„Und wenn schon, die hat dich dauernd angeschaut als wolle sie dich am liebsten ausziehen" murrte ich leise, mir passte das ganz und gar nicht und Taddl machte sich leicht darüber lustig.
„Sie hat geflirtet mit mir und gehofft ich würde darauf ein gehen" erklärte er dann und ich legte den Kopf schief, ich wusste nicht genau was das bedeutete, ‚geflirtet' was war das? Hörte sich irgendwie anzüglich an.
„Sie wollte mich, da hast du recht aber sie kann nichts haben was sie nicht auch will und ich bin auf ihre Flirt Anläufe nicht eingegangen nicht einmal" langsam strich er mir durch die Haare und lächelte leicht und ich nickte langsam verstehend.
Dann legte ich meinen Kopf wieder ab und betrachtete ihn leicht von unten.
„Wie viele Tattoos hast du eigentlich?" wollte ich dann leise wissen und er lachte leicht auf.
„Zu viele um sich das gemerkt zu haben" er grinste leicht.
„Wieso?" ich sah seine Arme an und sein Gesicht, dann zählte ich langsam los, er lachte wieder nur, setzte sich auf und zog sein Shirt aus, verdattert sah ich ihm zu.
Er legte noch viel mehr Tattoos auf seinem Oberkörper frei und grinste mich dabei frech an.
Langsam legte ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab und er begann wieder durch meine Haare zu strichen, während ich langsam ein paar seiner Tattoos nachzeichnete.
„Die passen alle einfach zu dir" lächelte ich ihn leicht an und er grinste mich weiterhin an.
„Dir würden andere als die Zahl bestimmt auch stehen" lächelte er leicht und langsam strich er über den Verband an meinem Arm der von meiner Handfläche bis zu meinem Ellenbogen ging.
Leicht stellten sich meine Nackenhärchen auf und mein Herzschlag beschleunigte sich etwas, wenn er nur wüsste was er auslöst, nur wusste ich nicht genau was das war, was ich da empfand. Es fühlte sich jedenfalls schön an und machte mich glücklich wenn ich bei ihm war.
Seine Hand legte sich dann auf meine Seite und dort ließ er sie liegen, was mich irgendwie völlig wirr im Kopf machte, ich kuschelte mich näher an ihn und legte den Arm mit dem Verband auf seiner Brust ab. Er nahm vorsichtig meine Hand in seine und verschränkte sanft unsere Finger.
Leicht benebelt und beflügelt von seiner Nähe, seiner Anwesenheit und seinen Berührungen driftete ich ab in ein parallel Universum, hier war alles bunt und voller Farben.
Meine Augen waren geschlossen und ich lächelte leicht während ich einfach nur Taddls Herzschlag lauschte.
Als plötzlich dieses Funkgerät von ihm piepste. Er schreckte leicht hoch und setzte sich auf, weshalb ich halb von ihm runter rutschte.
„Gleich ist Schichtwechsel" stellte er fest und zog sich sein Shirt wieder an, ich setzte mich halb auf und beobachtete wie er in seine Schuhe schlüpfte, kurz fuhr er sich durch die Haare um sie zu glätten.
„Bis bald kleiner" lächelte er dann, leicht legte er seine Lippen auf meine Stirn, übte einen kurzen Druck aus, die überraschte mich etwas, diese Geste war so zärtlich und sie war neu für mich und sie war schön, irgendwie halt und Sicherheit gebend.
Er schenkte mir noch ein Lächeln, ehe er dann den Raum verließ. Ich sah ihm einfach nur völlig verwirrt nach und es zog mich runter ihn gehen zu sehen. Ich wollte ihn hier haben...
Keine fünf Minuten später kam ein andere Betreuer rein. Setzte sich auf einen Stuhl in einer Ecke und beobachtete mich mit wachen Augen. Während meine Gedanken nur immer wieder um Taddl kreisten.
Ich verhielt mich so wie ich mich immer verhielt. Kühl, distanziert und gefühlt unnahbar.
Mein Blick und mein Körper meistens angespannt. Mich von dem Betreuer abgewendet, meinen Psychologen über mich ergehend lassend.
So verstrich wieder einige Zeit in der Taddl nicht da war, ich wurde auf die normale Station verlegt und hatte zunächst wechselnde Betreuer, bis sich einer festlegte und dauernd bei mir war.
Meinte Taddl das überhaupt ernst? Er war nicht einmal hier gewesen seit ich wieder normal auf meinem alt eingesessenen Zimmer war. Wo war er? Wollte er jetzt doch nichts mehr mit mir zutun haben?
Woher kamen diese Zweifel in mir? Wieso machte ich mir so einen Kopf darum? Bei jedem anderen wäre es mir doch egal gewesen ob er hier war oder nicht. Warum bei ihm nicht? Warum konnte ich ihn nicht einfach aus meinem Kopf verbannen und nicht wieder hinein lassen? Warum war er dort? Warum musste ich dauernd ohne nachzudenken an ihn denken?
Ich konnte nicht mal mehr Musik hören weil dauernd dieser Betreuer da war. Ich konnte mich nicht ablenken.
Langsam Schlich ich zum Essen, der Betreuer folgte mir und alle starrten mich an, naja eher meinen verbundenen Arm, aber keiner störte sich daran. Mein Blick suchte immer wieder den blau Haarigen.
Irgendwann fand ich ihn er stand an einer der Türen zum Speisesaal, er sah kühl aus, distanziert.
Vorsichtig versuchte ich den Blick des Tättoowierten aufzufangen und seine Aufmerksamkeit in meine Richtung zu lenken. Sein Blick streifte meinen nur kurz. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich kein Stück.
Ich blieb stehen und mein Betreuer schupste mich schon förmlich vorwärts. Ich senkte meinen Blick ab, lief langsam auf meinen Platz. Sagte nur kurz hier als meine Nummer gesagt wurde, aß mein Essen, war teilnahmsloser als sonst und in meinem Zimmer starrte ich nur die Wand an.
Als ein Schichtwechsel stattfand, die inzwischen wirklich selten waren, starrte ich nur weiter teilnahmslos die Wand an.
Der Betreuer setzte sich auf den Stuhl der da stand und beachtete mich nicht weiter. Ich wendete meinen Blick kurz zu ihm.
Mein Körper erstarrte und ich blickte Taddl einfach nur an, er blieb unverändert so sitzen.
Hatte er wirklich nur mit mir gespielt? Meinte er das alles nicht ernst? Tausende Fragen schossen mir durch den Kopf und als er weiterhin keine Anstalten machte normal zu agieren wie ich es gewöhnt war, zog ich langsam die Box unter der Matratze hervor, alles was passierte war, dass er aufstand, sie mir abnahm und sie einsteckte.
Ich fühlte mich verraten, alleine und zerstört. Ich wendete mich ab von ihm, zupfte leicht an meinem Verband herum.
Ohne es zu wollen begann ich einfach zu weinen, lehnte meinen Kopf an die Wand und starrte auf den Verband hinunter. Er passte sich an meinen bleiche Haut an und ich begann langsam ihn von meinem Arm zu wickeln.
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Numbers||Taddl x Wavvyboi FF
FanfictionDeinen Namen? Kennst du nicht, alles was du weißt eine beschissene Nummer, die deinen Namen darstellt. Alles was du je gesehen hast? Weiße Wände das Eintönige dieser Klinik, dieser lieblosen Klinik. Die Erinnerungen an die du dich Klammerst? Veralte...