Siebzehn

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,,Meine Familie ist peinlich.", gibt Kyungsoo entnervt von sich, als er sich sein Shirt über seinen Körper zieht. Wir haben tatsächlich drei Stunden unten mit ihnen verbracht und sind jetzt in seinem Zimmer.

Mittlerweile ist es 23 Uhr.

,,Ich mag sie.", sage ich und binde meine Haare zu einem Zopf.
Kyungsoo wirft mir einem fragwürdigen Blick zu, den ich nur grinsend erwidere.

Ich gehe dann auf ihn zu und verschränke meine Arme etwas hinter seinem Hals und schaue zu ihm hoch.

Auch wenn es eine reine Nebensache ist, bin ich froh, dass er nicht so groß, weshalb ich mit Leichtigkeit zu ihm hochschauen kann.

,,Aber stimmt es wirklich, dass du mit fünf Jahren bis drei Uhr morgens aufgeblieben bist, um dem Weihnachtsmann zu sehen?", frage ich ihn dann schmunzelnd.

,,Vergesse diese Geschichte einfach.", sagt er leise lachend und schaut wieder zu mir runter.

Ich beisse mir sofort auf die Lippe, um nicht anfangen zu lachen und vergrabe mein Gesicht sofort in seine Brust, was jedoch nicht viel hilft.
Prustend fange ich an gedämpft in seine Brust zu lachen.

Jedoch muss ich sofort nach Luft schnappen, als ich seine Arme unter mir spüre und sie mich hochheben.

,,Was zum Teufel machst du da?", frage ich ihn entgeistert. Kyungsoo schaut nur etwas amüsiert zu mir und trägt mich trotz meiner Widerworte zu seinem Bett und keine Sekunden später spüre ich die gemütliche Matratze unter mir.

,,Dein Gesicht ist Goldwert", sagt er amüsiert und ich sehe, wie sehr er es genießt, dass ich ihn entgeistert und verwirrt zugleich anschaue.
Er schaut auf mich herab und sieht, dass er die Oberhand in dieser Situation hat.

Doch bevor seine Lippen auf meine legen kann, lege ich meine Hände auf seine Brust— ich spüre sogar sein schnelles Herzklopfen in meiner rechten Hand—und drücke ihn leicht von mir weg.

,,Deine Familie ist hier.", sage ich mit Nachdruck.

,,Und?", erwidert er mit einer typischen Gegenfrage.

Was?

Kyungsoo schaut mich sofort etwas verwirrt an.
,,Was denn?", fragt er mich nun.

,,Weißt du, was bald ist?", frage ich leise.

Kyungsoo zieht leicht seine Augenbrauen zusammen und scheint kurz zu überlegen. Dann werden seine Gesichtszüge etwas weicher und er lässt sich neben mich fallen.

,,Nein", antwortet er dennoch grinsend.

Ich lache leise und verdrehe dann meine Augen. Kyungsoo lehnt sich leicht zu mir runter und drückt mir unerwartet einen sanften Kuss auf die lieben. ,,Unser erster Jahrestag, hm?", murmelt er dann leise, während er einen weiteren Kuss auf meiner Wange platziert.

,,Dein Gedächtnis ist doch gut", gebe ich neckend von mir und sehe, als Kyungsoo sich neben mich legt und sich dann mit dem Ellenbogen etwas aufstützt, wie er seine Augen verdreht.

,,Sag doch einfach, wie sehr du mich liebst, Yu", erwidert er schamlos, woraufhin ich lachen muss.

Ich stütze mich ebenfalls etwas auf und blicke ihn leicht lächelnd an.
In Momenten wie diesen bin ich froh bei ihm zu sein. Seine Anwesenheit zu spüren.

Unbewusst hebe ich meine Hand und fahre mir meiner Hand sanft über seine Wangenknochen.
,,Lass das, sonst kriege ich noch Pickel", sagt Kyungsoo mit Hauch von Ironie in seiner Stimme.

Ich möchte etwas erwidern, kriege aber nichts anderes als ein Oh über meine Lippen, als er sich unerwartet wieder über mich stützt und mich sanft auf die Matratze drückt.

,,Kyungsoo, was—"

,,Shhh, wir wollen die Anderen nicht wecken", erwidert er nur ruhig, ehe er sich runter lehnt und seine Lippen auf meine legt.

COMPLICATED | d.ks ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt