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Picknick

Die Vorbeireitungen für das Picknick verliefen Reibungsloser als gedacht. Avan machte es, als hätte er nie was anderes getan. Oft fragte er Henry nach seiner Meinung, da er ja doch erst Elf war, doch seine Rechnungen und Ideen waren außergewöhnlich gut.

Als es endlich soweit war, schlief Avan die Nacht vorher nicht. Deshalb nahm ihn Henry mit zu einen Nachtausritt. Am Morgen war er ganz ruhig.

Wir gingen zur den Wiesen zwischen der Burg und dem Wäldchen. Dort lagen Decken mit Leckeren gefüllten Körben. Überall blühten Blumen und es roch nach frischer Luft und Wiese. Die Gäste lachten und hatten ihren Spaß an Fußball und Tennis. Die Damen saßen beisammen und tratschten.

"Das hat er gut gemacht, was?" Henry legte einen Arm um meine Tailie und beobachtete kit mir den Verlauf des Picknicks.

"Das hat er überaus gut gemacht. Du musst dir einfallen lassen wie du ihm belohnst. Er war für sein Alter so diszipliniert."

"Das werde ich." Er seufzte wohlig. "Glaubst du wir haben endlich Ruhe?"

"Hoffentlich!" Ich sah zu Taran, der immer wieder versuchte, Arin Hand zu nehmen. Der aber wollte die für ihn ganz neue Welt im Gras berühren. "Wir bruchen Ruhe, Henry. Wir haben sie doch endlich verdient, oder?"

"Mehr als verdient."

Henry küsste mich nochmal und stand auf. "Ich muss noch kurz was vorbereiten für die Strategie in Calais. Wir halten die Burg zwar immer noch, aber keiner weiß wann der Krieg endlich endet. Und das ist mein oberster Wille."

"Aber es ist Avans Fest! Hat das denn keine Zeit?"

"Leider Nein. Ich muss das durchdenken ehe es dunkel wird und ich die Karte nicht mehr entziffern kann. Wirs sehn uns gleich."

"Versäum das Fest nicht, Henry!"

***

Raven kam Henry entgegen als er zu seinen Arbeitszimmer ging. Er stand mit seinen Fünf Jährigen Enkelkind am Trepppenansatz. Er hielt sie auf den Arm und himmekte sie genauso an, wie er seine Kinder schon anhimmelte. "Na, Opa? Nostalgisch?"

"Ich hab Rina nur die Burg gezeigt, wo ihr Vater geboren ist."

Rina hatte Kastanienbraunes Haar und lächelnde grüne Augen. "Hallo!"

Henry zwinkerte ihr zu und klopfte Raven auf die Schulter. "Hilfst du mir bei einer Strategie?"

"Du willst jetzt noch arbeiten? Henry, draußen steigt ein Fest."

"Ich weiß, ich hab es bezahlt."

"Komm, Opi! Michel und Joe warten bestimmt schon auf mich!"

Raven lachte beherzt. Er war immer schon der Typ Mensch, dem kein Kind zu viel werden konnte. Das hatte er von seiner Mutter. Henry war da anders. Manchmal fühlte er sich schlecht, wenn er froh war, wenn er ruhig in seinen Arbeitszinmer war. Besonders schlimm fühlte er sich, wenn er seine drei letzten ansah und kaum was empfand...

Raven ging davon und überließ Henry seiner Arbeit.

Henry sah auf seine Papiere. Auf die Karte. Auf den komischen Zirkel. Doch alles woran er immer wieder dachte, waren Theo's Worte von einst. "Du bist wie ich!"

Er wollte es leugnen. Aber wie glaubhaft wäre das? Er sah zu der Stelle an die er bei Arins Geburt mit ihn gesessen hatte. Arin war einsam und hungrig gewesen. Henry hätte doch den Drang haben müssen ihn zu beschützen. Avan kam auf die Idee ihn den Brei zu geben, Henry dachte nicht malmdaran, selbst dafür zu Sorgen das Arin was bekam. Bei den ersten war das nicht so gewesen. Doch seit Kora...

"Wer macht denn da brav seine Aufgaben?"

Henrys Blut gefror. Als er aufsah, merkte er das die Stimme nicht in seinen Kopf war. Theo stand wirklich vor ihm. Alt, grau haarig und verbittert. "Was willst du hier?"

Er hörte ein Schwert aus seiner Hülle scharren und wusste bescheid. "Du warst immer eine große Enttäuschen. Doch nach deinen Verrat... das war unverzeihlich."

Henry stand auf. "Und jetzt, nach vier Jahren, kommst du um mich zu töten?"

"Wann hätte es besser sein können? Jetzt wo du Glücklich bist und ein schönes Leben führst, nehme ich es dir."

Henry zog sein Schwert aus dessen Hülle, die über den Stuhl gehangen hatte. "Du bist ein alter Mann. Ich bin kein Kind mehr. Wie hoch schätzt du deine Chance?"

"Ich hab dir alles beigebracht was du kannst."

Er dachte an die vielen Übungen mit Raven. "Du hast sie nicht mehr alle."

Ob dieser Frechheit hob Theo das Schwert. "Heute werd ich dir zum letzten Mal Respekt beibringen."

***

Eric kam sofort an und nahm Arin sich, als er sah das ich aufstand. "Wohin gehst du?"

Mit Taran auf der Hüfte ging ich zur Burg. "Es ist kühl. Die kleinen brauen eine Weste."

Avan war auch schon hier. Manchmal waren die Jungs schlimmere Glucken als ich. Er nahm Taran an sich. "Lass sie bei uns. Wir nehmen die kleinen mit zum Fußball."

Ich hatte gelernt, den sowas einfach hinzunehmen. Denn ich erinnerte mich daran, wie ich mit meinen kleinen Schwestern umging. Ich fühlte mich auch für sie verantwortlich. Dwshalb gönnte ich meinen Kindern das selbe.

In der Burg war es überraschend ruhig. Denn das Gesinde hatte frei. Normalerweise saßen sie dann an der Tafel beim Würfeln. Heute jedoch nicht... Wo waren denn alle?

***

Theo taumelte zurück und sah auf seinen Blutenden Linken Unterarm. Knurrend warf er sich siofort wieder auf Henry. Theo hatte bestimmt nicht unverdient das Amt des Komandanten gehabt. Henry mekrte, das obwohl sein Vater alt war, unheimlich gut Kämpfen konnte.

Theo parrierte, duckte sich weg und schlug Henry die Faust ins Gesicht. Blut rann ihm ans Auge.

Das wollte der Vater nutzen und einen Tödlichen Hieb ausführen. Doch Henry duckte sich, parrierte und weichte aus. Als er eine Lücke fand, Stach er zu. Doch auch Theo wich aus.

Plötzlich stellte Theo ihm das Bein. Henry fiel vorwärts, fing sich auf und warf sich sofort auf den Rücken. Da stand schon sein Vater über ihn und zielte auf seine Kehle.

Der Beginn der RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt