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„Ich weiß es nicht, was du ohne mich tun würdest" seine Hand strich weiterhin regelmäßig über meine Seite.

„Vermutlich würde ich wieder einknicken oder so..." murmelte ich und sah ihn an, er lächelte traurig auf.

„Ich hoffe, dass ich dich nicht mehr alleine lassen muss" Taddl fuhr sich kurz durch seine Blauen Haare.

„Ich hoffe es auch" murmelte ich leise schläfrig. Bis ich einschlief.

Am nächsten morgen wachte ich auf, ohne Taddls Arm um mich, ohne Taddl, er war weg...

Ich räumte mein Zimmer so gut es ging auf und versuchte nicht zu weinen.

„Ich kann dir das erklären, Kleiner" meinte er leise hinter mir.

„Achja? Du bist einfach gegangen, nach dem ich dir mein komplettes Vertrauen gegeben habe und tauchst hier wieder auf mit zwei Betreuern, was soll ich da bitte denken?

Außer, dass du alles verpetzt hast und die deshalb versuchen mich zu knacken, aus mir heraus zu bekommen ob wir was hatten und ich weiß ja nicht mal warum du mit den beiden dabei warst und warum du hier bleibst, weißt du wie verdächtig das ist?

Ich hab hier den ganzen Ärger, durch den mir mein Bruder geholfen hat, der jetzt aber auch weg ist! Er durfte gehen! Er durfte einfach gehen, durch den Eingang wieder raus!

Und ich bin noch hier, hier in diesem Loch. Dachte ich müsste alleine vergammeln und dann werden die mit ihren Vermutungen auch immer Präziser als wäre es ein Wettlauf, wer es als erstes sicher weiß hat gewonnen oder so!

Und du gehst einfach! Lässt mich einfach alleine!" am Ende wurde ich immer leiser ehe ich auf dem Boden saß. Mein Gesicht in meinen Händen vergrub.

„Du bist einfach gegangen" schluchzte ich und machte mich klein.

Er setzte sich langsam neben mich, zog mich an sich, doch ich wehrte mich, weinte und schluchzte.

„Shhh, Wavvy..." er hielt mich dennoch fest, bis ich irgendwann nachgab und mich nicht mehr wehrte, mich einfach an ihn drückte und versuchte runter zu kommen.

Seine Hand strich über meinen Rücken und er wiegte mich leicht hin und her.

„Sie glauben aber du hättest mit wem anders was gehabt, dass hab ich eingefädelt, in dem ich ihnen von dem Holzstück und der Musikbox erzählt habe und das du mir nicht wirklich vertraut hättest und du vermutlich jemand anders näher an dich gelassen hättest, dieser allerdings vermutlich nicht mehr hier wäre.

Ich hab gemerkt, dass die uns auf die Fährte gekommen sind, deshalb war ich auch abrupt erst mal wo anders zugeteilt, hab diese paar kleinen verdrehten Details erzählt.

Und weil ich wusste, dass du außer Sam niemandem was davon erzählen würdest, musste ich dich nicht erst einweihen.

Ich hätte eben auch was sagen sollen, aber ich konnte nicht, wie du da standest völlig weggetreten und dann noch komische Fragen stellen, erschien mir einfach unpassend.

Ich soll laut dem Leiter jetzt hier bleiben. Erst einmal wieder aufpassen, dass nichts passiert nach den Funden und vielleicht zieht er mich wieder ab, aber das steht noch in den Sternen, okay? Ich bleib erst mal" er strich mir durch die Haare und ich nickte langsam.

„Okay" ich glaubte ihm, er drückte mich leicht an sich, legte seinen Kopf auf meinen und atmete tief durch.

„Oh mein kleiner..." er redete leise und strich mir jetzt über den Rücken, ich hob meinen Kopf und sah ihn an, er lächelte mich schwach an.

Ehe er seinen Kopf zu mir absenkte und mich küsste, was ich direkt erwiderte, meinen einen Arm hob, meine Finger in seinen Haaren vergrub.

Langsam lösten sich Tränen aus meinen Augen. Tränen der Erleichterung, ich hatte ihn so sehr vermisst und er lebte noch, er war nicht einfach verschwunden, er war wieder hier. Bei mir.

Ich löste mich und schluchzte leise, presste mich an ihn, vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Ich bin so froh, dass du wieder da bist, so unglaublich froh darüber" flüsterte ich leise und schluchzte wieder leise, er hob mich von sich, stand auf, zog mich hoch und hob mich aufs Bett, setzte sich neben mich.

„Ich bin da, kleiner. Ich geh nicht mehr weg" beruhigte er mich und ich drückte mich nur näher an ihn, ohne zu antworten. Völlig neben der Spur kuschelte ich mich mehr an ihn und hielt die Augen geschlossen.

Mein Kopf war so schwer und er tat weh, ich fühlte mich elendig und war einfach nur froh, dass er wieder da war, meine Finger vergruben sich von alleine in seinem Shirt.

„Ich will hier raus" schniefte ich leise und presste mich an ihn.

„Ich weiß, kleiner, ich weiß" er strich über meinen Rücken und leicht unter mein Shirt, fuhr über meine Haut, was mich zum erschaudern brachte.

Ich sah ihn an. „Bitte geh einfach nicht wieder okay? Mehr will ich doch gar nicht" flüsterte ich leise.

„Ich geh nicht mehr weg, kleiner..." er küsste mich auf die Stirn und strich dann sanft über meine Wange, ich nickte leicht, ehe ich ihn küsste.

Er legte seine eine Hand an meine Wange und hielt mich mit der anderen an der Seite fest. Strich leicht über sie drüber, was mich erschaudern ließ.

Meine Augen geschlossen lassend, löste ich mich von ihm ab und legte meinen Kopf auf seine Schulter, klammerte mich an ihn, wollte ihn nicht wieder verlieren. Am besten nie wieder los lassen und auf ewig bei ihm sein.

Ich atmete ruhig und hielt mich einfach an ihm fest, er legte sich irgendwann aufs Bett, mit mir zusammen, zog mich näher an sich und strich regelmäßig durch meine Haare.

„Es tut mir so leid, dich schon wieder alleine gelassen zu haben... es tut mir so leid, mein kleiner" er redete leise, er wusste genau, dass ich nicht schlief. Ich öffnete leicht ein Augen und er lächelte schwach.

„Ich kenn dich zu gut, kleiner" er lächelte jetzt breiter und strich mir weiter durch die Haare.

„Aber im Ernst... es tut mir leid" sein Gesichtsausdruck wurde wieder etwas trauriger und er seufzte leise.

„Es ist okay, T. Vollkommen okay, es war zu unserem besten" hauchte ich leise und drückte mich an ihn.

„Außerdem kann ich dir nicht böse sein weil..." ich brach ab.

„Weil?" hackte er vorsichtig nach, ich sah ihm in die Augen, ehe ich es aussprach.

„Ich liebe dich"

Numbers||Taddl x Wavvyboi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt