger vor. "Du wirst ja ein Mann!"

Geschmeichelt senkte er den Blick und lief stolz lächelnd zurück zum Spielfeld. Doch die anderen Jungs hatten ihren Vater entdeckt und kamen angerannt. Eric sprang Henry noch von Weiten in die Arme.

Henry verstand er wie kein anderer seine Emotionen hinter seiner Ausdruckslosen Miene zu verstecken. Er lachte und küsste seine Söhne alle nacheinander. Ben bekam große Augen, als er Henrys Schwert in seiner blauen Scheide an seinen Pferd hängen sah. "Wann darf ich mit dir reiten Vater?"

Sein Vater lächelte und hockte sich zu ihm. "Du musst wohl noch wachsen."

"Noch sehr lange?"

"Bis du eine Rüstung heben kannst." Ben nickte traurig. "Möchtest du schon so sehr Ritter werden?"

Da leuchteten die kleinen braunen Augen. "Eines Tages möchte ich mit dir gegen die Franzosen kämpfen!"

Einen Moment erkannte Henry etwas in den kleinen Augen. "Wenn dein Cousin Adam den Ritterschlag bekommt, wirst du sein Knappe. Versprochen."

Adam würde auch erst in zwei bis drei Jahren ein Ritter sein. Aber das Versprechen bedeutete Ben die Welt. Henry lächelte stolz auf seine Brut herab. "Wie siehte es aus mit Essen, Männer?"

***

Elizabeth's langes Blondes Haar glitzerte im Kerzenschein. Ihre Babykugel war beachtlich. Lange würde es wohl nicht mehr dauern. Dennoch war sie die schönste nackte Frau, die er sich wünschte. Sie lag neben ihm, die Augen auf das routierende Baby in ihren Bauch gerichtet, die langen Wimpern lagen beinah auf ihren Wangen.

"Nummer sieben. Und doch bin ich immer ganz gerührt wenn sie sich bewegt."

Henry legte die große Pranke auf die Wölbung und spürte den kleinen Tritt. "Was wenn es ein Junge ist?"

"Lass mich doch hoffen."

"Hat Nash etwa aufeinmal Probleme mit Jungs?"

"Nash möchte manchmal eben auch Elizabeth sein..."

Er zog sie ein wenig an sich, ehrlich besorgt. "Lass ich dich zu viel allein?"

Ganz ungeniert nickte sie, lächelte aber gleich darauf. "Aber du lässt mir ja immer was von dir zurück."

"Es tut mir Leid."

Grinsend schmiegte sie sich an ihn und schloss die Augen genüßlich. "Solange du wieder kommst, lerne ich damit zu leben. Nur das du meine Söhne langsam aber doch mit dir nimmst, macht mich fertig. Wer weiß ob ich das verzeihe."

Er spürte ihre samtweiche Haut und roch ihren typischen leichten Mandelgeruch. Sein Verlangen war wieder ganz neu entfacht. Deshalb vergaß er ihren Witz und ließ seine Hände wandern.

"Wann erzählst du mir von deinen Plan?"

"Morgen." Er rieb seine Nase an ihren warmen weichen Brustansatz.

Sie lächelte und lehnte sich in seinen Armen zurück. "Schön das du Morgen noch da bist."

Ihre Hände fuhren in sein dichtes Haar, wanderten zu seinen festen Rückenmuskeln und drückte ihn mit ihren Schenkeln an sich. Grinsend spürte er ihre Ungeduld und machte sich ein wenig Spaß daraus.

Er fuhr mit der Hand abwärts, küsste ihren Nacken und seufzte extra, denn sie macht das verrückt. Und schon knurrte sie ungeduldig, zog ein wenig fest an seinen Haar. So zog er die Hand wieder weg und ergötzte sich an ihren entrüsteten Schnaufen.

Als er leise lachte, warf sie ihm um und setzte sich, ein wenig schwerfällig auf ihn. "Möchtest du es wirklich so weit treiben? In meiner Gewichtslage?" Sie warf das Haar zurück und hob eine Augenbraue.

"Du kannst nach sieben Schwangerschaften gut mit diesen Gewicht umgehen." Er griff nach ihren Hinterteil. "Aber ich kann ja helfen..."

Der Beginn der RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt