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Ich straffte meine Schultern und öffnete die Tür zum Büro meines Psychologen.

Meine Füße bewegten sich sicher in das Zimmer und Taddl folgte mir. Ich sah meinen Psychologen fest an. Dieser lächelte mich an.

„Hallo 143, du machst Fortschritte, die mir gefallen" lächelte und deutete auf den Platz ihm gegenüber, welchen ich direkt einnahm. Taddl stand mit dem Rücken an der Wand, neben der Tür und ich spürte seinen Aufmerksamen Blick im Raum.

Der Psychologe sah mich freundlich an. „Also willst du mir etwas erzählen?" fragte er mich dann langsam und ich sah ihn an.

„Gerüchte werden gesät die nicht stimmen und diese muss man dann eben selber angehen, aber ohne Aggressivität und ruhig. Das mit der Aggressivität haben Sie mir am Anfang so oft gesagt und inzwischen weiß ich, dass Sie recht hatten.

Ich hätte ihre Hilfe anfangs nicht abschlagen dürfen und das tut mir leid. Gestern war der Leiter der Einrichtung bei mir. Er wollte über das Gerücht aufgeklärt werden. Ich habe es ihm erklärt und er hat es verstanden. Damit wäre dies auch vom Tisch und was auch immer da drum herum gelaufen ist, intern unter den Psychologen und den Insassen. Es ist mir egal" ich zuckte die Schultern und sah den Psychologen an.

Dieser nickte nur, faltete seine Hände, er hatte seine Arme mit den Ellenbogen auf den Tisch gestützt und blickte mich zufrieden an.

„Danke, jetzt kann ich dir diese Unterlagen ohne schlechtes Gewissen aushändigen" ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht und ich legte den Kopf schief.

Er öffnete den Ordner und schob ein Zettel aus dem Ordner zu mir herüber und ich starrte das Papier nur an, rührte mich nicht.

Ich realisierte nicht was darauf stand.

„S-sie entlassen mich?" fragte ich dann leise und blickte den Psychologen an und dieser nickte nur leicht. Mein nächster Blick galte den Akten hinter dem Psychologen. Nie wieder würde ich diese sehen müssen.

„Hier, das ist eine Kopie deiner Akten und deiner Diagnose" der Doktor schon eine Mappen über den Tisch, sie war ordentlich, allerdings ziemlich dick und ich wusste über die Hälfte der Inhalte.

Auf dem Einband des Umschlags stand mein Name, darunter mein Geburtsdatum. Keine Nummer, ich war endlich wieder wer.

Ich nahm die Akte an mich und stand langsam auf.

Der Doktor ebenfalls: „Herr Tjarks wird dich zum Ausgang bringen.

Dort werden dir einige Kleidungsstücke sowie Schuhe ausgehändigt und auch die erste Grundlegende Ausstattung, ehe du in eine kleine Wohngemeinschaft gebracht wirst wo du einige Grundlegende Sachen beigebracht bekommst und dich in der Welt wieder einfinden kannst.

Wenn du dich bereit fühlst kannst du deinen Platz in der Gemeinschaft verlassen und bekommst eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt.

Bis du eigenes Geld verdienst bekommst du Geld von der Einrichtung gestellt, welches du so einsetzten kannst wie du es für richtig hälst.

Vielleicht sehen wir uns noch mal. Viel Spaß da draußen und mach's gut Simon" er lächelte mich an, schüttelte meine Hand, er hatte einen festen Händedruck.

Ich erwiderte den Druck und das Lächeln. Dann lief ich zur Tür. Taddl hielt sie mir auf, geleitete mich dann durch einen Bereich in dem ich noch nie war zu einer Sicherheitstür.

Er schloss die Tür mit seiner Karte auf und ließ mich durch. „Danke T" ich sah ihn an und er lächelte leicht.

In dem Raum danach, lagen auf einer Ablage ordentlich gefaltet ein paar Klamotten.

Ich bewegte mich auf diese zu und ließ meine Finger drüber wandern. Der Stoff fühlte sich so anders an als der, der Klamotten dieser Einrichtung.

Ich zog mir das Oberteil des weißen Zeuges aus und dafür ein schlichtes Schwarzes T-Shirt über, es war nicht so rau und passte sich der Körperform besser an. Ich lächelte und zog schnell den Rest um.

Taddl erklärte nebenbei wie man diese Kleidungsstücke nannte. Eine blaue Jeans und eine Strickjacke, da der Sommer sich langsam verabschiedete und es noch recht früh am Tag war und deshalb ziemlich frisch draußen.

Taddl gab mir ein paar Schuhe welche ich anzog und es war ein komplett anders Gefühl damit zulaufen als Barfuß.

Taddl führte mich zum Ausgang. „Hier noch dein Ausweis und den Pass, die sie haben machen lassen. Den Rest an Papieren hast du" er lächelte und reichte mir ein Kärtchen, auf dem Sämtliche Personalien von mir standen und ein kleines Büchlein, in dem ebenfalls Personalien standen.

„Mach's gut mein kleiner. Wir sehen uns bestimmt bald wieder" Taddl lächelte mich an, nach dem er mich durch den Frischen morgen auf einen Platz gebracht hatten, wo ein Auto scheinbar auf mich wartete.

„Vergiss mich nicht. Ich find dich schon wieder" er lächelte, strich mir durch die Haare und ich sah ihn verständnislos an.

„D-du kommst nicht mit?" stammelte ich leise und er nickte. „Ich darf nicht mit kommen, ich hab eine Schicht hier vor mir und außerdem wäre es verdächtig wenn ich mitkommen würde" erklärte er und ich nickte langsam.

„Bis bald" seufzte ich leise und umarmte ihn fest. Er drückte mich an sich. „Wir sehen uns bestimmt wieder kleiner" er lächelte, dann öffnete er die Autotür, ließ mich einsteigen.

Ich winkte ihm nach und er sah dem Auto nach. Bis ich ihn nicht mehr sah, dann sah ich nach vorne, auf dem Weg in eine neue Zukunft, ließ die Anstalt hinter mir. Ließ den Schmerz und die Angst hinter mir. Richtete meine Gedanken auf die Zukunft. Und hoffte Taddl eines Tages wieder zu sehen.

-Ende-

Numbers||Taddl x Wavvyboi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt